Cover: Pokémon Silberne Edition SoulSilver & Pokémon Goldene Edition HeartGoldPokémon Gold und Silber, wie lange ist das jetzt schon her...? Ich erinnere mich noch gut an damals, als ich meine goldene Edition bekam und noch jung und knackig war...also wirklich schon verdammt lange her!

10 Jahre, um genau zu sein. Auch heute scheint die Pokémon-Ära keineswegs zu versiegen, denn mit Pokémon HeartGold und SoulSilver ist mittlerweile schon die sechste Spielreihe in vollem Gange. Demnach ist es nachzuvollziehen, dass ich sehr gespannt war, als meine Edition, in dem Fall SoulSilver, bei mir eintraf. Den wenigsten muss hier mit Sicherheit erklärt werden, worum es in dem Spiel geht, denn an Pokémon kommt so gut wie niemand so einfach vorbei. Für all die, die sich das erste Mal mit einem Pokémon-Spiel befassen, sei es noch einmal auf die Schnelle erklärt: In Pokémon schlüpft man in die Rolle eines Pokémon-Trainers, der sich auf eine abenteuerliche Reise begibt, in der er auf andere Trainer trifft, sich Orden für die Pokémon-Liga erkämpft und sein Team je nach seinen Wünschen aufleveln kann. Das alles ist natürlich nicht ohne die Pokémon möglich, von denen es mittlerweile 493 verschiedene gibt.

Vom Spielprinzip her halten sich die beiden Spiele sehr an ihr Original auf dem Game Boy Color, grafisch wurde ordentlich eine Schippe draufgelegt, in etwa so, wie man es auch aus Pokémon Platin kennt. So wird der Spieler zu Anfang wieder einmal vor die Qual der Wahl gestellt, eins der drei Starter-Pokémon Endivie, Karnimani oder Feurigel aussuchen zu dürfen. Mit diesem einen Pokémon hat er nun das Ziel vor Augen, möglichst alle 492 anderen zu bekommen. Und dass dies nicht ganz so einfach ist, dürfte nicht nur Pokémonfans klar sein, sondern auch denjenigen, die ein bisschen was von Mathematik verstehen. Auf viele verschiedene Weisen kann sich der Trainer diese fehlenden Pokémon aneignen: Durch Tausch mit Freunden oder Figuren aus dem Spiel, als Preise bei bestimmten Aktion, via Wi-Fi-Connection, durch spezielle Ereignisse, Entwicklungen und selbstverständlich auch simpel durch einen Pokémonkampf. Individuell stellt sich der Spieler ein Team zusammen, das maximal aus 6 Pokémon besteht, mit dem er nicht nur gegen CPUs, sondern auch gegen Freunde oder Fremde per WiFi antreten kann. Im Grunde alles so, wie man es gewohnt ist.
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Vergleicht man HeartGold und SoulSilver mit den vorherigen Pokémon-Spielen, stellen sich dennoch einige Unterschiede heraus. Wer sein Pokémon-Spiel in der Hand hält, wird wahrscheinlich gleich den ersten entdecken: Den PokéWalker! Wer mit Wii Fit noch nicht genug trainiert hat, hat vielleicht hier die Möglichkeit, ein paar Kalorien zu verbrennen. Ratzfatz lässt sich nämlich ein eigenes Pokémon auf den PokéWalker transferieren und während man während des Joggings Kalorien verbrennt und den PokéWalker dabei in der Hosentasche hat, sammelt gleich noch Watt und Erfahrungspunkte für sein Pokémon. Der PokéWalker bietet gleich viele Funktionen, so kann man dort Items oder auch Pokémon erhalten, kämpfen oder sich mit dem PokéWalker eines Freundes verbinden.
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Auch wenn die Kernstory gleich ist, gibt es trotzdem ein paar Änderungen. So wird man während seiner Reise auf einige neue Einrichtungen treffen. Im Globalen Terminal ist es erstmals möglich, mit der ganzen Welt seine Pokémon tauschen zu können. Zusätzlich befindet sich westlich von Anemonia City nun eine Safari-Zone, die eine Vielzahl von Pokémon enthält. Größentechnisch überschreitet sie alle bisher da gewesenen Safari-Zonen, so lässt sie sich glatt in 12 verschiedene Gebiete einteilen, in denen man die unterschiedlichsten Pokémon fangen kann. Wer die Kampfzone aus Pokémon Platin noch in Erinnerung hat, wird in HeartGold/SoulSilver so etwas Ähnliches vorfinden können. In der Nähe des Nationalparks lässt sich nämlich ein Pokéathlon-Gebäude ausfindig machen, in dem man an vielseitigen Wettbewerben teilnehmen kann. Dabei handelt es sich um kleine Minispiele, wie zum Beispiel einem Staffellauf, einer Schnellballschlacht oder dem Torschießen. Dabei können wieder Punkte gewonnen und gegen Preise ausgetauscht werden, die täglich variieren. Allgemein ist der Wochentag und die Uhrzeit ein wichtiger Bestandteil des Spieles, da man nur an bestimmten Tagen auf manche Personen oder Ereignisse trifft oder jeweils nur am Tag bzw. in der Nacht spezielle Pokémon fangen kann.
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Der größte Unterschied von allem ist natürlich, dass man nicht mehr "nur" 251 verschiedene Pokémon als Maximum auf der Edition haben kann, sondern alle 493. Wie in Gold und Silber halten sich anfangs nur die Pokémon aus dieser Generation in Jotho/Kanto auf, nach dem Erhalt des nationalen Pokédex lassen sich aber noch viel mehr davon aufspüren.
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Mit den zahlreichen Neuerungen ist und bleibt Pokémon einfach ein gutes Spiel, ob man nun ein Fan von ihnen ist oder nicht. Das Prinzip hat sich seit Pokémon Rot/Blau so gut wie gar nicht geändert - ob das nun gut sei oder nicht. Kleinere Mängel gibt es dann doch, beispielsweise gestaltet sich das Ablegen und Nehmen der Pokémon in die/aus den Boxen als wesentlich langatmiger im Vergleich zu Pokémon Platin heraus und auch die ständigen Anrufe der Trainer nerven, die man aber zum Glück, nicht mehr wie noch damals in Gold/Silber, abnehmen muss.
«Salzklinge» Singleplayer: 88%
Multiplayer: 87%


Verfasst von «Salzklinge» am 12.04.2010,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 2 Person/en
Release am 26.03.2010


beinhaltet den PokéWalker (ohne Aufpreis)