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Nintendo 3DS

Nintendo 3DS

Nintendo 3DS, Covermotiv/Artwork
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG
Releasedate: 25.03.2011, Preis: ca. 150-170€
VON AUSSEN ANGUCKEN
Gucken wir uns den Nintendo 3DS zuallererst mal von aussen an: Der erste Eindruck, wenn man den 3DS eine kleine Weile beschnuppert hat, ist: Die Haptik ist der des Nintendo DSi sehr, sehr ähnlich, da Form und Größe sich nur minimal unterscheiden. Die Bedienung ist auch dieselbe und letztlich ist doch eigentlich nur der obere Screen breiter geworden, denn der hat nun das 16:9-Format.
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Es gibt einen "Home"-Button - dazu gleich noch etwas mehr -, das Steuerkreuz ist etwas nach unten verrutscht, und an dessen alte Stelle hat nun das sogenannte Schiebepad (dieses runde, graue Plättchen) seinen Dienst angetreten. Da aber "Schiebepad" irgendwie krampfhaft eingedeutscht klingt, belasse ich persönlich es bei "Circle Pad".
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Jedenfalls: Das Circle Pad funktionioniert klasse. Nintendo hat es genau richtig gemacht. Statt eines kleinen Sticks, haben sie schlicht eine flache Scheibe genommen, die mehr oder weniger plan aufliegt, in alle Richtungen geschoben werden kann und natürlich analog arbeitet. Das bedeutet, würdet Ihr z.B. Super Mario 64 mit dem Circle Pad spielen, würde Mario umso schneller laufen, je weiter Ihr das Circle Pad in eine Richtung schiebt.
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Am Gerätegehäuse befinden sich noch diverse kleine LEDs, die z.B. anzeigen, ob es WLAN-Aktivitäten gibt, ob der Akku gerade lädt und so weiter, es gibt eine Infrarot-Schnittstelle, einen Lautstärkeschieberegler, einen 3,5mm Klinkensteckeranschluss für Kopfhörer, einen SD-Karten-Slot - in welchen eine 2GB-SD-Karte von Toshiba und mit FAT16 formatiert bereits eingelegt wurde! -, 3 Kameralinsen (1 innen, 2 aussen), und sogar ein kleines Einschiebe-Fächlein für den Stylus an der Oberseite - nicht zu vergessen der 3D-Slider, mit dem man den 3D-Tiefeneffekt anpassen oder abschalten kann.
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Was mir beim ersten Begutachten am allermeisten gefiel, ist, dass man die WLAN-Funktion bequem von aussen an- und abschalten kann, ohne erst im System-Menü nach dieser Möglichkeit herumsuchen zu müssen. Einfach den Schieber an der rechten Aussenseite betätigen und der 3DS schaltet seine WLAN-Funktionen ganz ab oder ganz an - mit nur einem kleinen Fingerschwenk; somit kann man dann direkt mal auf die Schnelle auch das SpotPass- und StreetPass-Feature abschalten, zu welchem ich gleich noch einiges schreiben werde.
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FEATURES EINMAL GENAUER
Nachdem wir nun also das Äussere des 3DS begutachtet haben, schauen wir uns seine Features einmal genauer an - und machen das Teil an! :) Spaßeshalber habe ich sofort mal geschaut, mit welcher System-Menü-Version die erste Charge des 3DS ausgeliefert wird, und angezeigt wurde mir 1.0.0-0E - also noch die aller-, allererste Retail-Version, wie es scheint. Natürlich prüfte ich dann auch gleich (am Morgen des 11.03.2011), ob es vielleicht schon ein Update gäbe - aber dem war nicht so...
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Also gucken wir mal, was der 3DS von Werk ab bietet, denn es befinden sich natürlich diverse vorinstallierte Tools auf dem 3DS.
