Cover: Mighty Switch Force!Die Geschichte von Polizisten und Hooligan-Schwestern
Patricia Wagon, eine kybernetische Polizistin auf dem Planeten Land, ist gerade auf einer Routine-Mission unterwegs und geleitet die gefangenen Hooligan-Schwestern zum Gefängnis. Doch noch bevor sie dort ankommen, gelingt den chaotischen und böswilligen Frauen der Ausbruch aus dem Gefangenentransport. Patricia Wagon fackelt nicht lange und begibt sich auf die Spuren der Schwestern, um sie hinter Schloss und Riegel zu bringen.

Also schlüpft ihr in die Rolle der kybernetischen Polizistin, die mit einer Pellet Gun ausgestattet ist, um alles, was ihr den Weg versperrt wegzuballern. Doch auch wenn es am Anfang den Eindruck erweckt, handelt es sich bei Mighty Switch Force! weder um ein Jump n' Run, oder gar um ein Jump n' Shoot, sondern der tatsächliche Schwerpunkt liegt auf den Rätselpassagen. Denn um alle fünf Hooligan-Schwestern wieder einzusacken, die überall in den Leveln verteilt sind, müsst ihr euch Zugang zu einigen erst unerreichbaren Abschnitten verschaffen.

Schon im ersten Level stoßt ihr auf Plattformen, die sich im Hintergrund des Levels befinden, doch mit einem kleinen Trick könnt ihr deren Lage beeinflussen und sie in den Vordergrund verfrachten. Unsere Polizistin hat nämlich eine Sirene an ihrem Helm, mit der sie in der Lage ist, durch Aktivieren selbiger, alle Plattformen die sich im Hintergrund befinden nach vorne zu holen und natürlich umgekehrt. Das klingt verdammt anstrengend und das ist es auch, denn natürlich sind die Blöcke/Plattformen, die den Weg für euch ebnen, nicht alle auf der selben Höhe. Oft ordnet sich ein Muster an, in dem sich ein Block im Vordergrund und ein Block im Hintergrund befindet. Aktiviert ihr also eure Sirene und holt eine der Plattformen in den Vordergrund, um diese betreten zu können, entschwindet die nächstgelegene in den Hintergrund. Für euch bedeutet es noch im Sprung abermals die Sirene zu aktivieren, um den nächsten Block wieder nach vorne zu holen. Diese Blöcke sind aber nicht nur als Treppe, oder Brücke zu gebrauchen, sondern können sogar als Waffe eingesetzt werden, denn wenn sich gerade ein Gegner auf Blockhöhe befindet, könnt ihr diesen gegen den Bildschirm schleudern, indem ihr den Block in den Vordergrund holt. Doch aufgepasst, auch euch kann dasselbe widerfahren! Dank dieser Aktion wird nicht nur der ungeliebte Gegner vernichtet, zugleich entsteht noch der Effekt, dass ein Durchgang sich öffnet, der euch den Weg zum nächsten Areal ermöglicht.
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Aber dabei bleibt es in den 16 Leveln nicht. Später erwarten euch kleine Transportblöcke, die euch in eine bestimmte Richtung katapultieren. Um diese besonderen Blöcke zu nutzen, müsst ihr sie in den Vordergrund holen, sofern sich eurer Charakter gerade auf ihrer Höhe befindet. Gelingt es euch, wird Patricia Wagon durch den ganzen Level gefeuert. Ein Block kommt aber selten allein und so sollt ihr durch eure gute Taktik und auch Reflexe, eine Kettenreaktion auslösen. Oftmals sind die Transportblöcke so angeordnet, dass sie euch zu Orte befördern, die ihr ansonsten nicht erreichen könnt. Wer also nicht blitzschnell reagieren kann, wird mit einigen Problemen bei Mighty Switch Force! behaftet sein, denn wenn ihr beispielsweise gerade durch den Level geschleudert werdet und nicht rechtzeitig auf gleicher Höhe den nächsten Transportblock aktiviert, kann es euch nicht selten passieren, dass ihr auf Stachelböden landet, die euch eines von drei Herzen abzieht.
