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LEGO Star Wars III: The Clone Wars

Nintendo 3DS

LEGO Star Wars III: The Clone Wars, Covermotiv/Artwork
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG Nintendo 3DS StreetPass
Releasedate: 25.03.2011, Preis: ca. 40-45€, 1 Spieler/in
WIE MAN DIE MACHT BENUTZT
Wie sich das für Star Wars gehört, beginnt "The Clone Wars" standesgemäß damit, dass das orchestrale Star-Wars-Theme zu hören ist, während ein einleitender Text von unten in der Iso-Perpektive nach oben wegscrollt. In dieser Einleitung wird erklärt, worum es geht und was meine erste Aufgabe sein wird: Ich muss Yoda zu einem geheimen Treffen lotsen.
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Nach einer kleinen Video-Sequenz finde ich mich als Yoda bei seinem abgestürzten Raumschiff wieder und bekomme zunächst diverse kleine Hinweistäfelchen von R2-D2 eingeblendet, der mir erklärt, wie man springt (mit dem B-Button), das Lichtschwert bedient (Y-Button einmal und für Combos mehrfach drücken) und auch, wie man die Macht benutzt (A-Button drücken, bzw. halten).
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Mit der Macht lassen sich je nach Objekt mannigfaltige Dinge tun. So kann Yoda beispielsweise eines der beschädigten Antriebsteile seines Raumschiffs wegschweben lassen und auf den Boden legen. Da der Antrieb selbst noch aktiv ist, sich also dreht, kann Yoda darüberspringen und wird durch den durch die Drehungen entstehenden Luftwirbel nach oben getragen, wodurch er eine spezielle Passage erlangt und ein verstecktes Goodie einsammeln kann, an das er sonst nicht gelangt wäre.
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Welche Objekte sich mit der Macht manipulieren lassen, verrät stets eine kleine Farbmarkierung an den Objekten, wenn man in ihre Nähe gerät. Die Färbung schimmert grün, wenn man die Macht eines Jedis dafür benötigt, und für die Macht eines Sith schimmert es rot.
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Nachdem ich einige Basisattacken-Versuche tat, kamen weiterführende Tipps von R2-D2: Jedis und Sith können einen Doppelsprung machen, indem sie nach dem ersten Sprung direkt noch einmal springen. Ausserdem gibt es noch den Machtsprung, der ausgeführt werden kann, wenn ein Jedi oder Sith auf einem Matchfeld steht und die Macht benutzt, dadurch können Jedi und Sith besonders hoch springen. Dann gibt es noch die Jedi-Bodenattacke, die durch einen Doppelsprung mit abschliessendem Lichtschwert-Angriff vollzogen wird.
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STUDS, MINIKITS UND ROTE STEINE
Auf meinem Weg durch die Missionen begegnen mir äussert selten Rote Steine - immer einer pro Mission -, mehrere Minikits - immer zehn pro Mission - und viele Studs - unzählige pro Mission.
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Mit einem Roten Stein ist schlicht und ergreifend ein einzelner, roter LEGO-Stein gemeint, der immer sehr gut versteckt ist. Die Minikits - insgesamt sind 130 davon im gesamten Spiel zu finden - sind kleine Gebilde aus einer Handvoll LEGO-Steinen, die in ihrer Form an einen Behälter erinnern. Davon sind einige immer relativ einfach zu sehen und einzusammeln, während einige auch sehr, sehr gut versteckt sind.
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Die Studs, von denen man ganze Hundertschaften in jeder Mission aufsammelt, sind flache runde LEGO-Steine, die in grau (10 Punkte), gold (100 Punkte) und blau (1000 Punkte) vorkommen. Die allermeisten Studs liegen einfach so in den Leveln herum, doch viele andere Studs bekommt Ihr durch das Erledigen von Gegnern, das Passieren von Geheimgängen, das Zerstören von Wänden, Brücken, Raumschiffen, und dergleichen mehr.
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Eine Mission mit möglichst vielen Punkten abzuschliessen lohnt sich - was bedeutet: Studs einsammeln, was das Zeug hält (nur SO erhält man Punkte!), denn für eine bestimmte Anzahl Punkten bekomme ich die Auszeichnungen "Wahrer Jedi", bzw. "Wahrer Jedi, Freies Spiel". Doch was diese bedeuten, will ich mal lieber nicht vorwegnehmen. :)
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ABWECHSELND DURCH DIE LEVEL
Neben Yoda gibt es natürlich ein Wiedersehen mit vielen anderen Bekannten des Star-Wars-Universums, so treffen wir unter anderem auf Anakin Skywalker, R2-D2, C-3PO, Kit Fisto oder auch Obi-Wan, in deren Rollen wir schlüpfen. In jeder Mission haben wir zumeist wenigstens zwei Chraktere, die wir abwechselnd durch die Level steuern; bis zu acht gleichzeitig können es aber werden, wobei es insgesamt 109 verschiedene Star-Wars-Charaktere sind, die alles in allem steuerbar sind.
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So laufe ich zum Beispiel als Yoda auf eine zerstörte Brücke zu, benutze die Macht, um sie wieder aufzubauen, gehe hinüber, verwandle mich flugs in R2-D2, bediene ein Terminal, öffne jetzt eine Schleuse, und werde dann wieder zu Yoda, um einen Droideka zu verdreschen, der auf mich gelauert hat.
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Die Charakterwandelbarkeit hat übrigens auch noch den Hintergrund, dass man fast alle Level mehrfach spielen kann, bzw. muss, wenn man alle ihre Geheimpassagen, roten Steine, Minikits und Studs ergründen will. So geschah es nicht selten, dass ich eine Mission abschloss, und mir erklärt wurde, ich hätte gerade einmal 15% oder 40% dieser Mission erledigt. Bestes Beispiel ist wohl Mission Nummer 2, bei der man einen Raumgleiter betreten kann. Dort ist ganz klar ersichtlich, dass es einen Geheimgang gibt, durch den ich ohne einen bestimmten Charakter jedoch nicht hindurchgelange, weil ich zu groß bin, um hindurchzupassen, also muss ich später noch mal vorbeischauen, wenn ich einen entsprechenden Charakter freigeschaltet habe.
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EIN WENIG MEHR NACH OBEN