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Ihr könnt so z.B., wie auf der Wii, eigene Miis erstellen (bzw. aus Fotos extrapolieren - funktioniert zufriedenstellend - oder von einer Wii importieren lassen - funktioniert tadellos) und sie dann in diversen Spielen auftauchen und benutzen lassen, könnt Musik von SD-Karte hören (jaa, endlich auch mit MP3-Dateien!), könnt wie beim DSi Fotos machen (sogar mit 3D-Tiefeneffekt, darum auch zwei äussere Kameralinsen), könnt Statistiken einsehen, wie oft und wie lange Ihr welche Spiele gespielt habt, oder wie wieviele Schritte Ihr mit dem 3DS gelaufen seid (wenn er an oder auf Stand-by geschaltet war), und so weiter.
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Wer jetzt genau aufgepasst hat, hat sicher gemerkt, dass ich hier keinen Internet-Browser auflistete. Warum? Nun, weil es keinen gibt. Denn auch dieser soll erst mit einem nahen System-Software-Update verfügbar sein.
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Aber gut, weiter im Text! Ganz besonders wichtig ist beim Nintendo 3DS aber natürlich die Fähigkeit, ohne Spezialbrille oder sonstiges Zubehör die Spiele in 3D sehen zu können. Doch dass das funktioniert, und dass es wirklich eine weitere Ebene der Spieltiefe ins Gameplay einbringt, brauch ich wohl nicht lange zu erklären, es wird ja schon seit Monaten überall darüber berichtet! Also erspare ich mir und Euch eine lange und breite Ausführung darüber, und ich ziehe nur ein kleines Vorabfazit zum 3D-Tiefeneffekt: Es funktioniert sehr gut. Allerdings nur, wenn man direkt von vorn auf das Display guckt; ansonsten empfiehlt es sich, den 3D-Tiefeneffekt besser abzuschalten, sonst stört er nämlich sogar ein bisschen, weil das Bild aus diesen Blickwinkeln leicht verschwimmt.
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AUGMENTED REALITY
Kommen wir zum nächsten großen Feature des Nintendo 3DS - der sogenannten Augmented Reality. Was das ist? Nun, wenn Ihr z.B. Fußball im Fernsehen guckt, und Ihr das letzte Tor nochmal gezeigt bekommt, werden doch oftmals noch Hilfslinien, Entfernungsmarkierungen und so eingeblendet - das z.B. ist Augmented Reality. Die Realität wird sozusagen erweitert.
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Mithilfe von verschiedenen Karten ergeben sich beim 3DS so dann veränderte/erweiterte Perspektiven oder Objekte, je nach verwendeter Karte, von denen sechs dem 3DS bereits beiliegen. Ihr legt eine Karte auf einen flachen Untergrund, also meistens wohl einen Tisch, filmt die Karte quasi mit Eurem 3DS ab und seht auf dem oberen 3DS-Screen dann das, was die 3DS-Kameras aufzeichnen plus zusätzlich das, was durch die Karten dazuberechnet wird...
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Doch ehrlich gesagt muss ich gestehen, dass diese sechs AR-Karten mich nicht so recht vom Hocker hauen. Zwar demonstrieren sie gut, wie AR funktioniert und welche tollen Möglichkeiten sie im Grunde bietet, aber irgendwie empfinde ich es als nicht weiter großartig, wenn über der Kirby-Karte der gute alte Kultknödel Kirby aufploppt und ich ihn ein wenig posieren lassen oder hin- und herverschieben kann. Sonderlich interaktiv ist das nämlich nicht.
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Technisch funktioniert das großartig und es gibt nicht das kleinste Problem bei der Kartenerkennung - und es sieht gerade mit aktiviertem 3D-Tiefeneffekt echt schnieke aus -, aber trotzdem ist es nur eine Spielerei. Bleibt zu hoffen, dass zukünftige Software die AR richtig ausreizen kann. So könnte beispielsweise Bowser plötzlich aus der Karte herausklettern und vor Euch den starken Mann markieren, Ryu und Ken hauen sich die Dragonpunches in Eurem Wohnzimmer um die Ohren, oder Ihr spaziert als Mario durch Eure Küche und Ihr müsst aufpassen, dass Ihr nicht ins Spülwasser plumpst. Was uns da also erwartet, muss die Zukunft zeigen.
