Cover: Winter GamesIch erinnere mich noch gut an die 90er, wo meine Familie und ich, damals noch auf dem Commondore 64, unsere Freude an Winter Games und deren Ablegern hatten. So eine Winter-Olympiade gab es zwar auf so gut wie jeder Heimkonsole mal, aber dennoch hat uns damals dieses Spiel auf irgendeine Art und Weise fasziniert. Als ich hörte, dass es die Winter Games nun auch auf der Virtual Console gibt, was gab es da eine andere Möglichkeit, als zuzuschlagen?

Bevor es losgeht...
Wenn man den Classic Controller mit einem alten Joystick vergleicht, dann wird jeder sehr schnell darauf kommen, dass beim C64 generell eher an Knöpfen gespart wurde. So kann man neben dem Classic Controller auch einfach die Wii-Fernbedienung benutzen, um Winter Games spielen zu können. Aber schließlich gab es beim C64 dafür eine komplette Tastatur, die man bedienen konnte, welche man aber bei der VC-Version ganz einfach durch einen Knopfdruck aufrufen kann.

Über diese Tastatur lässt sich dann der Name des jeweiligen Spielers eintippen. Der Vorteil des Spiels: Man kann es zu acht spielen, ohne zig Controller haben zu müssen, da man nie gleichzeitig, sondern immer abwechselnd spielt. Zu Beginn entscheidet man sich dann auch, ob alle sieben olympischen Winterdisziplinen hintereinander bestritten werden sollen, nur einige davon oder nur ein einzelnes. Zudem gibt es auch einen Übungsmodus, in dem man alle Disziplinen üben kann, bevor man gegeneinander spielt. Startet man ins richtige Spiel, kann jeder Spieler seinen Namen eingeben und sein Land auswählen - und schon geht es los.
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Die sieben Disziplinen
Hat man sich vorgenommen, alle sieben Disziplinen hintereinander zu bestehen, dann startet die Reihe mit einem Wintersportspiel, das sich "Hot Dog" nennt. Mit zwei Skiern bestückt geht es nun eine Schanze hinunter, bis es schließlich zum Sprung kommt. Hier ist es aber nicht relevant, wie weit man mit seinen Skiern fliegt - abgesehen davon kann man das auch nicht beeinflussen - sondern, welche Tricks man in der Luft hinzaubert, denn am Ende der Landung hagelt es dafür Punkte. Ein paar Drehungen sind also von Vorteil, wenn man punkten will und natürlich ist das Wichtigste, nach seinen Aktionen auch sicher zu landen. Nach einigen Durchgängen gewinnt der Spieler mit der höchstens Punktzahl und bekommt die Goldmedaille, der Zweite dann dementsprechend die silberne und der Dritte die bronzene. Im späteren Verlauf folgt noch ein ähnliches Spiel, Ski Jump, bei dem nicht die Tricks zählen, sondern die sichere Landung. Hier muss man seinen Athleten viel mehr korrigieren, indem man die Skier richtig positioniert, da er ansonsten den Sprung mit einem Sturz beenden wird.
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Darauffolgend muss man sich im Biathlon beweisen, in dem man mit den Langskiern über gerade, an- und absteigende Schneelandschaften fährt und zwischendurch auf einige Zielscheiben schießt, die bei einem Fehlschuss eine Zeitstrafe geben. Hier kann sich der Spieler mit der geringsten Zeit die Goldmedaille sichern. Im Speed Skating dagegen geht das Ganze etwas zügiger und auch hier geht es darum, wer durch gutes Timing am schnellsten im Ziel ist. Zwei weitere Spiele befassen sich mit dem Eiskunstlauf - der einzige Unterschied ist, dass eine Disziplin eine und die andere zwei Minuten dauert. Hier muss man die Jury mit Pirouetten vom Hocker reißen und sich wie gewohnt natürlich nicht allzu oft auf's Eis legen. Zuallerletzt steht noch eine Bobbahnfahrt an, bei der es vor allem darauf ankommt, sich gut in die Kurven zu legen, um eine akzeptable Zeit zu erreichen.
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Wurden alle Disziplinen gemeistert, folgt die Gesamtwertung und es wird der Sieger gekürt - auch hier wie zuvor mit einer Medaille und der Nationalhymne seines Siegerlandes.
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Winter gesichert?
Wenn man eine nette Unterhaltung mit mehr als vier Spielern für zwischendurch sucht, ist Winter Games genau das richtige Spiel. Jedoch sind dann wiederum vor allem beim Biathlon, der pro Spieler immer ca. 2 Minuten dauert, sehr lange Wartezeiten vorprogrammiert, bis man wieder dran ist.
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Auch lässt sich das Spiel nur mit Reset abbrechen und dann sind alle vorherigen erzielten Rekorde weg, die in einem Extrapunkt gespeichert wurden. Etwas schade ist es zudem noch, dass 2 der 7 Spiele praktisch identisch sind, nämlich der Eiskunstlauf. So kommt also schon einiges zusammen, was das Spiel nur zu einem Durchschnittsspiel werden lässt, welches sich meiner Ansicht nach auf dem C64 mit dem Joystick noch besser steuerte.
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Für die jüngere Generation eher nicht zu empfehlen, aber in der Ü20-Fraktion freut man sich sicher, wenn ein Spiel aus seiner Jugend auf der Virtual Console erscheint und man es noch einmal mit seinen alten Spielfreunden spielen kann.
«Salzklinge» Singleplayer: 60%
Multiplayer: 75%


Verfasst von «Salzklinge» am 13.08.2011,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 8 Person/en
Release am 01.01.1986