Cover: Help Me Doctor!Ihr schlüpft in die Rolle eines Arztes, welcher gerade erst seine Praxis eröffnet. Im Nachbarzimmer wartet auch schon die nette Sekretärin und empfängt allerhand Patienten. Mit einem Knopfdruck bittet ihr jene in das Arztzimmer und hört euch ihre Symptome an. Diese sind allesamt nicht ernst zu nehmen, da die Patienten unter "gut riechenden Fürzen", "unkontrollierbarem Lachen", "unter Wasser atmen können" oder "Gummizähnen" leiden. Ziel ist nun, die Symptome miteinander abzugleichen und passend zuzuordnen. Anschließend gilt es Namen, Geburtsdaten, Ausweis-IDs und Versicherungsnummern miteinander abzugleichen.

Sollte euch ein Fehler unterlaufen, müsst ihr dafür bezahlen - und im Falle eines Bankrotts endet das Spiel. Schafft ihr es hingegen zur Zufriedenheit der Patienten zu handeln, bekommt ihr ein kleines Sümmchen Geld als Dankeschön. Erreicht man das Ende des Tages, welcher meist nach wenigen Patienten abgefrühstückt ist, erscheint ein Textfenster und stellt euch vor eine kleine Entscheidungsaufgabe. Geht ihr das Risiko ein, den Sohn des Ministerpräsidenten trotz ungültiger Krankenversicherung zu behandeln,oder schickt ihr diesen in eine nahegelegene Klinik? Eine Epidemie zwingt euch, die Praxis für einen Tag zu schließen, und das bedeutet, dass ihr unter Umständen Geld verlieren werdet. Das monotone Spielprinzip wird dadurch etwas aufgelockert, dennoch ist das genannte Spielelement alles andere als revolutionär.

Technisch weiß Help Me Doctor! an keiner Ecke zu überzeugen. Die Charaktermodelle wiederholen sich immer und immer wieder und kommen nur mit anderen Namen sowie persönlichen Problemen daher. Die Patienten nennen immer 3 Symptome, doch bereits nach zwei genannten weiß man Bescheid, in welche Kategorie diese einzuordnen sind und kann die finale Diagnose tätigen. Die Musik ist spätestens nach einer Stunde enorm nervtötend, da es wenige Musikstücke im Spiel gibt und diese sich viel zu häufig wiederholen. Ferner ist der gesamte Content ausschließlich englischsprachig.
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Der spielerische Werdegang bleibt stets derselbige und das monotone Spielverfahren trägt nicht gerade zu einem stimmungsvollen Gesamtbild bei. Nach bereits einer halben Stunde hat man schon alles gesehen und auch, wenn nach Abschluss des Tages neue Symptome hinzukommen, sind diese nicht weniger bescheuert und belanglos, als die bereits bekannten. Es erwartet euch quasi nur noch mehr Text. Optisch wirkt Help Me Doctor! zudem sehr lieblos, um nicht zu sagen unästhetisch. Immerhin geht die Steuerung in Ordnung.
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FAZIT
Wer auf ein spaßiges und witziges Simulationsspiels hoffte, nun, den muss ich leider enttäuschen. Help Me Doctor! kann auf keinem Metier punkten. Die Idee dahinter ist nett, doch die Umsetzung alles andere als gelungen.
Manuel Singleplayer: 35%

Verfasst von Manuel am 03.05.2020,
bemustert durch Ultimate Games
für bis zu 1 Person/en
Release am 10.02.2020