Cover: Her Majesty's ShipALLE MANN AN DECK!
Männer, ich werde Admiral! Und eure Aufgabe wird es sein, mich auf diesem Weg zu begleiten. Aber wir sollten uns beeilen, denn der andere sitzt mir schon im Nacken. Hätte mich mal nicht darum gewettet, wer von uns zuerst den Posten einnimmt... Wie dem auch sei, wir haben ein Schiff und einen Haufen Arbeit vor uns. Also los, ran an die Riemen! Wie? Ihr wisst nicht was zu tun ist? Muss ich euch wirklich jede Aktion vorkauen?!

Lichtet den Anker! Setzt die Segel! Zum Wohle Englands bringen wir ein wenig Zivilisation in diese abgelegene Inselgruppe. Wer ein Admiral werden will, sollte seinem Land einen Dienst erweisen und gleichzeitig der Konkurrenz eines auswischen. Das Piratenpack will ebenfalls in Zaum gehalten werden. Also los, bemannt die Kanonen! Was soll das heißen, wir haben kein Schießpulver mehr?! Ich habe doch erst am letzten Hafen das Lager voll gemacht. Und ihr wollt mir sagen, wir können uns nicht gegen vier Schiffe hintereinander zur Wehr setzen?

Ich steuere das Schiff. Ohne mich läuft hier nämlich gar nichts! Aber wie, zum Klabautermann, soll ich sehen, wohin ich überhaupt segle? Die ganzen Flaggen hängen mir im Weg. Ich kann nicht einmal unter Deck nach euren Aufgaben gucken! Kümmert euch einfach um die orange leuchtenden Dinge an Bord und schon wird es gut gehen. Kein Rum, kein Essen und keine Schlafenszeit, solange ihr nicht fertig seid! Hey, was macht ihr mit mir?! Das ist Meuterei! Meuterei!
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BUTTER BEI DIE FISCHE
Die Portierung von Her Majesty's Ship ist bereits bei der Jungfernfahrt dem Untergang geweiht. Nicht, dass es nicht läuft - das tut es schlecht genug - aber diese Unübersichtlichkeit auf dem Bildschirm ist schlicht grauenvoll. Menüs und Anzeigen überlappen sich, ständig ist irgendwas im Weg und die Aufmerksamkeit wird permanent gefordert. Sicher macht das den Reiz eines solchen Spiels aus. Wenn mir aber nicht vermittelt wird, wo genau was gerade zu tun ist und ich es noch nicht einmal ausfindig machen kann, schmälert das den Spielspaß ins Unermessliche. Die penible Steuerung ist dabei ebenfalls wenig hilfreich. Vielleicht hätte Touchscreensupport im Handheld-Modus zumindest dieses Problem gelöst.
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So eine heftige Abhängigkeit vom RNG ist zudem ebenfalls zu bemängeln. Vier unterschiedliche Nationen liegen auf engstem Raum im Krieg, dazu noch Piraten und Stürme. Das Schiff kann einem unter dem Hintern zusammenbrechen oder die meuternde Crew schiebt denselbigen gleich ganz über Bord. Wenn Speichern und Laden nicht mehr funktioniert, steht ein Neustart der Kampagne unmittelbar bevor - und das meist aus reinem Pech. Kein sehr berauschendes Spielkonzept. Ein Multiplayer-Modus, wie ihn die PC-Version besitzt, wurde der Nintendo Switch zudem ebenso nicht gegönnt.
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FAZIT
Gnadenlos und frustrierend kommt Her Majesty's Ship daher. Das leider nicht im guten Sinne, sondern auf schlicht unfairem und willkürlichem Wege. Zudem ist die Bildschirmaufteilung mangelhaft und sorgt für eine permanente Unübersichtlichkeit. Diese Seefahrt gilt es zu vermeiden.
Simon Singleplayer: 38%

Verfasst von Simon am 21.09.2020,
bemustert durch Ultimate Games
für bis zu 1 Person/en
Release am 15.09.2020