Cover: ATOMIK: RunGunJumpGunDie Gier nach den sogenannten Atomiks hat einige verrückte Kriegsherren dazu bewegt, selbige Atomiks an sich reißen zu wollen, was dazu führte, dass die Sonne außer Kontrolle geriet und begann, diverse Planeten zu konsumieren. Der namenlose Protagonist möchte dies verhindern, indem er die in den Leveln verteilten Atomiks einsammelt und der Sonne als Opfer darbietet.

Gameplay und Steuerung
Das Erstere wird von den Entwicklern als "simple but stupid-hard" betitelt und ich muss zugeben, dass diese Beschreibung perfekt zu ATOMIK: RunGunJumpGun passt. Nachdem man auf dem übersichtlichen Auswahlbildschirm den entsprechenden Level gewählt hat, beginnt der Hauptcharakter unaufhaltsam zu laufen, ohne eine Möglichkeit ihn zu stoppen zu können oder langsamer werden zu lassen. Die einzigen Möglichkeiten, das Spielgeschehen zu beeinflussen, finden durch die L- und R-Tasten statt, mit welchen er seine Minigun jeweils mit einer Ausrichtung nach unten oder rechts abschießt. Sollte man nach unten schießen, überwindet der Namenlose jegliche Gesetze der Schwerkraft und kann sich vertikal nach oben bewegen, während ein Schuss nach rechts dafür geeignet ist, Gegner oder Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Abgesehen davon, das Ende zu erreichen, bietet jeder Level noch das optionale Ziel, Atomiks einzusammeln, um neue Welten freizuschalten, von denen es aber nicht viele gibt. Genau da zeigt sich auch der "stupid-hard"-Teil des eingehenden Zitats, denn die Atomiks in den einzelnen Stages zu sammeln, die mit einer gleichbleibenden Frequenz anspruchsvoller werden und neue Ideen etablieren, ist eine Aufgabe, die viel Können und vor allem gute Reflexe voraussetzt, da die Levelstrukturen komplizierter werden und mehr Feinde sich in den Weg stellen. Speziell die letzte Stage kann über 700 Versuche in Anspruch nehmen, was aber nicht wirklich schlimm ist, da man nach dem Tod, welcher nach 2 gegnerischen Treffern erfolgt, sofort zum Start zurückgeschickt wird. ATOMIK: RunGunJumpGun ist jedoch eines dieser Videospiele, bei dem aufgrund einer sehr einfachen Steuerung, die sofort in Fleisch und Blut übergeht, und dem Fakt, dass das Ende bereits in 3-5 Stunden erreicht ist, nie Frustration aufkommt.
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Ästhetik und Technik
Durch den Arcade-Charakter, den das Gameplay dieses Titels versprüht, hat man sich entschieden, der Optik einen pixeligen Retrostil zu verleihen. Nichtsdestotrotz wird in manchen Leveln durch die Farbgebung und der konstant hohen Geschwindigkeit ein surreales sowie abgefahrenes Gefühl erzeugt. Nicht umsonst ist das erste, was man nach dem Start der Software sieht, eine Warnung, dass Leute mit fotosensitiver Epilepsie besser nicht weiterspielen sollten.
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Dazu gesellt sich ein energiegeladener Soundtrack, der mehrere Genres, darunter Hip-Hop, Elektronik und klassische Musik, miteinander kombiniert, um die hohe Geschwindigkeit und das Chaos auf dem Bildschirm perfekt zu untermalen. Sprachausgabe wird zwar nicht geboten, aber jegliche Texte, die zwischen den einzelnen Abschnitten einer Welt präsentiert werden, wurden anständig in die deutsche Sprache übersetzt.
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FAZIT
Bei ATOMIK: RunGunJumpGun ist es so, wie bei vielen Vertretern des Genres - es handelt sich um einen spaßigen, aber recht simplen Action-Platformer, der ein kurzeitiges, schnellverständliches, aber sehr herausforderndes Erlebnis bietet. Wahrscheinlich ist es durch die konstante Schwierigkeitskurve und dank der tollen Ästhetik sogar das beste im Genre, das zurzeit auf der Switch erhältlich ist.
Sven Singleplayer: 76%

Verfasst von Sven am 20.02.2018,
bemustert durch Cosmocover
für bis zu 1 Person/en
Release am 08.02.2018