Cover: Shinobi III: Return of the Ninja MasterJoe Musashi ist besagter Ninja Master aus dem Untertitel. Er kann von Wand zu Wand springen, Ninja-Sterne werfen und diverse Kampfsporttricks vollführen, wie etwa einen 45°-Sprungkick - nicht zu vergessen ein paar Spezialmanöver, die wirklich NUR Ninjas können, wie etwa den Biltzschutzschild, der Joe kurzzeitig unverwundbar macht.

Es liegt an Joe, all diese Fähigkeiten weise zu nutzen, um durch die insgesamt 7 Welten, bzw. 24 Level zu manövrieren und jede Menge Gesindel zu vermöbeln - und natürlich diverse Boss-Gegner am Ende jeder Welt. So läuft und springt Joe, wirft Ninja-Sterne. Aber er reitet auch mal auf einem Pferd oder surft sogar auf dem Wasser, wo dann vorallem wichtig ist, im richtigen Moment einem Hindernis auszuweichen.

Wen das alles nun an Ninja Gaiden erinnert, dem sei gesagt: Richtig, beide Titel haben viel miteinander gemeinsam und unterscheiden sich im Grunde nur durch Kleinigkeiten am Rande. So gibt es auch eine Energieleiste, Items (Lebensenergie, zusätzliche Ninja-Sterne, usw), die in kleinen Kisten in den Leveln zu finden sind und besonders ein relativ hoher Schwierigkeitsgrad, wenn man auf "Hard" spielt. "Easy" und "Normal" sind mir für meinen Geschmack eine Spur zu gnädig und nur für Fortgeschrittene eine kleine Hürde. Der einzige wirkliche Unterschied zwischen beiden Titeln ist eigentlich nur das fehlende Zeitlimit und gewisse Interaktionen, wie eben der Pferderitt oder auch mal Fahrstühle, die von oben nach unten durch einen Level führen.
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TECHNIK
Grafisch ist das hier eine tolle Leistung für das Mega Drive - dass es optisch nie sooo brilliant war, ist ja bekannt, aber Titel wie Shinobi III zeigen, dass es durchaus möglich ist, der Mega-Drive-GPU hübsche Bilder zu entlocken.
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Die Musik ist eigentlich auch zu loben, dennoch bleibt es nicht aus, dass die Soundeinheit beim Mega Drive immer irgendwie steif und etwas blechern klingt, deshalb: Für's Mega-Drive ist das verdammt geil, beim Super Nintendo oder aktuelleren Konsolen aber hätte man Grund, etwas zu beanstanden.
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Die Steuerung ist mir besonders positiv aufgefallen. Sie reagiert perfekt auf alle Eingaben und Joe ist sehr kooperativ, wenn man seine Eingaben mit dem Controller macht. Löblich ist auch, dass man im Options-Menü des Titels die Button-Belegung selbst bestimmen kann (Sprung, Angriff und Spezialattacke).
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FAZIT
Der Umfang mit 24 Leveln ist gut, der Schwierigkeitsgrad Gott sei Dank auf "Hard" einstellbar, denn sonst hätte ich nicht länger als ungefähr 6-8 Stunden benötigt, um hier durchzusein. So wirklich turbogeil finde ich Shinobi allerdings nicht, obwohl ich nicht wirklich was zu bemängeln habe.
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Technisch ist alles grundsolide und gut spielbar, trotzdem fehlt mir hier einfach irgendwie der Kick - das Gefühl, dass man hier an etwas ganz Großem teilnimmt. ...und trotz technischer Unterlegenheit und grundsätzlich gleichem Gameplay fühlt sich Ninja Gaiden auf dem NES etwas runder an.
Jörg Singleplayer: 79%

Verfasst von Jörg am 03.02.2012,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 24.07.1993