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SPIELE DES NINTENDO DS
Bevor ich auf den eigentlichen Nutzen des Nintendo 3DS zu sprechen komme, nämlich das Zocken, sei vorab noch gesagt, dass der Nintendo 3DS ausnahmslos und uneingeschränkt alle Spiele-Module des Nintendo DS und Nintendo DSi abspielen kann, egal ob mit Circle Pad oder Steuerkreuz, und abgesehen von Spezialkarten wie dem R4DS & Co, versteht sich, die werden geblockt. Die alten Game-Boy-Advance-Module werden allerdings auch hier - wie beim Nintendo DSi - wieder nicht unterstützt; denn es fehlt der GBA-Slot. Aber das macht nichts, denn mit einem der nächsten System-Software-Updates will Nintendo in sehr naher Zukunft die Virtual Console für Handhelds auf den 3DS bringen.
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Genau wie bei der Nintendo Wii mit den stationären Konsolen, könnt Ihr so dann die alten (Handheld-)Klassiker auf Euren 3DS herunterladen und spielen. Bereits angekündigt wurden unter anderem Super Mario Land (Game Boy), Zelda: Links Awakening DX (Game Boy Color) und Sonic The Hedgehog 1 (Game Gear). Hierbei bleibt es Euch übrigens selbst überlassen, ob Ihr mit dem Circle Pad oder dem Steuerkreuz spielt. Ob die Buttonbelegung (A, B, X, Y, L, R, etc.) hier dann individuell konfigurierbar sein werden wird, ist bislang allerdings noch offen.
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Auch werdet Ihr Eure DSiWare-Titel auf Euren 3DS transferieren können. Wie genau das funktionieren wird, und ob man ausnahmslos ALLE seine DSiWare-Titel transferieren können wird, ist noch nicht bekannt, weil Nintendo, wie bei der Virtual Console, dieses Feature erst per System-Software-Update in wenigen Wochen nachreichen will. Den Menüpunkt hierfür zeigt der 3DS in den Systemeinstellungen aber jetzt schon an, und wird er betätigt, kommt ein Hinweis, dass diese Funktion erst später kommt.
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...und bevor hier Hoffnungen aufkeimen: Der obere Screen deaktiviert seinen 3D-Tiefeneffekt vollautomatisch, wenn Ihr DS- oder DSi-Titel spielt! Dafür aber könnt Ihr auch mit dem 3DS mit den DS-/DSi-Spielen in das WiFi vordringen. Der 3DS bietet nämlich 6 WLAN-Einstellungs-Slots: 3 für den 3DS-Modus (keine Verschlüsselung oder WEP, WPA und WPA2) und 3 für DS-Kompabilität (entweder keine Verschlüsselung oder WEP).
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Ausserdem könnt Ihr durch gleichzeitiges Halten von "Start" und "Select", wenn ein "alter Titel" bootet, festlegen, ob die DS-Grafik für die 3DS-Screens hochskaliert werden oder 1:1 zu bleiben soll (dann hättet Ihr an den Kanten jeweils schwarze Ränder), denn der 3DS hat ja eine höhere Auflösung als der DS/DSi.
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SPIELE DES NINTNEDO 3DS
Doch genug vom Alten, her mit dem Neuen. Was bietet der 3DS für 3DS-Titel? Zunächst natürlich die Möglichkeit, a) sie ganz allein zu spielen, b) sie mit anderen vor Ort im Single- oder Multi-Card-Play-Modus zu spielen und c) sie mit anderen über die Nintendo WiFi Connection zu spielen. Welche dieser Optionen geboten wird, ist selbstverständlich von Spiel zu Spiel unterschiedlich.
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Aber es gibt auch die sogenannte StreetPass-Funktion. Habt Ihr Euren 3DS dabei, während Ihr unterwegs seid und anderen begegnet, die ebenfalls einen 3DS dabei haben, tauschen Eure 3DS' gegenseitig Daten aus - WENN Ihr diese Funktion im System aktiviert habt. So könnt Ihr je nach Software vollautomatisch Miis, Rennstrecken, Geistdaten, Fahrzeuge, Charaktere, Level, Spielstatistiken und so weiter und so fort mit anderen austauschen... Wer also seinen 3DS in eine überfüllte U-Bahn mitnimmt, könnte bald jede Menge neuen Content erblicken. Doch auch hier liegt es natürlich an jeder Software selbst, ob sie dieses Feature nutzt.
