Cover: Hypercharge UnboxedAlle Mann bereit? Dann lasst uns aus der Box schlüpfen und loslegen! Wer kennt sie nicht, Filme wie Toy Story oder Small Soldiers, in dem eine Truppe Spielzeugsoldaten mit G.I.Joe-Look zum Leben erwacht und völlig austickt...!? Ähnlich ist es in Hypercharge Unboxed: Ihr seid eine Kampfeinheit, frisch der Mint Condition ausgetreten, und dürft nun Gegnerscharen, mit allem, was euch zur Verfügung steht, aufhalten.

EIN TOWER DEFENSE IM COOLEN GEWAND
Es handelt sich bei Hypercharge Unboxed um ein Tower Defense, das auf Multiplayer ausgelegt ist und einen waschechten First-Person-Shooter darstellt. Nicht nur diese Mischung ist ungewohnt, denn gleich zu Beginn entpuppt sich die seltsame Tastenbelegung, die ihr aber notfalls in den Optionen ändern könnt, als seltsam. Auch die Menüführung ist etwas fummelig und ungenau, da die Schrift sehr klein ausfällt und nicht immer ganz klar ist, in welche Richtung man drücken muss, um Einstellungen zu verändern bzw. welche Knöpfe für die Auswahl betätigt werden.

Dafür ist die Unreal-Grafik ist bombastisch. Ihr fühlt euch wie in einem echten CGI-Film, als kleine Person, die sich in einem gigantischen Lagerraum befindet (der erste Level). Überall gibt es Regale, Kartons, kleinste Details, die euch klarmachen, wo ihr euch gerade befindet. Nun entdeckt ihr sowohl auf eurer Anzeige oben rechts, als auch auf der Karte die "Hyper-Core" Systeme, die es zu schützen gilt. Das sind drei Bereiche in rot, grün und blau, mit einem Systemkern, umkreist von Zeichnungen auf dem Boden. Zusätzlich steht zusätzlich eine damit verbundene längliche Box in unmittelbarer Nähe.
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DAS SYSTEM
Dies Zeichnungen sind Anbauoptionen. Das kann zum eine Schutzmauer aus LEGO-ähnlichen Steinen sein, die die Gegner ausbremsen soll. Diese muss dann erst kaputtgehauen werden, um durchzukommen. Oder kleine Bomben, die bei Berührung explodieren, GIftefeu, der Schaden zufügt, solange die Gegner drinstehen oder Kleber, der sie langsamer laufen lässt und vieles mehr. Selbst levelspezifische Dinge können gebaut werden, wie Sandsäcke, Stacheldraht an dafür vorgesehenen Bereichen.
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Die einzelnen Level bieten diverse Sprungpassagen, um noch wertvollere Gegenstände zu erhaschen. Zudem findet ihr immer wieder Waffenmodifikationen oder sogar andere Waffen, aus denen ihr stets zwischen zwei auswählen könnt. Sobald es dann mit der Wavephase losgeht, bekommt ihr es mit einer Gegnerwelle zu tun und ihr könnt nichts mehr bauen. Jetzt erscheinen also nach und nach Gegnerwellen, bis zuletzt ein Endgegner auftauchen kann. Abschließend erhaltet ihr eine Bewertung, die unter anderem davon abhängt, wie viel Schaden der Hyper-Core erlangte.
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Doch damit nicht genug. Lilane Objekte schalten besondere Gegenstände frei, wie neue Items zum bauen, neue Outfits, Namensgebungen etc. Denn man kann seinen Charakter inidividuell gestalten.
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DIE MODI
Eigentlich ist das Gameplay kooperativ ausgelegt, ihr könnt euch aber auch im PvP - hier übersetzt als "Plastic vs Plastic" - die Scoreboard-Punkte streitig machen. Das Schöne daran ist, dass ihr sowohl online als auch lokal mit vier Freunden zusammen spielen könnt. Im Docked-Modus am TV sogar per Splittscreen. Zusätzlich gibt es einfach nur einen Erkundungsmodus, in dem ihr Dinge sammeln könnt oder im Fortify so lange wie möglich überleben müsst. Ferner warten noch das Deathmatch oder das Team-Deathmatch darauf, gespielt zu werden.
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Ihr schaltet nach und nach weitere Maps frei, die euch ins Kinderzimmer, in den Garten, eine Spielzeugfabrik, das Badezimmer und noch weitere katapultieren werden. Apropos katapultieren, es gibt in den Leveln oft Sprungschanzen, die einerseits schon vorhanden sind, manchmal aber auch erst gebaut werden müssen, um euch einen Vorteil zu verschaffen.
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ABWECHSLUNGSREICH IN DER DARSTELLUNG, ABER MEHR VOM GLEICHEN
In Sachen Details werdet ihr Bauklötze staunen. Die Grafik sieht super aus und bleibt seinen stabilen 30 FPS selbst bei großer Gegnerflut treu. Dazu kommen Humor und Einfallsreichtum. Wenn beispielsweise bekannte Spülmittel, Bausteine oder sonstige bekannte Namen und Marken mit leicht anderen Namen daherkommen, muss man einfach schmunzeln.
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Gegnervielfalt ist gegeben, denn sie ändert sich von Level zu Level. Während in einem noch Roboter auf die "Hyper-Core" Systeme zulaufen, sind es im nächsten schon kleine grüne Army Men aus Plastik, die mit Panzern und MG-Wagen auftrumpfen, während Endgegner ein Fallschirmspringerflugzeug ist, dass weitere Gegner per Fallschirm abwirft. Vielleicht sogar mal ein T-Rex angelaufen und versucht euch zu fressen.
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Überall findet ihr außerdem kleine Detailverliebtheiten, wie Sonnenlichteinstrahlungen, Wassereffekte, das Leuchten von Lampen und Monitoren, oder kleine, zerstörte Teile der Beyblade-ähnlichen Kreisel, die verdammt schwer zu zerstören sind. Auch die Art und Weise wie ihr als Actionhero agiert und die Bauelemente als Menü integriert sind, fühlen sich super an.
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EInzig die Steuerung kann etwas tricky sein, vor allem die etwas ungenauen Sprungpassagen. Außerdem finde ich nicht so gelungen, wie lange die Zeit zwischen manchen Waves vorangeht und das man jede Bauphase, jeden Winkel im Raum absuchen muss, um irgendwoher noch das letzte Stückchen Geld zu bekommen, damit man hier und da noch was bauen kann. Soundtechnisch ist es ebenfalls alles im grünen Bereich.
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Ein Tutorial wäre aber noch nett gewesen, denn am Anfang wird man ins kalte Wasser geschmissen und bekommt über die bildhafte Anleitung nur einen kleinen Eindruck, wie das Spiel funktionieren soll. Die Entwickler versprachen allerdings für bald kommende Updates ein Tutorial integrieren und auch auch Spielerfeedback zu beachten.
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FAZIT
Hypercharge Unboxed vereint alle Elemente die ich mag TD, FPS und den Film Small Soldiers. Die Welt als Actionfigur zu verteidigen und die Art, wie alles integriert wurde, ist sehr cool gemacht. Hypercharge Unboxed ist definitiv ein kurzweiliger Spaß, dessen Partien allerdings doch auch schon mal länger als gedacht verlaufen können. Vor allem Genreliebhaber sollten unbedingt einen Blick hierauf werfen, denn die Optionen mit Splittscreen und online sind großartiger Schachzug.
Dennis Singleplayer: 75%
Multiplayer: 81%


Verfasst von Dennis am 24.01.2020,
bemustert durch Digital Cybercherries
für bis zu 8 Person/en
Release am 31.01.2020