Cover: Rhythm ParadiseRhythm Paradise erinnert sehr an die Wario Ware-Auflagen. Ähnlich wie bei Warios Microspielesammlung gilt es hier kurze Spiele mit ähnlicher Grafik zu meistern. Der einzigste Unterschied ist: Man muss nach dem Takt der Hintergrundmusik auf den Bildschirm tippen, schieben oder schnippen, um so einen Sound zu vervollständigen oder zu begleiten. Das Spiel bietet mehr als 50 Rhythmusspiele und 20 verschiedene Sounds an.

Gleich nach Erstellen eines von drei möglichen Speicherprofilen startet ein Intro, in dem man sich mit Schnippübungen warmspielen kann. Danach gelangt man ins Hauptmenü und es steht nur ein Rhythmusspiel zur Auswahl. Links auf dem Bildschirm wird immer eine kurze Beschreibung zu dem angewähltem Spiel angezeigt. Bevor das Spiel startet, hat man die Möglichkeit ein paar Übungsrunden zu spielen. Tippt man oben auf das Feld "Weiter", überspringt man die Übungsphase und legt sofort mit dem richtigem Spiel los.

Zu jedem Spiel ist aber empfohlen beim ersten Mal die Übung durchzumachen und dann mit Gewissheit an das Spiel zu gehen. Absolviert man das Rythmusspiel mit einem "OK" oder "SUPERB", spielt sich das nächste Rhythmusspiel frei. War die Leistung zu schwach, muss man solange das Spiel wiederholen, bis mindestens ein "OK" herausspringt, um an das nächste Spiel zu kommen. Nach der Runde verteilt der Rhythmuspielinhaber eine Bemerkung zu der erzielten Leistung.
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Es gibt unter anderem ein Rhythmusspunktestand, der nach jedem Spiel aktualisiert wird. Dort kann man an Punkten gewinnen und bei schlechter Leistung auch wieder verlieren. Dieser Wert stellt die allgemeine Leistung des Spielers dar. Immer nach beenden eines Blocks, sprich vier Spiele, muss man die "Bossebene" bestehen. Sie ist zusammengesetzt aus einem Remix der vier letzten Spiele. Schließt man Spiele mit "SUPERB" ab, so erhält man Medaillen und schaltet zahlreiche Boni frei, wie zum Beispiel Briefe oder Musiktitel. Hat man bereits ein Spiel perfekt abgeschlossen, so kann man es nochmals im "Perfekt-Modus" perfektionieren. Scheitert man, so darf man erst wieder nach drei Spielen einen erneuten Anlauf starten. Ein Nervenkitzel für nebenbei und damit sich das Ganze auch lohnt, kann man hier weitere Extras freischalten.
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Der Schwierigkeitsgrad an sich wird mit der Zeit immer kniffliger. Schnellere Musik und häufiges Taktwechsel wird sich nach der Zeit bemerkbar machen und man wird immer öfters die Passagen wiederholen müssen, bis es irgendwann sitzt. Leider geht dabei schnell an Motivation verloren. Anfangs ist jedoch alles sehr simpel zu lösen. Bei jedem Spiel hat man die Möglichkeit zu pausieren oder ins Hauptmenü zurückzukehren. Bevor und nach jedem Spiel wird automatisch abgespeichert, so bleibt einem auch keine Chance den Perfekt-Modus durch Beenden wiederholt zu versuchen.
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So, jetzt zu den zwei weiteren Modi, die sich nach dem ersten bestandenen Rhythmusspiel freischalten lassen: Die Medaillen- und Café-Ecke. Sie werden ganz unten im Hauptmenü angezeigt und man kann sie jederzeit betreten. Sie dienen für noch mehr Abwechslung und wenn mal eine Pause nötig ist, kann man sich dort gut auskurieren. In der Medaillen-Ecke lassen sich je nach Anzahl der gesammelten Medaillen diverse Extras freischalten. Zum Einem wird eine hohe Anzahl an abwechslungsreichen Endlos-Spiele angeboten. Die Bestleistungen werden gespeichert und sorgen für mehr Motivation.
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Des Weiteren gibt es Rhythmusspielzeuge freizuschalten, mit welchen man immer wieder rumexperementieren kann. Die Café-Ecke ist geradezu optimal für eine entspannte Pause. Mit gemütlicher Gaststätten-Musik kann man hier entweder mit dem Besitzer über Musik plaudern oder die freigespielten Musiktitel anhören. Zurücklehnen und relaxen ist dabei angesagt. Oder man liest sich etwas schlau, indem man über die gewonnenen Briefe stöbert. Und wenn man sich noch mal für das Schnippen auffitten möchte, etwa für das anstehende Spiel oder einfach aus Spaß, kann man die Introübung so oft wie man will abspielen.
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Steuerung
Bei Rhythm Paradise wird der Nintendo DS senkrecht gehalten wie ein Buch. Der Bildschirm befindet sich auf der linken Seite und den Touchscreen steuert man über die rechte Seite. Damit Linkshänder nicht zu kurz kommen, wird für Sie ein separater Modus angeboten, welchen man im Titelbildschirm aktivieren kann. Es wird fast ausschließlich mit dem Touchscreen und dem Touchpen gesteuert. Der größte Teil der Rhythmusspiele läuft über drei verschiedene Bewegungsarten: 1. Man muss den Touchscreen im richtigen Rhythmus berühren und/oder halten. 2. Den Touchpen im richtigen Moment anheben. Nummer 3 ist das bereits erwähnte "Schnippen". Aus dem Handgelenk heraus Schwung holen, in der Form eines Haken.
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Grafik/Sound
Die Grafik wurde einfach und schnell gestaltet, oftmals wurden auch lustige Texturen mit eingebracht. Man sollte allerdings mehr Wert auf den Sound legen. Über 20 Ohrwurmklassiker des japanischen Stils sind gut gelungen und haben teilweise einen hohen Wiedererkennungswert.
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Fazit
Rhythm Paradise ist eine Kronjuwele für alle Musikfans. Vor allem wird die jüngere Generation durch die vielen bunten Bilder und spaßigen Grafiken angezogen. Das soll keineswegs heißen, dass das Spiel speziell für die Kids geschaffen wurde, denn das Game ist geeignet für die ganze Familie. Um alles komplett durchzuspielen, wird sehr viel Training und Taktgefühl verlangt. Für Gelegenheitsspieler und Hardcoregamer eine wahre Herausforderung.
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Dass der Multiplayer-Modus nicht unterstützt wird, sollte man durch den großen Umfang verzeihen können. Leider mangelt es ab und zu an Motivation, da die Leistungserwartungen bei vielen Spielen oft sehr hoch gesetzt wurden.
«Jay-R» Singleplayer: 80%

Verfasst von «Jay-R» am 25.05.2009,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 30.04.2009