Das alles klingt nach viel Abwechslung, nicht wahr? Nun, das ist auch in der Tat so, nur leider bleibt im Großen und Ganzen einfach die Lust danach aus, dieser Abwechslung zu fröhnen, geschweigedenn, mehr als unbedingt nötig zu spielen.
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Das liegt an mehreren, verschiedenen Faktoren. So ist die Grafik beispielsweise absolut schick und versprüht zu jeder Sekunde den typischen Charme von LEGO und Star Wars zugleich. Alles ist wundervoll animiert, die LEGO-Figuren werfen sogar korrekte Schatten auf alle Objekte, etc., und alles ist mit vielen Details verziert worden - und mit 3D-Tiefeneffekt wird das alles noch verstärkt.
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Doch leider hat man, ob mit oder ohne aktiviertem 3D-Tiefeneffekt, oft das Problem, dass man an Plattformen vorbeispringt, in eine Schlucht fällt, an (in der Ferne stehenden) Gegnern vorbeischießt, und dergleichen mehr, weil die Perspektive häufig einen Strich durch die Rechnung macht. Das Problem ist hierbei allerdings nicht die Kamera, denn die ist fast immer perfekt ausgerichtet und nur ganz selten mal wünscht man sich, sie leicht nachjustieren zu können, sondern das Problem ist ganz einfach die Perspektive als solche. Wie oft ich bei einem Sprung über eine tiefe Schlucht von einer breiten auf eine schmale Seite danebenfiel, kann ich gar in Zahlen kaum ausdrücken.
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Dasselbe gilt für Studs, die über mir in der Luft schweben, und die ich nur durch einen simplen Sprung nach oben einsammeln muss. Ich stelle mich hin, springe kerzengerade nach oben - doch daneben! Ich stelle mich ein wenig mehr nach unten - daneben! Ein wenig mehr nach oben - daneben! Ich laufe etwas mehr nach rechts, springe zum vierten Mal - endlich hat es geklappt! Das ist auf Dauer schon recht ärgerlich, insbesondere, wenn man nicht einfach nur gerade nach oben springen, sondern gleichzeitig auch noch eine höherliegende Plattform erlangen muss.
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VON EINEM RIESIGEN ROBOTER GEPLÄTTET
Zwar gibt es unendlich viele Leben und man startet immer genau da, von wo man starb, und es gibt auch keinerlei Zeitdruck, aber man verliert bei jedem Tod 1100 Punkte, in Form eines blauen und eines goldenen Studs - und die kann man auch wieder aufsammeln, aber das klappt nicht immer. Denn die Studs liegen dort, wo man starb. Und wenn man in Lava gefallen ist, kommt man da nicht mehr ran.
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Oder wenn man gerade von einem riesigen Roboter geplättet wurde, der sich einfach nicht wegbewegt, und man versucht, seine Studs wieder einzusammeln, also auf ihn zulaufen muss, erwischt er einen, und sofort ist man weitere 1100 Punkte, bzw. Studs los, wobei man die alten aber noch nicht wieder zurück hat. Dumm nur, dass die Studs auch noch nach ca. 5 Sekunden verschwinden, wenn man sie nicht zeitig eingesammelt hat.
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Nicht zu vergessen die strikte Linearität. Etwas von ganz allein zu entdecken ist beinahe nicht möglich, und ein Rätsel durch die eigenen grauen Zellen zu knacken ist auch nicht drin. Alles wird durch Hinweise, Jingles und Einfärbungen signalisiert. In einer Tour geht es: "Benutze hier jetzt die Macht. Wechsele jetzt auf Obi-Wan. Nun musst Du R2-D2 sein. Steige auf diese Sprungplattform. Stelle Dich hierhin und lasse Dich hinaufziehen..." Und gepaart mit der Unsterblichkeit und dem nicht vorhandenen Zeitdruck kommt da nicht wirklich viel Freude auf.
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Einzig schade ist es nur jedes Mal um die Studs, die man hier und da zurücklassen muss, weil man sie nicht wieder einsammeln konnte, oder wenn man immer noch nicht das letzte Minikit entdecken konnte.
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FAZIT
Ärgerlich, verdammt nochmal, ist das ärgerlich. Grafisch eine Bombe, die Kamera ist praktisch 100%ig perfekt, alles wurde großartig animiert, alles wurde großartig orchestriert, die Zwischensequenzen sind witzig und toll gerendert, die Charaktervielfalt ist grandios, es gibt haufenweise versteckte Dinge und Pfade zu entdecken... und es gibt sogar mehrere Starwing-ähnliche Flug-Level, in denen man mit Lasersalven gegen riesige Raumfighter kämpfen und sich gegen feindliche Raketen vorsehen muss...
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...aber auf der Gegenseite die genannten Kritikpunkte, wo es mir leid tut, sie nennen zu müssen. Es ist wie mit einem Candlelight Dinner: Eigentlich ist alles toll. Einfach alles ist perfekt gegarrt, und die Soße ist ein Traum für den Gaumen. Aber die Kartoffeln sind leider total versalzen und dummerweise wurde auf Camping-Papptellern serviert.
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Kann man beim Candlelight Dinner aber wenigstens um die Kartoffeln herumessen, und die Pappteller ignorieren, weil man sich sowieso angeregt mit seinem Date unterhält, geht das bei "LEGO Star Wars III: The Clone Wars" für den Nintendo 3DS leider nicht. So toll - ja sogar fast schon herausstechend - dieser Titel in vielen Belangen ist, so sehr trüben seine Macken den Gesamteindruck; er ist bei Weitem viel zu einfach und linear, weshalb er rasch als monoton wahrgenommen wird.
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Somit ist "LEGO Star Wars III: The Clone Wars" für Nintendo 3DS nur für die Jüngeren unter uns zu empfehlen, die gern als Anakin oder Obi-Wan in Erscheinung treten oder den LEGO-Figuren-Humor erleben möchten... ...schade, das hier hätte mit Leichtigkeit ein 3DS-Must-Have-Launchtitel für diejenigen sein können, die ein Mario zum Release vermissen.
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Bleibt nur abzuwarten, ob meine werten Teamkollegen mit der "LEGO Star Wars III: The Clone Wars"-Version für Wii und der -Version für DS positivere Dinge zu berichten haben. Die entsprechenden Rezensionen werdet Ihr hier in Bälde natürlich ebenfalls lesen können. Bis dahin: Möge die Macht mit Euch sein... :)

