Cover: Dr. Mario für zwischendurchFÜR ZWISCHENDURCH...? ...HÄH!?
So ganz richtig ist der Titel des Spiels eigentlich nicht. "...für zwischendurch" hiesse ja eher, dass es nach 10 Minuten langweilig werden würde, oder dass es ein 5-Minuten-Zeitlimit gäbe, oder sowas. Doch hier handelt es sich um ein - fast! - vollwertiges Dr. Mario, mit allem, was dazu gehört.

Doch bevor ich die Spielmodi aufzudröseln beginne, erkläre ich kurz, worum es bei Dr. Mario eigentlich geht, für denn Fall, dass es jemand noch nicht kennt: In einem Glas befinden sich eine bestimmte Menge Viren in drei verschiedenen Farben: blau, gelb und rot. Diese Viren müssen nun entfernt werden, indem die von oben fallenden Kapseln entsprechend positioniert werden. Jede Kapsel hat zwei Kammern, und jede dieser Kammern kann entweder blau, gelb oder rot sein. Ergeben nun mindestens vier Kammern bzw. Viren eine "Reihe" - egal, ob horizontal oder vertikal -, verschwinden diese aus dem Glas. Eventuell überbleibende Kammern fallen dabei nun weiter herab und können so gegebenenfalls eine Kettenreaktion auslösen!

AUFGEPIMPTES NES-MODUL, NAJA: FAST!
Soweit also zum Spielprinzip, kommen wir zum Spielinhalt. Nun, wie bereits erwähnt, handelt es sich hier um ein - fast! - vollwertiges Dr. Mario. Wenn ich nichts übersehen habe, ist das hier nämlich eine optisch und akustisch aufgepimpte, ansonsten aber unveränderte Version des NES-Moduls: 20 Spielstufen, 3 Fallgeschwindigkeiten (für die Kapseln) und die zwei Hintergrundmelodien Chill (hier "Frost") und Fever (hier "Fieber").
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Selbstverständlich ist die Grafik einen Zacken moderner und der Sound klingt ebenfalls nicht mehr wie 8-Bit-Gedudel, doch alles in allem gibt es hierbei keinerlei Unterschied... Oh, doch, halt, ich habe bereits zweimal das Wort "fast!" benutzt, ohne es zu erklären! :) Also, das Spiel entspricht dem vollwertigen NES-Modul, mit der Ausnahme, dass es keinen Multiplayer-Modus gibt: Ihr spielt immer nur für Euch allein, sei es im Endlosspiel oder eben gegen die CPU, also den Computer, welcher auf dem oberen Bildschirm zu sehen wäre.
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Bevor sich allerdings jemand geheime Hoffnungen macht: Ihr könnt statt eines menschlichen Gegenübers eine CPU verpflichten, doch gibt es nirgendwo(!) eine Möglichkeit, auch nicht durch noch so viele geniale Highscores oder Tastenkombinationen, irgendwie eine/n Verwandte/n oder Bekannte/n in das Spiel zu involvieren: Es gibt also wirklich gar keinen 2-Spieler-Modus, auch keinen, den man irgendwie erst freischalten müsste! ;)
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FAZIT
Man kann und wird natürlich argumentieren, dass es zwar keinen Multiplayer gibt, aber dafür koste das Spiel ja auch nur 5€. Sicherlich, 5€ sind durchaus ein günstiger Preis. Aber im Vergleich zur Dr.-Mario-Neuauflage als WiiWare-Titel hat man es sich eher leicht gemacht, hat fast eins zu eins ein bereits fertiges Spiel genommen und lediglich Grafik und Sound leicht aufgemöbelt, ansonsten aber nichts verändert. Wäre es da nicht möglich gewesen, den Multiplayer mal kurz umzuprogrammieren? Schliesslich hat man sich die Mühe gemacht, gegen die CPU spielen zu können - viel mehr Aufwand, auch noch gegen einen Menschen zu spielen, wäre es sicherlich nicht gewesen.
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Nun ja, wie dem auch sei: Das Spiel gegen die CPU macht Spaß und kann auch mal so richtig hackeschwer sein - schliesslich darf man selbst bestimmen, auf welchem Niveau die CPU spielen soll -, und der "Endlosmodus" ist ja eh meistens der Bereich, der am häufigsten genutzt wird. Deshalb - und auch wegen des geringen Preises - bekommt "Dr. Mario für zwischendurch" von mir unbedingt eine ganz klare Kaufempfehlung. :)
Jörg Singleplayer: 82%

Verfasst von Jörg am 05.05.2009,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 01.05.2009