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Super Toy Cars

Nintendo Wii U

Super Toy Cars, Covermotiv/Artwork
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG Wii-Fernbedienung Wii U GamePad Wii U Pro Controller Kann über den Nintendo eShop heruntergeladen werden
Releasedate: 24.07.2014, Preis: 7,99€, 1-4 Spieler/innen
Super Toy Cars... Tja... Also... *räusper* Naja... *hüstel* Ich weiss gar nicht, wie ich das sagen soll, aber... Warum bringt man einen solchen Titel auf die Wii U, wenn die Konkurrenz im Racing-Genre derartig stark ist? Selbst ein schwächeres Kaliber wie F1 Race Stars ist dem hier zu rezensierenden Titel ein kleinwenig voraus - von Konkurrenten wie Sonic & All-Stars Racing Transformed und natürlich Mario Kart 8 gar nicht erst zu sprechen.
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Der Ersteindruck befriedigt erstmal, da alles, was man erwartet, da ist: Ein Karriere-Modus, wo man Rennen um Rennen absolviert, dafür Preisgelder kassiert, um neue Fahrzeuge und auch Upgrades wie Motoren, Reifen, etc. kaufen kann, um die gewünschte Rennsemmel zu tunen. Immer mal wieder eingestreut werden Elimination-Rennen, bei welchen alle 15 Sekunden der jeweils Letzplatzierte aus dem Rennen fliegt, und auch Beat-the-Clock-Rennen sind mit dabei, bei denen man schneller als Zeit X sein muss...
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Daneben gibt es das Quick Race, bei welchem bis zu vier Personen an derselben Konsole im Splitscreen-Multiplayer Gas geben. Man bestimmt die Rennart - "Normales Rennen", "Elimination", "Time Trial" oder "Evade" (hier liegen Minen auf der Rennstrecke), sowie die Schwierigkeit: Easy, Medium oder Hard, und anschließend drücken alle Teilnehmer/innen auf ihrem Controller die A-Taste, um zu signalisieren, dass sie am Rennen partizipieren werden.
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Selbst ein Track-Editor ist vorhanden, der sich durchaus ganz ordentlich mit dem GamePad-Touchscreen bedienen lässt. Er ist zwar nicht sonderlich gut dokumentiert, aber durch ein wenig Herumprobieren findet man rasch heraus, was man womit wie erreichen kann.
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Zu guter Letzt noch die Optionen und "Extras". Bei ersterem stellt man ein paar Dinge ein, wie die Lautstärke der Musik und die Soundeffekte, oder ob die In-Game-Texte Englisch oder Spanisch sein sollen. Bei zweitem handelt es sich um das Tutorial, diverse User-Statistiken, die Übersicht erlangter Achievements, die Credits und die Möglichkeit, den Spielstand auf "null" zu setzen.
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Also alles ganz solide, nichts was negativ auffällt - übermäßig positiv auffallen tut allerdings auch nichts. Der Track-Editor wäre eigentlich ja ein totales Killer-Feature, zumal es ja gut gemacht ist, aber der Rest des Spiels lädt einfach nicht ausreichend dazu ein, überhaupt Lust auf ein Rennen zu haben.
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Denn das, was die ganze Chose wirklich hätte retten können, ist die Technik hinter alledem: Grafik, Sound, Steuerung und so weiter... Doch auch hier geht es nicht über das Mindestmaß hinaus. Auch hier kann man höchstens behaupten, alles sei solide. Es beginnt damit, dass auf dem GamePad fast dasselbe angezeigt wird, wie auf dem TV-Screen. Fast? Ja, fast! Während man grundsätzlich Off-TV zocken kann, fehlen aber diverse Elemente, wenn man etwa das Spiel pausiert. Auf dem Fernseher sieht man nun alle Menüpunkte, die zur Auswahl stehen. Auf dem GamePad sieht man allerdings nur, dass das Spiel plötzlich "eingefroren" ist. Wer auswendig weiss, welche Taste im Pause-Menü was tut, kann natürlich blind navigieren, aber wer es nicht weiss, muss wohl oder übel die Glotze anschalten. Wieso also hier nicht auf TV und GamePad das exakt selbe Bild dargestellt wird, verstehe ich nicht, denn ein auf diese Weise nur halb nutzbares Off-TV-Play ist echt frech, zumal ich zu Beginn tatsächlich erstmal gemütlich auf der Couch lümmelnd Off-TV gezockt habe, und mich dann arg wunderte, warum das Spiel auf einmal abgestürzt zu sein schien.
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Außerdem ist hier und dort ein Lade-Ruckler wahrzunehmen. Zwar nie während der Rennen selbst, aber wechselt man im Menü von einem Punkt zum anderen, hakelt es manchmal für einen Augenblick. Natürlich kann man darüber hinwegsehen, weil es insgesamt nicht wirklich stört, trotzdem trägt das sein Schärflein zum Mittelmaß-Gesamteindruck bei.
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Dass es nur 12 zugehörige Strecken gibt, die sich ständig wiederholen und irgendwie allesamt gleich aussehen, und man die per Track-Editor erstellten Strecken nicht teilen kann - nichtmal über SD-Karte! - kommt natürlich noch dazu. Dazu gibt es keinen Online-Modus, und außer im Track-Editor wird der GamePad-Touchscreen nicht unterstützt.
