Cover: Black The FallBlack The Fall ist ein atmosphärischer Puzzle-Platformer, der ein einer fiktiven, dystopischen Welt spielt. Das kommunistische Regime unterdrückt die Bevölkerung und lässt sie in großen Fabrikgebäuden für sich arbeiten. Der namenlose Protagonist des Spiels will sich aus der Oppression befreien und macht sich auf den Weg in die Freiheit. Dabei muss er sich der permanenten Überwachung entziehen und das System überlisten.

Der Weg in die Freiheit
Die Reise beginnt mit dem Erwachen in einer dunklen Zelle tief im inneren einer Fabrik. Der Protagonist sowie alle anderen Arbeiter werden als farb- und gesichtslose Menschen dargestellt, die keine Individualität besitzen und nur Nummern im System sind. Sie führen stumpf einfache Arbeiten aus, beispielsweise das Radfahren zur Stromerzeugung. Um aus diesem Hamsterrad auszubrechen, muss man Rätsel lösen, Hindernisse überwinden und sich an zahlreichen Alarmsystemen vorbeischleichen.

Die Aufgaben und Rätsel sind dabei abwechslungsreich gestaltet. Auf der Reise repariert man unter anderem Gerätschaften, reißt Wände ein oder lenkt Sicherheitspersonal ab. Um dies zu schaffen, kann man springen, sich ducken und mit Objekten in der Umgebung interagieren. Nach kurzer Zeit erhält man zudem einen Laserpointer, mit dem man andere Arbeiter kontrollieren und ihnen Aufgaben zuweisen kann, um so dem Protagonisten das Weiterkommen zu ermöglichen.
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Trifft man auf ein neues Rätsel, sollte man sich zunächst ein Bild der Lage verschaffen und genau überlegen, wie man die Herausforderung löst. Denn wird man von einer Überwachungskamera oder Sicherheitspersonal gesehen, wird man augenblicklich niedergestreckt, daher ist langsames und überlegtes Vorgehen sinnvoll. Auf die meisten Lösungen kommt man durch genaues Beobachten der Umgebung, bei einigen muss man aber auch um die Ecke denken. Zwischendurch gibt es auch einige Platforming-Segmente, in denen präzise Sprünge im Vordergrund stehen.
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Mitunter sind auch Trial and Error-Passagen dabei, die aufgrund der großzügigen Respawns aber glücklicherweise nicht für Frust sorgen. Wird man erwischt und getötet, startet man nämlich direkt am Anfang des Bildschirms, wodurch kaum Fortschritt verloren geht. Insgesamt sind die Aufgaben sind durchweg toll designt und regen dazu an, langsam und durchdacht zu agieren, statt blind durch das Spiel zu rennen.
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Atmosphärische Umgebung
Die Steuerung ist simpel und funktioniert gut, einzig die Laserpointer-Steuerung ist etwas schwerfällig, was aufgrund des langsamen Spieltempos aber nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Dennoch ist, ehe man sich versieht, Black The Fall wieder vorbei - die gesamte Spielzeit beträgt nur wenige Stunden, man kann den Titel also problemlos an einem Nachmittag durchspielen. Dafür fühlt sich das Spielerlebnis nie langweilig an, die Rätsel wiederholen sich nicht, sondern sind immer interessant und frisch. Aufgrund der Linearität fällt der Wiederspielwert aber eher gering aus.
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Wie der Name "Black The Fall" bereits vermuten lässt, ist das Spiel sehr dunkel gehalten. Die meist nur spärlich beleuchteten Räume und die gesichtslosen Charaktere sorgen für einer düstere, dystopische Atmosphäre, auch der passende Soundtrack trägt zur bedrückenden Stimmung bei. Trotz der Dunkelheit ist die Umgebung recht detailreich gehalten und sieht klasse aus. Im Handheld-Modus ist die Darstellung leider etwas verschwommen, was allerdings nur beim genauen Hinsehen auffällt. Durch die vorherrschende Dunkelheit kann es manchmal etwas schwierig sein, Objekte zu erkennen, die wichtigsten Dinge werden jedoch durch subtiles Leuchten hervorgehoben.
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Fazit
Black The Fall ist ein kleiner aber feiner Puzzle-Platformer, der sich durch sein düsteres Setting und die sehr gut umgesetzten Rästel auszeichnet. Das Spiel lebt von seiner tollen Atmosphäre, die einen passenden Rahmen für die interessanten Herausforderungen bildet. Wer darüber hinwegsehen kann, dass der Umfang für ein 14,99 teures Spiel eher gering ausfällt, kann mit Black The Fall einige schöne Stunden verbringen.
«CaptainOlimar» Singleplayer: 76%

Verfasst von «CaptainOlimar» am 05.02.2018,
bemustert durch Sand Sailor Studio
für bis zu 1 Person/en
Release am 09.01.2018