Cover: Aeon DriveDein abgestürztes Raumschiff wird explodieren und die halbe Stadt mit sich reißen! Nur das Einsetzen aller sechs Kerngeneratoren kann das verhindern. Doch die wurden bei der Bruchlandung in alle Winde verstreut. Dann mal Beeilung - wieviel Zeit hast du? Exakt dreißig Sekunden! Wie gut, dass ich in dieser Dimension einen neuen Trick gelernt habe: Nämlich die Zeit zu krümmen und somit die dreißig Sekunden immer wieder von vorne abspielen zu lassen. Es liegt nun an uns Neo Barcelona zu retten.

Mit dieser Prämisse beginnt das schnelle Platforming in Aeon Drive. Die angeschlagene Pilotin Jackelyn hüpft, rutscht und rennt durch zehn Gebiete mit jeweils zehn Leveln. Im Gepäck Schwert und Dolch - und ständig die Zeit im Nacken. Mobilität wird in Aeon Drive deshalb groß geschrieben und ist auch bitter nötig um die Herausforderungen zu meistern.

Neben der bereits erwähnten Zeitmanipulation kann ihr KI-Gefährte Jack neuerdings auch teleportieren. Ein gezielter Dolchwurf an die Wand und Jack springt von einem Moment auf den nächsten an genau diesen Punkt. Durch sammelbare Container lässt sich die Zeit zwar jeweils um fünf Sekunden verlängern, jedoch ist jedes Level genauso gut innerhalb der ursprünglichen Zeitvorgabe zu meistern - ich habe so gut wie nie die Zeit ausgedehnt.
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Dafür ist zwar eine gewisse Vorliebe für Trial-and-Error von Nöten, sorgt aber durch das intuitive Kontrollschema und die leicht lesbaren Umgebungen für diese bestimmten Da-beiß-ich-mich-jetzt-durch-Momente. Selbstverständlich birgt das auch seine Schattenseiten. Wenn etwa über das gesamte Spiel dieselben Roboter durch die Gänge patrouillieren oder sich Neo Barcelona trotz realer Vorbilder und immer anderem Farbschema in den Gebieten immer wieder gleich anmutet.
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Der Soundtrack hält den Puls jedenfalls oben und auch die Sprachausgabe ist an dieser Stelle zu loben. Ebenso wie die Pixelgrafik. Sowohl für die Figuren, Plattformen etc. als auch für die aufwändigen Hintergründe. Eine wahre Freude für Liebhaber von bunten Quadraten. Das einzige, was ich an der Steuerung bemängeln möchte, ist die Unfähigkeit einen falsch geworfenen Dolch zurückzurufen. Ein erneuter Druck auf die Taste lässt mich zu ihm springen, auch wenn ich ursprünglich gar nicht an diese Stelle wollte.
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Beim Start eines jeden Levels zeigt das Spiel ein Leaderboard mit den besten Abschlusszeiten. Zehn Sekunden? Um da durch zu kommen? Technisch und praktisch möglich, aber holla! Da muss jemand einen guten Lauf gehabt haben! Ferner kommt Aeon Drive mit einem lokalen Mehrspielermodus und diversen Sammelobjekten daher. Bei mehreren Spielern trennt sich allerdings schnell die Spreu vom Weizen und blutige Anfänger werden somit kaum Freude empfinden, ehe sie sich nicht mit den Mechaniken vertraut gemacht haben.
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FAZIT
Aeon Drive gelingt es, mit seinem schnellen und präzisen Gameplay zu begeistern. Eine Bereicherung für alle, die eine Herausforderung suchen. Der Mehrspielermodus ist ganz okay, sollte jedoch ausschließlich von gleichfähigen Kontrahenten gespielt werden.
Simon Singleplayer: 72%
Multiplayer: 61%


Verfasst von Simon am 14.10.2021,
bemustert durch Cosmocover
für bis zu 4 Person/en
Release am 30.09.2021