Cover: PinballEs ist die alte Geschichte der NES-Spiele in der heutigen Zeit: Manche sorgen für das absolute Retro-Feeling, andere sind heute einfach überhaupt nicht mehr spielenswert. Was davon auf Pinball zutrifft und warum das so ist, klärt der Test.

Ein Pinball der ersten Stunde
Pinball-Automaten waren schon bekannt, als das NES-Spiel "Pinball" im Jahr 1983 erschien. Das Spielprinzip ist klar: Eine Kugel wird in den Spieltisch eingeschossen und die Aufgabe des Spielers ist es nun, mithilfe der beiden Flipper die Kugel auf dem Spieltisch zu halten. Dadurch werden verschiedene Elemente auf dem Tisch getroffen, die dann mehr oder weniger Punkte geben oder bestimmte Ereignisse auslösen. Das Spielprinzip der Pinball-Spiele war also schon damals wohlbekannt und hat sich auch bis heute - zumindest in der Grundidee - kein Stück verändert.

Die Steuerung in diesem Fall ist einfach erklärt: Mit einem Druck auf links auf dem Steuerkreuz betätigt der Spieler den linken Flipper, mit einem Druck auf A den rechten. Mehr gibt es nicht.
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Spielmodi
Während eigentlich jedes Pinball-Spiel der heutigen Zeit immer mehrere Spieltische und Modi zur Verfügung hat, die etwas Abwechslung ins Spiel bringen sollen, gibt es bei dem NES-Pinball eigentlich nichts, wenn man von dem einen Spieltisch absieht. Allenfalls erwähnenswert wäre da noch der sehr kurze Bonus-Level, in den man gelangen kann, wenn man die Kugel auf dem Spieltisch in ein bestimmtes Loch schießen kann. Dort lassen sich dann noch zusätzliche Punkte ergattern.
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Der Spieltisch selbst, wo sich die allermeiste Zeit des Spiels abspielt, ist nichts Besonderes: Wie gewöhnlich ist er in zwei Abschnitte, oben und unten, eingeteilt. Es sind Elemente auf dem Tisch verteilt, die wir heute noch aus Pinball-Spielen kennen. Fällt der Ball an der unteren Seite des Tisches durch die Flipper, verliert der Spieler einen Versuch. Mehr gibt es tatsächlich auch nicht zu beachten - Ball mit den Flippern treffen, der Ball wiederum trifft die Elemente auf dem Spieltisch und der Spieler erhält dafür Punkte. Dabei fallen jedoch viele Ballverluste sowie die Tatsache, dass sich die Elemente auf dem Tisch zum Teil kaum bewusst treffen lassen, auf.
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Weiterhin ist erwähnenswert, dass das Spiel einen A- und einen B-Modus zu bieten hat, diese beiden Modi jeweils für einen oder zwei Spieler. Laut Anleitung ist der B-Modus schwieriger als der A-Modus, doch es ist mir noch immer ein Rätsel, worin diese höhere Schwierigkeit bestehen soll, handelt es sich doch in beiden Fällen um denselben, langweiligen Tisch. Auch der Zweispielermodus ist nichts Besonderes, denn hier spielen schlichtweg beide teilnehmenden Spieler abwechselnd. Und sonderlich prickelnd ist es auch nicht, bei einem Spiel zusehen zu müssen, das schon langweilig ist, wenn man es selbst spielt.
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Von jeder Freeware übertroffen
Ehrlich, lasst die Finger davon. Pinball-Spiele gibt es auch auf der Wii bereits zuhauf, und jedes einzelne davon wird das NES-Pinball sicherlich übertreffen, da spätere Spiele in Sachen Ballphysik, Design und Features einfach weiter entwickelt sind. Abgesehen davon findet man heutzutage im Internet extrem viele Freeware-Pinball-Spiele, die diesen Vertreter hier um Längen übertreffen. Zu langweilig das Design, zu schlecht der Sound - der eigentlich nur aus Piepsern besteht - und zu spärlich die Features - ladet euch irgendwo ein Pinball von einem Hobbyprogrammierer. Davon gibt es genug und von denen habt ihr auch deutlich mehr.
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Fazit
Allzu viel darüber schreiben kann man nicht, hat das Spiel selbst doch schließlich auch kaum Inhalt. Ein Spiel für Leute mit Schlafstörungen - alle anderen, sogar einschließlich der Retro-Fans, sparen sich das Geld.
«Blicker» Singleplayer: 40%
Multiplayer: 35%


Verfasst von «Blicker» am 16.08.2014,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 2 Person/en
Release am 09.01.1986