Cover: The Legend of ZeldaWenn ein Mann in grünen Kleidern auf einem Pferd und mit einer Okarina in der Hand durch Wald und Wiesen in Richtung von Schloss Hyrule reitet, um die Welt auf ein Neues vor dem Untergang zu retten, können Spielekenner mit sicherer Wahrscheinlichkeit behaupten: Es handelt sich hierbei um Link aus der Legend-of-Zelda-Reihe.

So stellen wir ihn uns vor, zumindest seit Ocarina of Time das Licht der Welt auf dem N64 erblickte. Kaum einige Jahre später erschien auf dem GameCube dann ein Remake des Spiels und siehe da: auf der Virtual Console abermals und zuguterletzt nun auch auf dem Nintendo 3DS. Wer jetzt immer noch nichts mit Zelda anfangen kann, muss also mächtig geschlafen haben.

Allerdings: was vor Ocarina of Time war, wissen vor allem die Jüngeren unter uns wohl nicht mehr so genau - und erst recht nicht, wie das erste Zelda-Spiel aussah und wann es entstanden ist. Um zwei dieser Fragen gleich vorwegzunehmen: 1986 ging es los - und sah gar nicht mal schlecht aus!
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Ein kleiner Mann mit einer grünen Mütze...
Eine neumodischen Story braucht es auch nicht unbedingt, wenn man so eine Erfolgsserie zu verzeichnen hat. Im allerersten Teil, der sich einfach nur "The Legend of Zelda" nannte, wacht man einfach irgendwo im Grünen als Link auf, völlig unbewaffnet auf einer riesig erscheinenden Karte und hat als Unerfahrener eigentlich keine Ahnung, was so recht das Ziel des Spiels ist, geschweige denn, was man hier überhaupt soll.
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Ein kurzer Schritt in die nahegelegene Höhle bringt ein wenig Licht ins Dunkel, denn ein älterer Herr stattet einen sogleich mit dem altbekannten Schwert aus. Der obere Bildschrimrand verrät, dass es auch ein Inventar gibt, dass anfangs natürlich noch leer ist - man kennt das ja. Energie in Form von Herzen und Gegner, die nach ein paar gezielten Hieben Rubine fallen lassen, mit denen man sich in Höhlen wiederum Items kaufen kann, lassen sehr schnell erschließen, dass viele Dinge, die noch heute genauso in Zelda-Spielen vonstattengehen, gleich geblieben sind.
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Natürlich ist alles in der ersten Version noch rein zweidimensional, weshalb sich Link nur nach oben, unten, links und rechts bewegen kann. Die Karte besteht somit aus vielen kleinen Abschnitten, durch die sich Link kämpfen muss.
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Tempel gibt es auch einige, in denen man sich voranackern muss, um am Ende gegen einen Endboss anzutreten, der beim Sieg einen Herzcontainer springen lässt. Standardgemäß findet sich pro Tempel auch immer ein neuer Gegenstand, der Link auf seiner Reise hilft, neue Areale zu erreichen, sowie eine Karte und einen Kompass, mit deren Hilfe sich Räume und Items des Tempels anzeigen lassen.
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Schlägt man sich innerhalb des Tempel durch einige Quests und letztendlich den Endboss, wartet neben dem Herzcontainer auch noch ein Triforce-Teil auf euch, von denen es insgesamt 9 Stück gibt. Anders als bei neueren Zeldaspielen kann man einen Großteil der Tempel schon zu Beginn des Spiels betreten, auch wenn innerhalb noch das nötige Item fehlt, um den Tempel zu meistern. Doch Vorsicht: diese Tempel jetzt schon zu suchen oder zu betreten ist für noch nicht genug ausgerüstete Links desmaßen tödlich, dass man das lieber probieren sollte; davon ab, dass viele der Tempeleingänge sehr, sehr gut versteckt sind!
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Jedenfalls kann man Schlüssel aus einem Tempel auch in jedem anderen Tempel benutzen und diese sogar unterwegs kaufen. Hier kommt es lediglich drauf an, dass man keine Schlüssel in Tempeln verbaselt, wo man eh noch nicht weiterkommt, denn sonst muss man ziemlich viele Rubine zusammenkratzen, um einen neuen zu bekommen.
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Steckt man einmal in der Klemme, kann man in zahlreichen, über die ganze Oberwelt verteilten, Höhlen an Informationen - allerdings nur auf Englisch! - gelangen und einige Tipps über's Weiterkommen oder Tricks im Spiel zu erhalten. Auch Händler, die ihre Ware unter den Mann bringen wollen, gibt es nicht zu knapp. Will sich Link also mit einem Schild, Pfeilen oder Bomben ausrüsten, so ist er an dieser Stelle genau richtig, sofern er gerade flüssig ist.
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Segnet man mal das Zeitliche, kann man dann das Spiel fortfahren (und zwar entweder am Anfang eines Tempel oder auf der Oberwelt, wo das Spiel begann), abspeichern oder beenden. Sichert man das Spiel, startet man immer wieder in der Oberwelt - hat man also in einem Tempel gespeichert, so muss man dennoch wieder in der Oberwelt anfangen. Daher ist es ratsam, besser erst einen Tempel komplett zu absolvieren und dann zu speichern, bevor man danach eine Pause einlegt.
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Der Anfang einer langen Reise
Selbst im allerersten Zeldaspiel wird schon ersichtlich, warum es so eine lange Erfolgsserie zu verzeichnen hat, denn für damalige Verhältnisse ist "The Legend of Zelda" ein rundum gelungenes Spiel. Doch da kein Spiel perfekt ist, gibt es auch hier wieder einige kleine Mängel.
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Beispielsweise kann es nervig sein, nach einem Dahinscheiden wieder am Anfang beginnen zu müssen und sich dann durch die halbe Oberwelt zu kämpfen, um wieder an den Ort zu gelangen, an dem man gestorben ist. Bis dahin hat man aber eventuell wieder einige Herzen gelassen und muss aufpassen, dass man nicht gleich wieder sein Leben geben muss. Hinzu kommt noch, dass man wie schon gesagt, mehrere Tempel zu Beginn betreten kann, aber oft nur einer davon zum derzeitigen Zeitpunkt "der richtige" ist. Somit ist es etwas mühsam, überhaupt erst einmal den richtigen Tempel zu finden.
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Der letzte Punkt, den es noch zu bemängeln gibt, ist die komplett fehlende Story, aber mal ehrlich: Welches NES Game hatte damals eine tiefgehende Story? Ich denke die allerwenigsten. Was bleibt, ist ein sehr gutes, komplexes und spannendes Spiel, dessen Ursprung die Menschenmassen noch heute an den Bildschirmen fesseln kann - denn das Grundprinzip ist eigentlich immer gleich geblieben.
«Salzklinge» Singleplayer: 88%

Verfasst von «Salzklinge» am 26.08.2013,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 27.11.1987