Jörg (TheUnknown) *, 10.540 Zeichen, veröffentlicht am 24.03.2011 •
Singleplayer: 65%

Für die Bemusterung bedanke ich mich bei Activision
Der Text und dessen beinhaltende Bewertung für dieses Produkt sind nicht stellvertretend repräsentativ für die Redaktion von "Eyes on Nintendo", sondern einzig repräsentativ für die Meinung des/der Verfassers/Verfasserin!

Die "Spielspaß in Prozent"-Wertung resultiert nicht aus einer mathematischen Gleichung heraus, sondern sie steht einzig für den subjektiv empfundenen "Spaß beim Spielen" des/der Verfassers/Verfasserin (sofern nicht anders im Reviewtext erwähnt) und ist darüber hinaus auch als eine ungefähre Vergleichsmöglichkeit zu anderen Spielen zu verstehen.
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Releasedate: 25.03.2011, Preis: ca. 40-45€, 1 Spieler/in

Bilder

LEGO Star Wars III: The Clone Wars, Screenshot #1 LEGO Star Wars III: The Clone Wars, Screenshot #2 LEGO Star Wars III: The Clone Wars, Screenshot #3 LEGO Star Wars III: The Clone Wars, Screenshot #4 LEGO Star Wars III: The Clone Wars, Screenshot #5

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