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Atelier Lulua: The Scion of Arland

Nintendo Switch

Atelier Lulua: The Scion of Arland, Covermotiv/Artwork
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG Switch Joy-Con Grip Switch Pro Controller Switch Tablet Mode Switch Tabletop Mode Switch Television Mode Kann außerdem auch über den Nintendo eShop heruntergeladen werden
Releasedate: 24.05.2019, Preis: 59,99€, 1 Spieler/in
REIN IN DEN TOPF
Die Atelier-Serie aus dem Hause Gust hat eine weitreichende Tradition. 2010 hatte diese Reihe eine eigene Unterserie bekommen, die bei den Fans als die Arland-Episoden bekannt sind. Atelier Lulua: The Scion of Arland ist nun der vierte Teil, der sich in derselben Welt abspielt. Doch obwohl ich keinen Teil dieser Reihe jemals gespielt habe, straft mich das Spiel damit nicht. Zwar hilft ein wenig Vorwissen, um beispielsweise wiederkehrende Orte und Namen zuzuordnen, zwingend notwendig ist es freundlicherweise nicht.
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Titelheldin Lulua ist die Tochter einer vorherigen Protagonisten, die im Spiel selbst allerdings keine Rolle spielt. Sie möchte in die Fußstapfen ihrer Mutter treten und geht daher bei einer weiteren Alchimistin in die Lehre. Leider scheint Lulua selbst nicht die talentierteste Braumeisterin zu sein und hat daher arge Probleme hinterherzukommen. Das ändert sich eines Tages, als ein mysteriöses Buch wortwörtlich aus heiterem Himmel fällt und sie - und nur sie allein - vor sogenannte Alchemierätsel stellt.
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Alchemie ist die Hauptaufgabe in diesem Titel. Der Fortschritt wird damit erreicht und alles, was im Spiel gemacht wird, läuft auf ein neues Rezept oder eine neue Kreation heraus. Dafür sammelt man in den zahlreichen Gebieten alles auf, was irgendwie glitzert und bekämpft Monster, um an deren Materialien zu kommen. Daheim am großen Kessel geht es dann ans Kombinieren. Ein Rezept besteht meist aus zwei bis vier Zutaten, wobei einige vorgegeben sind und andere einer gewissen Kategorie entsprechen müssen. Dies alles in einen Topf geworfen, fröhlich umgerührt, fertig ist das Dynamit, die Angelrute oder die Heilsalbe oder oder oder...
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Einzelne Zutaten unterscheiden sich in Qualität, Eigenschaft und Element. Die Qualität überträgt sich quasi eins zu eins auf das Endprodukt, während aus dem Pool an Eigenschaften gewisse Punkte übernommen werden dürfen. Elemente scheinen zwar nur ein kleiner Teil zu sein, sind aber mitunter im Zusammenfügen sehr wichtig. Denn passt hier mal etwas nicht zusammen, kann das ganze Experiment in einem Fehlschlag enden. Lulua hat einen eigenen Level für ihre Alchemiekunst, welche das Maximum an übernehmbaren Eigenschaften erhöht. Zudem gibt es noch eine Funktion für die Massenherstellung. Damit lassen sich zwar viele Stapel an Items auf einmal herstellen, aber Eigenschaften wie Feuer- oder Giftschaden und erhöhte Krit-Chance werden dabei nicht übernommen.
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DAS MUSS JETZT EIN WENIG KÖCHELN
War der vorherige Eintrag in der Arland-Saga von einem sehr strikten Zeitlimit geplagt, so finden sich in Atelier Lulua: The Scion of Arland nur noch Reste davon. Vorbei sind die Zeiten, in denen Neben- und sogar Hauptquests durch ein Zeitlimit begrenzt waren. Es gibt zwar noch Tag- und Nachtzyklus, und die Tage schreiten weiter voran, jedoch hindert das in keinster Weise am Vorankommen.
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Stattdessen ist der Fortschritt von den bereits erwähnten Alchemierätseln abhängig. Im Buch erscheinen Aufgaben, die Lulua nach zwei Hinweisen in der Welt suchen lassen. Hat sie beide Stichworte ausfindig machen können, offenbart sich ihr in den meisten Fällen ein neues Rezept, welches sie dann in der Handlung voranbringt. Daneben gibt es noch sekundäre Seiten, die zwar die Handlung nicht voranbringen, jedoch mit brauchbaren Gegenständen aufwarten.
