Cover: Crazy HunterUm ein verrücktes Spiel...
...handelt es sich hier auf jeden Fall. Fangen wir einmal mit der Story an. Das Krokodil Dundee soll die goldenen Hühner finden, die überall auf der Welt verstreut sind und oben auf den Wolken sitzen. Wie kann das Krokodil jedoch die Hühner erreichen? Denkt gar nicht erst nach, denn auf die Art und Weise, die das Spiel vorschlägt, kommt ihr sowieso nicht. Mithilfe eines Motorbootes muss man die Süßigkeitenplattformen von Ziegen in der Mitte durchfahren, damit diese ins Wasser fallen. In der zweiten Phase zieht man dann diese mit einem Kran aus dem Wasser, um in der dritten Phase die Ziegen auf einer sich bewegenden Plattform zu stapeln. Nur wenn man genug Ziegen aufsammelt und dann auch auf der Plattform stapelt, schafft man die verschiedenen Welten.

Schlechte Steuerung und Genauigkeit
Die Idee des Spiels ist gut, leider aber wurde sie relativ schlecht umgesetzt. Wie bereits erwähnt besteht das Spiel aus drei Phasen: der Bootsphase und der Kranphase, die sich in jedem Level abwechseln (s.u.). Am Ende jeder Welt kommt erst die Stapelphase, in der man genug Ziegen gesammelt haben und vor allem nun richtig stapeln muss. Die Cursor-Hand mit der Ziege sowie die Plattform bewegen sich währenddessen, sodass man richtig abschätzen muss, wann man die Ziege loslässt. Auch hier stimmt die Steuerung nicht immer, manchmal lässt man die Ziege zwar rechtzeitig los, aber trifft angeblich trotzdem nicht.

Die Steuerung des Bootes in der ersten Phase funktioniert ebenfalls nicht gut, denn eigentlich schlittert man eher mit dem Boot als würde man auf Eis laufen. Außerdem sind alle Level sehr ähnlich aufgebaut, der karge Hintergrund, ist allerdings je nach Welt verschieden. Nach nur wenigen Leveln hat man das Gefühl, man würde ein- und dasselbe Level nochmal und nochmal spielen. Der einzige Unterschied sind die wechselnden Positionen der Plattformen und das Auftauchen einiger Hindernisse, sowie eine andere Wasserfarbe.
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Das Spiel enthält somit insgesamt fünf Welten, die jeweils vier Level lang sind - allerdings ähneln sich alle Level zu sehr. Je weiter man sich so dann dem Ende der jeweiligen Welt nähert, desto schneller bewegt sich der Kran in der zweiten Phase. In den letzten beiden Welt ist das schon sehr schnell, in den ersten drei Welten jedoch kaum der Rede wert. Ansonsten steigt der Schwierigkeitsgrad allerdings nicht an: mal wird man von einem sich bewegenden Elefanten ein wenig zur Seite gedrängt, ein anderes Mal verlangsamt eine Wasserpflanze das Boot etwas. Außerdem fährt man meistens auch nur ein wenig versetzt durch die blockierenden Tiere hindurch, oder muss mit seinem vorhandenem Treibstoff haushalten. Nichts, was das Gameplay nennenswert variieren würde.
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In der zweiten Phase befindet sich immer eine Ziege auf dem Touchscreen. Der Kran bewegt sich oben von links nach rechts, je nach Welt und Level mit langsamer bis schneller Geschwindigkeit. Auf Knopdruck bewegt sich der Kran einmal von oben nach unten an der entsprechenden Stelle. Während dieser Bewegung muss man die Ziege erfassen, sonst überspringt man diese und schwenkt zur nächsten. Wenn alle korrekt getroffenen Ziegen hochgezogen oder verfehlt wurden, beginnt der nächste Level. Auch wird es schnell langweilig, wenn man bis zu fünfzehn Mal pro Level machen muss.
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Insgesamt werden die Level zwar immer ein wenig schwerer, trotzdem schafft man jedes Level fast immer auf Anhieb. Das ein oder andere Mal kann es vorkommen, dass man eventuell nicht genug Ziegen in der Mitte trifft oder am Ende die Plattform trifft, aber das passiert halt fast nie.
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Das Gameplay ist abwechslungsreich, macht aber nicht wirklich Spaß, was am mangelnden Schwierigkeitsgrad und fehlender Genauigkeit liegt. Zudem ist das Spiel insgesamt relativ langsam (ausgenommen die 2. Phase), sodass die Level keine Herausforderung darstellen und zu einfach, meist schon beim ersten Mal, zu meistern sind. Das alles lässt das Spiel sehr schnell monoton und öde erscheinen. Den Touchpen kann man getrost vergessen, da man ihm nie benötigt.
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Grafik, Sound, Umfang
Zur Grafik: Die Grafik ist bunt und lebendig, wenn auch ein wenig "flach". So wirken alle Tiere nicht dreidimensional und erinnern an Bilder, nicht an reale Tiere. Auch die verschiedenfarbigen Gewässer und der Hintergrund sind gut gelungen, wenn auch ab und zu ein wenig kantig. Insgesamt fällt die Grafik im Gegensatz zum eigentlichen Spiel aber positiv auf, wenn sie allerdings auch relativ eintönig ist.
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Der Sound ist gut, wenn auch ein wenig monoton. Er beschränkt sich auf wenige, eintönige Lieder, die beim ersten Mal schön sind, jedoch nach einigen Leveln stark nerven.
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Der Spielumfang ist sehr kurz. In etwa zwei Stunden hat man alle Welten und Modi durchgespielt. Es gibt allerdings zwei zusätzlich freischaltbare Goodies, die in diesen zwei Stunden enthalten sind: einmal der Challengemodus, in dem man versucht, so viele Ziegen wie möglich perfekt zu treffen. Hierbei spielt man lediglich die erste Phase aller Level. Sollte man alles durchgespielt haben, erhält man außerdem noch eine weitere Welt, die allerdings nicht irgendetwas Besonderes ist, sondern lediglich die letzten vier Level des Spiels enthält.
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Fazit
Ein Wort um das Spiel zu beschreiben: langwellig. Das Spielprinzip an sich macht nicht wirklich Spaß und auch die Genauigkeitsfehler sowie die schlechte Steuerung gestalten das Spiel auch nicht gerade besser. Die relativ gute Grafik kann da dann auch nichts mehr retten. Und selbst, wenn das Spiel eigentlich gut wäre, ist der Umfang viel zu knapp. Für fünf Euro kann man sich wahrlich bessere Spiele kaufen.
«Silverdog» Singleplayer: 32%

Verfasst von «Silverdog» am 08.09.2012,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 06.09.2012