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Oft wird auch eine Funktion genannt, die auf das Synonym SpotPass getauft wurde. Doch damit ist eigentlich nur gemeint, dass der 3DS über WLANs online geht, um Updates oder Spiele herunterzuladen, Nachrichten von Nintendo zu bekommen, etc. Also es handelt sich hierbei um nichts anderes, als die Online-Funktion des 3DS.
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Nicht unerwähnt bleiben soll, dass neben den diversen Tools und Optionen auch das Spiel Face Raiders vorinstalliert ist. Diesem widme ich mich aber in einer separaten Rezension - deshalb also hier jetzt keine weiteren Infos zu Face Raiders.
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SCHRITTE UND MÜNZEN
Neu ist auch ein zusätzliches System, das mit dem 3DS verwoben wurde, und durch das Nintendo wohl erreichen will, dass man seinen 3DS auch wirklich überall hin mitnimmt und fleissig interaktiv ist. Wie schon erwähnt, zählt das Gerät, wieviele Schritte Ihr gemeinsam mit dem 3DS zurückgelegt habt. Und für je 100 Schritte erhaltet Ihr eine Münze gutgeschrieben. Pro Tag sind bis zu maximal 10 Münzen möglich (mehr werden dann automatisch geblockt), und auf Eurem Konto können sich nicht mehr als höchstens 300 Münzen befinden. Wenn Ihr weitere Münzen sammeln wollt, müsst also bis zum nächsten Tag warten, bzw. Euer Münzkonto zunächst etwas plündern.
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Für die Münzen könnt Ihr dann in Spielen Dinge wie Items, Rennstrecken, Charaktere, Level oder eine weitere Schwierigkeitsstufe kaufen, bzw. freischalten. Was diese Dinge kosten werden und welche Dinge jeweils kosten werden, ist von Software zu Software - wie immer! - unterschiedlich.
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FREUNDESCODE
Die Überschrift dieses Absatzes macht es vermutlich schon deutlich: Auch auf dem 3DS wird wieder mit dem Freundescode-System gearbeitet. Doch bevor Ihr jetzt mit dem Stöhnen beginnt, lest erstmal weiter. Denn es gibt systemweit nur noch einen einzigen Freundescode, der für jede Software genutzt wird, die Ihr auf Eurem 3DS startet; mit Ausnahme der DS/-DSi-Titel, versteht sich.
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Der Freundescode ist auch dieses Mal wieder 12-stellig, besteht nur aus Ziffern und wird wie folgt notiert: 1234-5678-9012; also so, wie wir alle das bereits kennen. Mit Eurem Freundescode verbunden werden kann Euer Onlinestatus und Euer "Aktuelles Spiel"-Status, sodass diejenigen, die in Eurer Freundesliste sind, sehen können, ob Ihr gerade online seid und/oder, was Ihr gerade spielt. Ferner könnt Ihr einstellen, was Eure Lieblingssoftware ist, und welchen Mii Ihr benutzt - und auch das kann dann von Euren Freunden eingesehen werden.
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Je nach Software könnt Ihr so dann darum bitten, bei Titel XY mitspielen zu dürfen. Wer also einen Freund in seiner Liste hat, der z.B. gerade per WiFi Connection ein Ründchen Super Street Fighter IV spielt, kann sich direkt einklinken und gegen seinen Freund antreten, wenn dieser die Anfrage akzeptiert.
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Hierbei gilt natürlich, dass Ihr Euch immer gegenseitig in Eure Freundeslisten hinzufügen müsst, um auch als "Freunde" zu gelten, sonst greift dieses Feature nicht. Insgesamt könnt Ihr mit bis zu 100 Personen eine 3DS-Freundschaft eingehen.
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VERSCHIEDENE KLEINIGKEITEN
Um Euch das Lesevergnügen möglichst lang zu gestalten und über möglichst alles zu informieren, möchte ich selbstverfreilich auch noch einige verschiedene Kleinigkeiten erwähnen.
