Cover: BurgerTime Party!BurgerTime ist einer der Titel, der gemeint ist, wenn man von Videospieleklassikern spricht, ähnlich, wie es auch bei zum Beispiel Pac-Man, Bubble Bobble oder Asteroids der Fall ist. Viel wurde seit dem nicht mit dem BurgerTime-Franchise gemacht, doch jetzt kehrt es zurück, mit seinem neuesten Ableger BurgerTime Party! unter anderem für die Switch.

Wie damals schon läuft man als Koch Peter Pepper durch mehrere Level, gespickt Leitern und Plattformen. Auf den Plattformen liegen Bestandteile eines Burgers oder Hotdogs herum. Also etwa Brötchenhälften, ein Salatblatt, eine Scheibe Speck, ein Burgerpatty und so weiter... Wir müssen nun mit Peter Pepper den Level so ablaufen, dass wir die auf den Plattformen übereinander liegenden Bestandteile quasi plattlatschen, damit sie auf die jeweils darunterliegende Plattform fallen. Das geht solange, bis alle Bestandteils eines Levels auch von der untersten Plattform fielen und somit der letzte Burger oder der letzte Hotdog vervollständigt worden ist.

Das allein zu erreichen wäre gar kein Problem, doch verfolgen uns einige Zutaten und wollen uns ans Leder. So tummeln sich Gurken, Spiegeleier oder Miniwürstchen und laufen uns hinterher oder versuchen, uns einzugrenzen. Jedes Mal, wenn wir erwischt - also berührt - werden, verlieren wir ein Leben. Haben wir keine Leben mehr, müssen wir den Level von vorn starten. Neben dem Komplettieren von Burgern müssen wir also auch darauf achten, nicht erwischt zu werden. Also unsere Routen, die wir den Level nehmen, entsprechend planen oder zumindest geschickt genug durch die Gegend laufen, um im Notfall noch irgendwie entkommen zu können.
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Sollte das allerdings mal nicht möglich sein, gibt es immer noch das uns zur Verfügung stehende Pfeffer. Kommt uns mal eine feindlich gesinnte Zutat zu nahe, zücken wir den Pfefferstreuer, der Fiesling ist für einige Sekunden paralysiert und wir können währendessen unbeschadet an ihm vorbeilaufen. Doch ist der Pfefferstreuer in seinem Einsatz begrenzt. Zumeist nur dreimal können wir ihn pro Level nutzen - mal häufiger, mal seltener. Es gibt aber auch kleine Items, die hin und wieder erscheinen. Häufig geben sie einfach nur Punkte und das war's. Doch einige von ihnen ermöglichen uns einen zusätzlichen Einsatz von Pfeffer oder sie bescheren uns andere Boni, wie beispielsweise die Chilischote, durch die wir zeitweilig unverwundbar werden, uns in dieser Zeit aber auch unkontrollierter fortbewegen. Als weitere Mittel, um Gegnern beizukommen, bleibt noch, die Burger- oder Hotdogteile in dem Moment auf die nächste Plattform herabfallen zu lassen, während ein Gegner direkt darunter herläuft - dann wird er nämlich zerquetscht.
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Wie man sieht, BurgerTime ist nach wie vor immer noch BurgerTime. Wäre nicht die Grafik deutlich überarbeitet worden, man würde fast meinen, man spiele dasselbe Spiel wie vor beinahe 40 Jahren. Doch trügt dieser Schein dennoch nicht. Denn tatsächlich wurden neben überwiegend neuen Leveln auch Level von Anno Dazumal implementiert. Und Level gibt es wirklich dutzentfach, und in mehreren Modi. Diese Spielen sich im Kern zwar alle gleich, doch kann man - je nach Modus - ganz allein oder mit bis zu vier Personen gleichzeitig antreten - mal mehr, mal weniger kompetitiv, beziehungsweise kooperativ. Alle laufen durch den Level und bemühen sich, Punkte zu ergattern, indem sie zuerst die Burger-/Hotdogteile fallen lassen, aber gleichzeitig versuchen, sich nicht von den herumlaufenden Zutaten erwischen zu lassen.
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Die Level ihrerseits werden mit der Zeit immer größer und herausfordernder. Um mehr und mehr Burger und Hotdogs und um mehr und mehr Gegner müssen wir uns kümmern, bevor ein Level geschafft ist. Dabei sind viele Level, gerade im Singleplayerbereich, oft kein Problem. Insbesondere die ersten 30 habe ich allesamt in einem Rutsch und jeweils beim ersten Anlauf abgefrühstückt. Dass es am Ende eine Wertung für die benötigte Zeit und den erlangten Punktestand gibt, war für mich kein Anreiz, es doch ein weiteres Mal zu versuchen. Obwohl es im Challenge Burger Mode sogar Level gibt, über die via Internet die Highscores verglichen werden können. Einen Online-Mehrspielermodus, bei dem man z.B. 5 bis 10 Level absolvieren muss und man gewinnt nur, wenn man am Ende die meisten Punkte hat - DAS hätte ich spannend gefunden. Leider gibt es nur Multiplayer, wenn alle an derselben Konsole zocken. Trotzdem aber schick, dass für Highscore-Fans an Onlineleaderboards gedacht wurde.
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Technisch ist BurgerTime Party! sehr gelungen. Die Grafik ist hübsch und angenehm farbenfroh und kontrastreich. Es stört lediglich, nach wortwörtlich jedem Level denselben Statusscreen und dazu die immerselbe Melodie zu hören. Denn oft ist ein Level nicht sehr lang und man bekommt darum gefühlt alle 20 bis 30 Sekunden dasselbe zu sehen und zu hören. Die Steuerung ist, wie man sie sich wünscht. Peter Pepper reagiert auf alle Eingaben sofort wie ihm geheißen und außer dem Steuerkreuz, beziehungsweise linkem Analogstick, zum Laufen und dem A-Button Pfefferstreuen, gibt es auch nicht viel, auf das noch zu achten wäre.
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FAZIT
Obwohl ich BurgerTime seit vielen Jahren nicht mehr gespielt hatte, fand ich mich direkt und ohne Eingewöhnung wieder zurecht. Allerdings: Das Gameplay ist zwar zeitlos, aber so basisch belassen für heutige Standards nicht komplex genug, um über einen langen Zeitraum zu fesseln oder Spannung aufkommen zu lassen. Ein paar Aktionen mehr für Peter Pepper, um auch in späteren Leveln noch Neues und zusätzliche Herausfordereungen zu bieten, oder wenigstens Online-Multiplayer, hätten es darum schon sein dürfen. Für ein paar Level hier und dort zwischendurch, oder wenn man einfach Lust auf etwas Nostalgie hat, geht BurgerTime Party! aber absolut in Ordnung.
Jörg Singleplayer: 68%
Multiplayer: 73%


Verfasst von Jörg am 08.10.2019,
bemustert durch Decibel-PR
für bis zu 4 Person/en
Release am 08.10.2019