Cover: Little InfernoAls ich Little Inferno das erste Mal gestartet hatte, war mir überhaupt nicht klar, mit wie wenig man doch ein so geniales Spiel erschaffen kann. Für die kalten Wintertage das ideale Spiel...

Nachdem man einen von drei Speicherständen ausgewählt hat, befindet man sich gleich vor einem Kamin, dem Hauptaugenmerk des Spiels und einzigen Schauplatz. Denn schließlich dreht es sich in Little Inferno NUR ums Feuer machen! Nachdem man seinen ersten Gegenstand verbrannt hat, erscheint im unteren Bereich des Bildschirms eine Ablage, wo man einen kleinen Brief vorfindet. Darin wird berichtet, dass man einen neuen Kamin geschenkt bekommen hat und diesen doch gleich ausprobieren solle.

Man hat die Wahl, mit dem Stylus auf dem GamePad zu spielen (dabei kann man den Fernseher auch abschalten) oder man verwendet die Wiimote und zeigt damit auf den Fernsehbildschirm - wobei allerdings das GamePad nicht mehr benötigt wird. Da ich nebenbei auch mal ferngesehen hatte, beschränkte ich mich deshalb auf das GamePad, welches mehr Komfort bot.
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Zu Beginn hat man ein paar Akten und einen Brief, welche man im Kamin verbrennen kann. Das Kaminfeuer ist sehr realistisch animiert und die verbrannten Gegenstände zerfallen ebenfalls physikalisch korrekt. Während das Feuer lodert, hüpfen aus den verbrannten Objekten Münzen heraus, welche man antippen muss. Diese werden dann dem Konto gutgeschrieben. Auch Spinnen, welche auf der Rückwand an der Mauer entlang krabbeln, bringen Münzen.
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SHOPPING
Nachdem man nun ein paar Münzen gesammelt hat, schenkt einem Miss Nancy, die Autorin der ersten Briefe, einen Katalog. Dieser besteht aus sieben Kategorien, wovon jedoch zunächst nur die erste freigeschaltet ist. Jede Kategorie ist einem Thema untergeordnet, wie z.B. Kamin-Anzünder und beinhaltet 20 verschiedene Gegenstände, die von Mais über ein Holzfahrrad, ein Priatenpuppe oder einem Fernseher reichen.
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Alle Gegenstände können mit den Münzen, die man durch Verbrennen von Dingen erhält, gekauft werden und sind zusätzlich mit einer kuriosen Beschreibung versehen. Sobald man ein Objekt gekauft hat, wird ein Paket auf die bereits erwähnte Ablage gestellt. Dort zählt ein Countdown herunter, welcher die Lieferzeit darstellen soll. Solange, wie man dort auf die Lieferung warten muss, dauert es im Katalog, bis man diesen Gegestand wieder bestellen kann. Um die Lieferzeiten zu beschleunigen, kann man Briefmarken einsetzen, welche selten beim Verbrennen von Gegenständen auftauchen. Daher sollte gut überlegt sein, ob man nicht doch ein paar Sekunden Wartezeit in Kauf nehmen will.
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KOMBO!
Nun kann man getrost Gegenstände verbrennen, Münzen und Briefmarken sammeln und sich an dem Feuer erfreuen. An dieser Stelle hatte ich mich gefragt, was der genaue Sinn des Spiels sein soll, bis ich oben rechts einen Haken entdeckt hatte, welcher eine Liste öffnet. Diese offenbart 99 verschiedene Kombinationen, welche mit abstrusen Namen versehen sind. So muss man beispielsweise die Kombo "Frühlingserwachen" oder den "Kreditgeber" herausfinden. Um das zu schaffen, muss man mithilfe von Gegenständen und deren Beschreibungen die richtige Kombination finden. Von diesen sind allerdings zunächst nur sechs zu erfüllen.
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Um die restlichen freizuschalten, muss man nach und nach alle Gegenstände der Kategorien im Katalog kaufen. Hat man jeden Gegestand der Kaminanzünder-Kategorie mindestens einmal gekauft, hat man die Möglichkeit, die Dinge der nächsten Kategorie zu kaufen. Hier sind schon höhere Summen an Münzen notwendig, weshalb man lieber erst noch ein paar Gegenstände verbrennen sollte oder diverse Kombinationen löst.
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STRANGE INFERNO