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Zwar sind die Level recht kurz und knapp gehalten, nichtsdestotrotz verliert man schnell die Übersicht auf der Suche nach den fünf Hooligan-Schwestern. Doch um dieser kleinen Schwierigkeit aus dem Weg zu gehen, befindet sich auf dem Touch-Screen ein kleines Radar, das euch Anhaltspunkte gibt, auf welcher Ebene sich die nächste Gefangene in spe befindet. Sofern ihr bei dem ganzen Gespringe und Geschleuder dann doch einmal ein Herz abgeben müsst, könnt ihr dieses oftmals durch das Besiegen von Gegnern wieder zurückgewinnen, denn nicht selten hinterlassen diese nützliche Items, wie das Heart Drive, das euch einen kompletten Herzcontainer wieder auffüllt. Ebenso erleichtern euch auch Checkpoints, die immer schwerer werdenen Level zu meistern und die dazugehörigen Rätsel zu knacken. Gelingt es euch alle der fünf Hooligan-Schwestern aufzugabeln, müsst ihr lediglich den Corporal Gendarmor aufsuchen, bei dem es sich um einen Roboter handelt. Und schon ist der Level erfolgreich beendet und eure Bestzeit aufgestellt.
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Wer nach 16 recht kurzen Leveln aber noch nicht genug hat, darf gerne versuchen die vorgegebenen Rekorde zu knacken. Aber schon ab Level 2 sind die festgeschriebenen Zeiten, um alle fünf Schwestern zu finden, jenseits von gut und Böse. Wem trotzdem der Eifer packt und auch hartnäckig dabei bleibt, wird bei jedem Erfolg mit einem blauen Sternchen belohnt, den ihr im Levelauswahl-Menü bewundern könnt.
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Kybernetik
Bei Mighty Switch Force! handelt es sich um ein Spiel, das extra für den 3DS konzipiert wurde. Gerade die Blöcke, die sich im Vorder- oder Hintergrund befinden, wurden dank des 3D Effektes perfekt in Szene gesetzt. Im Großen und Ganzen verzichtet das Spiel auf herausragende Elemente und arbeitet nur mit dem Tiefeneffekt, bei dem ihr aber dafür kaum Verzerrungen habt, solltet ihr einmal den 3DS nicht im korrekten Winkel halten. Ansonsten bekommt ihr eine nette Retrografik geboten, die ihr in einer Welt mit vielen verschiedenen und lebhaften Details bewundern könnt.
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Soundtechnisch geht auch das Klangvergnügen mehr in die Retro-Richtung. Die Level trumpfen musiktechnisch recht ähnlich auf. Doch trotzalledem, fällt der Sound und auch die Geräuschkulisse nicht negativ auf, obwohl euch nur selten etwas neues geboten wird. Alles ist recht peppig und macht Laune immer weiterzuspielen.
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Kann die Steuerung das ganze noch kippen? Nein! Hier wurde auf Experimente verzichtet und alles recht simpel angeordnet. Euer Charakter beherrscht auch nicht gerade viele verschiedene Aktionen, so ist euer Tätigkeitsfeld auf das Aktivieren der Sirene, das Laufen und Springen, sowie das Schießen begrenzt. Das reicht aber auch völlig aus und bietet trotzdem genügend Spaß.
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Fazit
Zwar erwarten euch nur 16 knappe Level, die jeweils binnen weniger Minuten zu vollziehen sind, doch dank der Rekordjagd und dem verdammt genialen Leveldesign, werdet ihr das Game mehr als einmal spielen. Der erste Eindruck war der richtige: für 6 Euro erwartet euch mal wieder ein kleines Highlight im eShop des neusten Handhelden von Nintendo.
«Zuckerbrot» Singleplayer: 83%

Verfasst von «Zuckerbrot» am 07.01.2012,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 22.12.2011