Cover: Club Penguin: Elite Penguin ForceIch gebe zu, anfangs keinen blassen Schimmer gehabt zu haben, was mich bei diesem Titel erwartet. Da es von Disney ist und auch von Package-Screenshots aus zu urteilen war klar: es muss irgendwas für Kinder sein. Nach einiger Recherche fand ich heraus, dass die "Club Penguin"-Spiele sogar eine recht beliebte Reihe zu sein scheinen. Aber wozu lange nachdenken - ein Spiel will gespielt und nicht nur angeschaut werden, also raus aus der Packung und rein in den DS damit.

Unverhofft kommt oft
Bereits nach einiger Zeit des Anspielens kam doch mehr bei der Elite Penguin Force herum, als ich anfangs erwartet hätte. Ohne viele Umschweife landet ihr beim Starten direkt im Titelbildschirm, wo ihr entweder gleich loslegen oder vorher noch euer DS-Mikrofon im entsprechenden Menü testen könnt. Nachdem ihr per Touchscreen auf "Start" geklickt habt, folgt eine kurze, nette Animation und dann geht es auch schon ab.

Ich möchte an dieser Stelle gleich mal meinen Frust loswerden, denn so gut wie alles wird nur per Touchscreen gesteuert, was mir als Knöpfchen-Anhängerin schwer auf den Magen schlägt. In einigen Minispielen können zwar Steuerkreuz und Knöpfe verwendet werden, der Großteil des Spiels ist leider auf den Touchscreen ausgelegt.
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Nach der Start-Animation erstellt ihr euch zunächst euren Pinguin, den ihr aus verschiedenen Farben wählen könnt. Habt ihr dies getan, landet ihr in einem weiteren Menübildschirm mit 4 verschiedenen Auswahlmöglichkeiten: Missionen, Mehrspieler, Minispiele und Uploads bzw. Downloads.
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Unter Missionen versteht man das eigentliche Hauptspiel mit Story, Inselkarte und Nebenmissionen. Alle im Hauptmenü aufgeführten, frei spielbaren Minispiele können (und müssen sogar teilweise) auch im Missionsmodus gespielt werden, um zusätzlich Münzen zu verdienen oder eine Aufgabe zu lösen. Der Mehrspielermodus ist nicht sehr umfangreich. Es können ein paar Missionen gemeinsam gespielt werden. Zu guter Letzt gibt es noch den Menüpunkt Upload/Download. Wer auf der Internetseite des Club Penguin einen Account besitzt, kann sein DS-Spiel per WiFi mit dem Account verbinden, um seine angesammelten Münzen auf den Online-Account zu transferieren und sich damit verschiedene Goodies freizuschalten - oder umgekehrt. Sehr nettes und kostenloses Feature, was sicherlich ebenfalls zum Spielspaß beitragen wird. Die Münzen können aber auch dazu verwendet werden, um verschiedene Kleidungsstücke für euren Pinguin zu erwerben und ihn individuell anzupassen.
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Willkommen bei der EPF, Agent 007
Beim Starten der Geschichte seid ihr zunächst ein normaler Pinguin, der sich im Café mithilfe der Tageszeitung über Veranstaltungen in der Gegend informieren möchte. Doch man will euch offenbar nicht in Ruhe lesen lassen, denn plötzlich springt ein aufgeweckter "Puffle" namens Bouncer vor euren Augen herum und hat ein Rätsel für euch dabei. Puffles sind kleine, niedliche Fellknäuel-Tierchen in allen möglichen Farben, die euch noch öfter im Spiel begegnen werden. Das Rätsel, das ihr von Bouncer bekommt, ist nur der Anfang einer Reihe von Aufgaben, die euch gestellt werden um euer Können auf die Probe zu stellen, denn ihr seid Anwärter für eine Position als Agent bei der Elite Penguin Force, kurz EPF.
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Das Spielprinzip lautet, Aufträge von Personen entgegenzunehmen und wie ein Detektiv verschiedene Fälle zu klären. Ihr könnt mit anderen Pinguinen, Puffles oder Gegenständen interagieren, um Hinweise (oder Münzen) zu erhalten und dem jeweiligen Missionsziel Stück für Stück näher zu rücken. Dies macht in den meisten Fällen auch Spaß und einige der Aufgaben erfordern eine Menge Köpfchen und überlegen. Obwohl sich Elite Penguin Force nur auf einer einzigen Insel abspielt, sind recht viele, verschiedene und hübsch gestaltete Maps zum Erkunden gegeben.
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Da bei einigen Missionen nicht direkt klar ist, was jetzt überhaupt als nächstes zu tun ist, wurden die Gebiete, die ihr während einer Mission betreten könnt, oft glücklicherweise eingegrenzt um euch die Suche zu erleichtern. So sind manche Gebiete für die jeweilige Aufgabe gesperrt und euer Charakter entscheidet sich dazu, dort im Moment lieber nicht hinzugehen - Ziemlich gut gelöst, da man sonst vermutlich noch lange Zeit sinnlos nach Lösungen an den falschen Orten suchen würde.
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ABER! Jede Rose hat auch Dornen, und der Dorn in diesem Titel ist ganz klar die fehlende, manuelle Speicherfunktion. Nach erfolgreichem Beenden jeder Mission folgt eine Auto-Speicherung, aber es gibt keinerlei Funktion, um zwischendurch auch selbst speichern zu können. Wenn ihr also schon recht weit in einer Mission vorangeschritten seid, aber keine Zeit oder Lust mehr habt jetzt noch weiterzuspielen und den DS ausschaltet, geht euer gesamter bisheriger Fortschritt seit der letzten Auto-Speicherung verloren und ihr müsst die Mission beim nächsten Mal von vorn beginnen. Hätte es so wehgetan, im Pause-Menü einen Unterpunkt für "Speichern" einzubauen? Das sollte - vor allem bei einem solchen Spiel - eigentlich Pflicht sein!
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Auch einen weiteren Punkt fand ich recht sinnlos, und zwar gibt es einen Gastzugang, indem euch eine zufällige Pinguinfarbe zugewiesen wird und die gleiche Story gespielt werden kann, aber überhaupt nicht gespeichert wird - quasi um in das Spiel "reinzuschnuppern". Stattdessen wäre es vielleicht sinnvoller gewesen, einfach mehrere Spielstände einzubauen.
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Fazit
Prinzipiell gab es nur zwei Dinge, die negativ aufgefallen sind, wovon eines dafür aber auch ziemlich reinhaut - fehlende, manuelle Speicherfunktion und damit gezwungenermaßen jedes Mal so lange weitermachen zu müssen, bis das Spiel automatisch speichert. Ansonsten ist Elite Penguin Force aber ein schön gestalteter, interessanter Titel, vor allem für jüngere Spieler/innern.
Angela Singleplayer: 72%
Multiplayer: 50%


Verfasst von Angela am 06.03.2012,
bemustert durch DeLaSocial
für bis zu 4 Person/en
Release am 08.03.2012