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Was insgesamt nicht wirklich negativ ist, aber doch auffällt, ist, dass der 3DS eine Bootup-Zeit von grob 5 Sekunden hat, bis die Screens das System-Menü anzeigen, nachdem man ihn anschaltete. Natürlich, bei jeder anderen Konsole dauert es auch einen Moment, bis man auf die Benutzeroberfläche gelangt, und auch bei fast allen Handhelds kommt zumindest ein Boot-Logo, oder irgendsowas, bis es endlich losgeht. Allerdings irritiert es beim 3DS ein bisschen, dass die Status-LED sofort zu leuchten beginnt, aber ansonsten alles für wenige Sekunden noch dunkel bleibt. Wie erwähnt: Kein Manko, aber ein kleiner "Ladescreen" wäre vielleicht schick, Nintendo, damit man weiss, dass das Gerät auch bootet; vielleicht beim nächsten System-Software-Update mal dran denken! ;)
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Kommen wir jetzt zum Stylus. Der ist grundsätzlich schon in Ordnung und unterscheidet nicht von den üblichen Stiftchen die wir von allen anderen DS-/DSi-Modellen kennen. Doch wer einmal mit dem schön dicken und langen Stylus vom DSi XL hantiert hat, wünscht sich nichts anderes mehr. Umso mehr muss ich mich fragen, wieso Nintendo hier einen Schritt zurück ging und darauf verzichtete, dem 3DS zusätzlich einen "Kugelschreiber-Stylus" beizulegen. Ein kleiner Wehrmutstropfen, meine ich.
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Erfreulicher ist da, dass der 3DS bei meinen Tests auch klaglos eine mit FAT32 formatierte 16GB-SDHC akzeptierte und alle Arten von Daten darauf speicherte. Wem also die beigelegten 2GB zu mickrig sind, kann gefahrlos auf was Größeres umsteigen. Ausserdem ist noch erwähnenswert, dass der 3DS endlich auch die noch freien Blöcke des SD-Datenträgers korrekt anzeigt, denn der DSi weigerte sich ja beharrlich, Werte über 9999 darzustellen.
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Gut auch, wie Nintendo das Stand-by-Feature umsetzte. Drückt Ihr den Power-Button, wenn das Gerät an ist, erscheint ein Menü, das Euch fragt, ob Ihr komplett ausschalten oder in den Stand-by-Modus wollt, um so dann z.B. noch Daten mit anderen 3DS' austauschen oder Eure Schritte des Tages zählen und so Münzen sammeln zu können. Alternativ könnt Ihr den Power-Button aber auch einfach gedrückt halten, und der 3DS schaltet sich nach ca. 2 Warte-Sekunden direkt ganz aus.
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Ebenfalls ein nettes Feature sind die Spielnotizen, die ich für eine längst nötige Innovation für Videospiele halte. Wie oft schon spielte man ein Spiel und musste sich plötzlich irgendwas notieren? Etwa, wo man ein bestimmtes Item bekommt, mit wem man noch sprechen muss, oder sowas? Aber es war gerade kein Zettelchen in Sicht, weil man z.B. im Bus war? Beim 3DS drückt Ihr einfach die "Home"-Taste, wählt den Punkt "Spielnotizen" aus und könnt nun bis zu 32 Notizen machen, bzw. diese einsehen. Dabei ist es egal, ob Ihr eine kleine Skizze oder eine Karte zeichnen oder wirklich nur schnell was niederschreiben wollt.
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HOME
Wo ich gerade beim Home-Button bin. Der funktioniert eigentlich genauso, wie bei der Wii. Seid Ihr mitten in einem Spiel, könnt Ihr durch Druck auf "Home" das Spiel direkt verlassen. Doch Nintendo hat das Konzept hier viel sinniger und besser umgesetzt. Denn bei einem Druck auf "Home" wird das aktuell laufende Spiel pausiert und minimiert und Ihr seid ohne Umschweife im System-Menü, um hier für Euch gerade interessante Aktionen auszuführen (etwa, um z.B. einige Spielnotizen zu vermerken).
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Solltet Ihr nun wieder zurück zum Spiel wollen, drückt Ihr einfach erneut "Home". Wollt Ihr aber etwas anderes spielen, warnt Euch das System, dass hierbei das andere Spiel direkt beendet wird und ungespeicherte Informationen verloren gingen.