Was anfangs noch recht simpel ist, wird von Kategorie zu Kategorie immer schwerer. Denn die Gegenstände nehmen immer lustigere und abnormale Gestalten an. Später kommen nämlich Gegenstände in Form von einem "Besitzergreifenden Hasen-Stofftier", "Kätzchen Kätzchen Poo Poo", "Midlifecrisis-Dämpfer" oder "Gravitations-Boy-Action-Figur" hinzu. Und jeder Gegenstand hat nicht nur einen bekloppten Namen, sondern auch eine ulkige (aber wichtige!) Beschreibung sowie Auswirkung auf den Kamin. So hinterlässt das Kätzchen, wenn es brennt, Poo Poo... mehr muss ich dazu nicht sagen. Oder der "Miniatur Mond" hat so eine Anziehunhgkraft, dass er alle Gegenstände zu sich heranzieht und schweben lässt.
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Wie ihr merkt, gibt es sehr sonderbare Gegenstände, welche äußerst lustige Effekte erzielen. Und gerade diese Mischung aus dem Aussehen des Gegenstandes, der Beschreibung im Katalog und die Auswirkung im Kamin, macht es im Verlauf des Spiels immer schwerer, die richtige Kombination aus Objekten zu erzielen.
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Und je weiter man im Katalog voranschreitet, desto höher werden die Einkaufspreise und länger dauern die Lieferzeiten. Da zu Beginn auf der Ablage nur vier Pakete abgelegt werden können, würde man bis ins Unendliche warten, um die Pakete öffnen zu können, um die Gegenstände anschließend zu verbrennen. Deshalb besteht die Möglichkeit, die Ablage um immer einen Stellplatz zu erweitern, was mit Münzen bezahlt werden muss. Je mehr Ablagefläche man bereits besitzt, desto teurer wird ein neuer Platz. Hier heißt es also sparen und gezielt Objekte kaufen, da sonst die gesammelten Münzen schnell verbraucht sind.
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NICHTS FÜR KLEINE KINDER
Wem gelehrt wurde, dass das Spielen mit dem Feuer nichts für kleine Kinder ist, hat sich scheinbar gewaltig geirrt. Denn die Protagonisten sind einmal der Spieler selbst und eine gewisse Miss Sugar Plumps, ein kleines Mädchen, welches regelmäßig kuriose Briefe schickt. Zudem verbindet den Spieler etwas mit ihr - was genau, solltet ihr aber lieber die äußerst traurige Geschichte selbst heraus finden. Während man nun fleißig Objekte ankokelt, flattern ab und an Briefe vom Wetterballon ein, welcher Unwetterwarnungen mitteilt und dazu auffordert, noch mehr Gegenstände zu verbrennen, damit es auch alle schön warm haben. Die Betroffenen sind aber Kinder! Sie sollen all ihre Spielzeuge verbrennen und für ein wohliges Zuhause sorgen.
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Bis man letztendlich alle 99 Kombinationen und die damit verknüpfte Storyline gemeistert hat, vergehen gut fünf Stunden und mehr, je nachdem, wie schnell man die entsprechenden Kombinationen herausfindet. Auch werden nach und nach kleine Filmchen freigeschaltet, welche lustig und schockierend zugleich sind. Grafisch ist das Spiel völlig solide, da es sich lediglich um einen Kamin mit animiertem Feuer handelt. Die zu verbrennden Objekte sind gut animiert und offenbaren, nachdem sie in Flammen aufgingen, teils lustige Momente. Die Soundkulisse ist auch treffend und nicht zu aufdringlich.
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Wie ich zwischenzeitlich schrieb, wusste ich zunächst nichts mit Little Inferno anzufangen. Aber wenn man alle Komponenten addiert, erhält man ein kleines, aber feines Spiel, welches äußerst hohes Suchtpotenzial aufweist. Ich hoffe, dass bald Nachschub in Form von DLCs kommt, denn das Spiel macht unerwartet viel Spaß. Wer gezögert hat, weil er mit dem Spieletitel bisher nichst anfangen konnte, kann, sofern er Knobelspiele mag, getrost zugreifen. Dieses Spiel ist jeden Euro wert!
«Luigi-The-Best» Singleplayer: 86%

Verfasst von «Luigi-The-Best» am 20.06.2013,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 30.11.2012


Die Steuerung mit einer Wiimote (+ Wii MotionPlus) ist optional.