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Auf der Weltkarte schicke ich die Truppe von einem Punkt zum nächsten. Die Areale selbst sind eher klein, gelegentlich auch etwas unübersichtlich. Aber dank der hilfreichen Karte und der Funktion, auf Knopfdruck zurück auf die Weltkarte zu gelangen, durchaus machbar. In den Städten hilft die Reisefunktion, schnell an einen bestimmten Ort zu kommen und markiert sogar die Orte, an denen ein Event stattfinden wird. Backtracking wird durch das Fortschrittssystem ebenfalls unterstützt und jedes Gebiet hat eine eigene Anzeige zur Vervollständigung an Sammelitems und Monstern.
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WENN EIN LÖFFELCHEN VOLL ZUCKER...
Atelier Lulua: The Scion of Arland ist äußerlich ziemlich süß und die Farbgebung mit der Vorliebe für Pastellfarben wird durch den Cel-Shading-Look stark unterstützt. Auch die Monster sind allesamt eher niedlich gehalten und die Charaktere verhalten sich stellenweise recht kindisch. Dazu gesellen sich die japanische Sprachausgabe, englische Texte und ein Soundtrack ohne wirkliche Höhen und Tiefen. Die Performance kommt öfter mal ins Straucheln, besonders wenn ich Kamera und Hauptcharakter gleichzeitig bewege.
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Treffe ich ein süßes, kleines Monster, kommt es zum rundenbasierten Kampf. Angriffe, Items, Blocken und Fliehen gehören zum Genrestandard. Jeder Charakter hat zudem seine eigenen Skills, die natürlich eine Ressource verbrauchen. Neben den drei aktiven Gruppenmitgliedern, stehen noch zwei passive Figuren mit auf dem Schlachtfeld, die gesonderte Unterstützungsskills ausführen oder ins Kampfgeschehen eingewechselt werden können. Eine Besonderheit für die Alchimistinnen der Gruppe ist das Interrupt-System. Nach einer gewissen Ladezeit können diese nämlich vorher festgelegte Items unabhängig der Rundenordnung einsetzen. Die Kämpfe selbst sind allerdings selten so fordernd, als das dieses Feature sonderlich Verwendung findet.
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Generell lässt sich sagen, Atelier Lulua: The Scion of Arland ist zwar zuckersüß anzusehen, recht humoristisch und liebevoll insziniert, aber das Pacing ist sehr langsam. Außer Figuren, die sich gegenüberstehen und reden passiert in den Cutszenes sehr wenig und wenn ich dann mal auf Erkundung bin, haue ich mir meinen Beutel voll, schlage ein paar Monster und kehre in die Stadt zurück um mein Hab und Gut einzukochen. Die Nebenquests in Form von Töte-so-und-so-viele-Monster oder Besorge-mir-dieses-bestimmte-Item, machen da kaum einen Unterschied. Für meinen Geschmack alles etwas zu langwierig und auch stellenweise zu langweilig.
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FAZIT
Ich bin mit Atelier Lulua: The Scion of Arland einfach nicht warm geworden. Der Loop aus Alchemie, Erkundung und Kämpfen funktioniert soweit ganz gut und das Gameplay ist an sich recht charmant, doch diese allgemeine Langsamkeit hat mich schwer aus der Bahn geworfen. Freunde vorheriger Atelier-Games werden aber sicher ihre Freude haben.

Simon (Rolf Belmont) *, 6.268 Zeichen, veröffentlicht am 20.06.2019 •
Singleplayer: 66%

Für die Bemusterung bedanke ich mich bei Koch Media
Der Text und dessen beinhaltende Bewertung für dieses Produkt sind nicht stellvertretend repräsentativ für die Redaktion von "Eyes on Nintendo", sondern einzig repräsentativ für die Meinung des/der Verfassers/Verfasserin!

Die "Spielspaß in Prozent"-Wertung resultiert nicht aus einer mathematischen Gleichung heraus, sondern sie steht einzig für den subjektiv empfundenen "Spaß beim Spielen" des/der Verfassers/Verfasserin (sofern nicht anders im Reviewtext erwähnt) und ist darüber hinaus auch als eine ungefähre Vergleichsmöglichkeit zu anderen Spielen zu verstehen.
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Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG Switch Joy-Con Grip Switch Pro Controller Switch Tablet Mode Switch Tabletop Mode Switch Television Mode Kann außerdem auch über den Nintendo eShop heruntergeladen werden
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Bilder

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