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HARDWARE-POWER
Unbedingt nicht zu verachten ist natürlich auch das, was die reine Hardware-Power zu bieten hat: CPU, GPU (also Grafik) und vielleicht auch SPU (Sound). Leider nur sind dieserlei Infos kaum zu bekommen. Bis auf ein paar Zahlen lässt sich hierzu nichts herausfinden; aber diese Zahlen wurden in den letzten Monaten schon so oft veröffentlicht, dass ich Euch das an dieser Stelle mal erspare. ;) Alles in allem kann man so also nur eine sehr objekte Aussage über das, was die Gerät zu leisten vermag, treffen - und das ist mit meinen Worten: Weitaus besser als auf der Wii, aber etwas schlechter als auf der PS3, würde ich sagen.
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Interessant sind aber sicherlich auch diverse Nebenmerkmale, die für die 3DS-Hardware sprechen, wie auch gut an den Spielen Face Raiders und Steel Diver zu sehen: Der 3DS hat eine interne Bewegungserkennung. Wenn Ihr also beim Spielen z.B. das Gerät nach rechts oder links dreht oder schwenkt (ja, richtig, drehen und schwenken, nicht bloß neigen!), kann die Software das erkennen und somit natürlicher umsetzen, ob Ihr Euch im (virtuellen) Raum dreht. Statt Euch also per Button nach rechts oder links zu drehen, bewegt Ihr Euch einfach mit dem 3DS ein bisschen um Eure eigene Achse. Klappt großartig, wie man z.B. an Face Raiders oder Steel Diver sehen kann.
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LADESTATION
Unter all den Infos zum Nintendo 3DS - noch zur E3/2010-Zeit - interessierte mich die Charging Cardle, die laut Anleitung auf Deutsch Ladestation genannt werden soll, ganz besonders. Weil aber gleichzeitig, wie bei allen Nintendo-Handhelds der letzten Jahre, auch wieder ein Ladekabel gezeigt wurde, konnte ich mir nicht erklären, was ich mit einer Ladestation soll, wenn ich ein Ladekabel habe...? Nun, auch jetzt, wo ich das Ding in Händen halte und sogar in der Anleitung alles genau nachgelesen habe, sehe ich den Unerschied, bzw. den Vorteil der Ladestation nicht.
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Ihr könnt entweder das Ladekabel (übrigens: Es ist dasselbe wie beim Nintendo DSi) in die Station stöpseln (ohne das Kabel bringt die Station gar nichts!) und dann natürlich den 3DS zum Aufladen in die Station legen, oder wie sonst auch immer, einfach das Ladekabel direkt in den 3DS stecken. In beiden Fällen könnt Ihr somit also den Akku aufladen, währenddessen spielen, und so weiter. Es scheint, als hätte die Ladestation also nur eine Art optischen Effekt, wenn das Teil ganz lässig auf dem Schreibtisch herumlungert.
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Dafür hat die Ladestation aber einen gewissen Nutzen, auf den ich beim Herumprobieren gestoßen bin. Wenn Ihr Spiele spielt, bei denen Ihr unbedingt das Steuerkreuz und nicht das Circle Pad benutzen wollt, hilft die Ladestation dabei, das Steuerkreuz etwas besser mit dem Daumen erreichen zu können, weil die Station das Volumen des Nintendo 3DS erweitert, sodass das Steuerkreuz besser bedient werden kann, da Ihr so dann nämlich nicht das Gefühl habt, dass das Gehäuse in der Handinnenfläche schwebt. Sicherlich ist das Geschmackssache, aber an dieser Stelle darauf hinweisen wollte ich einfach mal! :)
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AKKU
Nebenbei sei noch bemerkt, dass der Akku, wenn er gerade frisch vollgeladen wurde, ca. 3-5 Stunden hält - egal, ob Ihr 3DS- oder DS-/DSi-Software zockt! -, je nachdem, ob der 3D-Tiefeneffekt aktiviert und wie hoch Ihr die Helligkeit der Screens konfiguriert habt. Ohne direkte Nutzung kann der 3DS bei vollem Akku ausserdem gut 72 Stunden im Stand-by-Modus bleiben, während er z.B. Daten mit anderen 3DS-Handhelds austauscht.