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Die Grafik ihrerseits ist eigentlich echt ganz hübsch, und auch der Sound gefällt mir soweit sehr gut, doch wenn alles irgendwie gleich aussieht und man andauernd dieselben paar Musikstücke serviert bekommt, wirkt das sehr flott ziemlich dröge.
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Die Steuerung ist das, wo ich noch am wenigsten meckere, weil die wirklich gut gemacht ist - aber das Driftsystem ist sehr merkwürdig, und was ganz besonders seltsam ist: Warum lassen sich manche Wagen sehr, sehr viel schlechter als andere in Kurven legen, obwohl in puncto Handling und Weight (Gewicht) nicht einmal 10% Unterschied angegeben ist. So gibt es Wagen, die lassen sich butterweich steuern, selbst ohne jedes Drifting, und dann gibt es welche, da drückt man sich die Finger wund, aber die sture Karre neigt sich nur äußerst störrisch nach links oder rechts - wohlgemerkt bei jeweils sehr ähnlich Werten für Handling und Weight.
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Nicht zu vergessen, dass man manchmal deutlich sichtbar ein Hindernis - etwa ein Reifen auf der Strecke - nicht einmal streift, aber die Kollisionsabfrage trotzdem greift und man damit kollidiert, bzw. daran hängenbleibt. Und die Items machen kaum einen Unterschied. Lediglich die Rakete und die Billard-Kugel scheinen tatsächlich was zu tun - die Rakete ihrerseits ballert, wie der rote Panzer aus Mario Kart, direkt den Vordermann ab, und die Billardkugel saust, ähnlich wie der grüne Panzer aus Mario Kart, über die Strecke und wenn man geschickt zielt, kann man damit mehrere Kontrahenden gleichzeitig aus dem Weg räumen. Aber was man mit der Zielscheibe oder dem Tintenklecks macht, habe ich auch nach gut 20 Rennen nicht herausbekommen. Ich aktiviere diese Items auf unterschiedlichen Platzierungen im Rennen, aber es passiert offenbar überhaupt gar nichts.
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Jetzt denken sicher viele: "Dann guck halt in die Anleitung im Home-Menü" - das habe ich sogar. Aber da steht kein einziges Wort davon. Man erfährt in wenigen Sätzen, welche Spielmodi es gibt, welche Controller zur Steuerung genutzt werden können, wie die Buttons belegt sind und abgerundet wird das mit den obligatorischen Gesundheits-, Altereinstufungs- und Copyright-Hinweisen.
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Dass es keinerlei Online-Modi gibt, die aber bei der PC-Vorlage dieses Wii-U-Ports sonst fester Bestandteil sind, macht da den Kohl auch nicht mehr fett. Und naja, die Buttons kann man nicht nach eigenem Geschmack umbelegen, das Spiel kann tatsächlich nur Englisch und Spanisch...
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Es ist am Ende also alles zusammen: Wären nur wenige der genannten Dinge in Super Toy Cars, würde ich ganz einfach sagen: "Aber es ist trotzdem ganz spaßig, könnt Ihr ruhig kaufen!", doch es fehlt an allen Ecken und Enden, deshalb lautet mein...
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FAZIT
Man merkt, dass Super Toy Cars als kleiner Fun-Racer-Budget-Titel aktueller Download-Stores à la Steam konzipiert ist - und hier kann er sicherlich seine Zielgruppe erreichen - aber im eShop der Wii U?
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Super Toy Cars ist allen Belangen bestenfalls durchschnittlich. Nicht wirklich richtig schlecht, aber toll auch wieder nicht. Es gibt überall gute Ansätze, doch gehen diese den Weg nicht konsequent bis ans Ende, an gängige Standards wird sich auch nicht immer gehalten, und der Port auf die Wii U ist ebenfalls nicht unbedingt vorbildlich, zu stark und zahlreich ist hier die Konkurrenz.

Jörg (TheUnknown) *, 7.534 Zeichen, veröffentlicht am 18.07.2015 •
Singleplayer: 60%
Multiplayer: 56%

Für die Bemusterung bedanke ich mich bei Nintendo
Der Text und dessen beinhaltende Bewertung für dieses Produkt sind nicht stellvertretend repräsentativ für die Redaktion von "Eyes on Nintendo", sondern einzig repräsentativ für die Meinung des/der Verfassers/Verfasserin!

Die "Spielspaß in Prozent"-Wertung resultiert nicht aus einer mathematischen Gleichung heraus, sondern sie steht einzig für den subjektiv empfundenen "Spaß beim Spielen" des/der Verfassers/Verfasserin (sofern nicht anders im Reviewtext erwähnt) und ist darüber hinaus auch als eine ungefähre Vergleichsmöglichkeit zu anderen Spielen zu verstehen.
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Releasedate: 24.07.2014, Preis: 7,99€, 1-4 Spieler/innen

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