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Mögen 72 Stunden für den Stand-by-Modus ja ausreichend proportioniert sein, sind im Schnitt grob 3,5 bis 4 Stunden für eine Akkuladung im aktiven Betrieb wirklich gefährlich nah der Grenze zum Unnützen für ein Mobilgerät. OK, während der Autofahrt von Aachen zu Oma Trude in Mecklenburg-Vorpommern kann einem das egal sein, wenn man mit Zigarettenanzünderstecker-plus-USB-Ladekabel ausgerüstet ist. Aber für jede andere außerhäusliche Situation könnte das öfters mal knapp werden. Das heisst im Klartext: Den Akku werdet Ihr häufiger mal aufladen, das sei Euch an dieser Stelle versprochen.
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Wer jetzt befürchtet, er könne seinen 3DS dann schon sehr bald nicht mehr richtig benutzen, weil der Akku inne Binsen sei, dem sei gesagt: In der Anleitung wird darauf hingewiesen, dass der Akku so ca. ab dem 500. Ladevorgang nur noch grob 70% seiner Gesamt-Nutzkapazität aufweisen wird, aber dass man seinen Akku auch auswechseln können wird, indem man auf der Unterseite die Abdeckplatte losschraubt, oder dass man den Akku auch über Nintendo direkt austauschen lassen können wird.
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FAZIT
Der 3DS erinnert nur optisch etwas an den DSi, bietet aber ansonsten haufenweise tolle Extras - allen voran: 3D-Tiefeneffekt, StreetPass, DS-/DSi-Kompatibilität, Spielnotizen und Augmented Reality. Nicht zu vergessen, dass der Nintendo 3DS auch sonst ganz klar die bislang potenteste Plattform von Nintendo ist, denn was dieser Handheld auf den Displays zu visualisieren vermag, davon kann die Wii nur träumen.
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Hinzu kommen die Versprechungen von Nintendo, weitere Features nach und nach hinzukommen zu lassen. Wie also z.B. einen Internet-Browser, die Virtual Console, oder auch Filme in 3D auf dem 3DS gucken zu können.
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Einzig an meiner Freude über diese schicke Stück Hardware kratzen nur der fehlende "Kugelschreiber-Stylus", die wieder einmal für den Tagesgebrauch untaugliche Kamera (schlechte Auflösung bei 640x480, oft unscharf, etwas matschig und leicht pixelig), das nicht ganz optimal platzierte Steuerkreuz und vor allem der doch ziemlich kurzatmige Akku. Klar, es wird gewiss Hersteller geben, die diese Nische sehr bald bedienen, aber bei einem Preis von gut 250€ - den ich für etwas übertreuert halte! - wäre es ein echter Dienst am Kunden gewesen, beim Akku ein paar Briketts draufzulegen, statt dass man sich selbst für weiteres Geld einen leistungsstärkeren oder in wenigen Jahren einen neuen besorgen muss.
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Unbedingt sofort kaufen muss man den 3DS eigentlich nicht. Das Launch-Games-Lineup ist nicht sonderlich vielseitig. Kein Mario, kein Metroid, kein Zelda, aber dafür Pilotwings und Nintendogs - das ist äußerst schade! Doch die Dritthersteller springen ausreichend in die Bresche und bringen z.B. Titel wie Super Street Fighter IV, Die Sims 3, Super Monkey Ball, Ridge Racer, Splinter Cell, Ghost Recon, Rayman oder PES 2011 - da sollte für jede/n von uns wohl wenigstens EIN Spiel dabei sein.

Jörg (TheUnknown) *, 23.448 Zeichen, veröffentlicht am 12.03.2011 •

Schulnote: 1


Für die Bemusterung bedanke ich mich bei Nintendo
Der Text und dessen beinhaltende Bewertung für dieses Produkt sind nicht stellvertretend repräsentativ für die Redaktion von "Eyes on Nintendo", sondern einzig repräsentativ für die Meinung des/der Verfassers/Verfasserin!
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG
Releasedate: 25.03.2011, Preis: ca. 150-170€

Bilder

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