Cover: Little Dragons CaféSchon im Kindesalter helfen die beiden Protagonisten ihrer Mutter im Café aus. Jedoch wird sie eines Tages von einer Krankheit heimgesucht und kann somit nicht mehr das von ihr geliebte Café leiten. Augrund dieses Unglücks erscheint ein älterer Mann und bietet den beiden seine Unterstützung an. Mit im Gepäck führt er ein Drachenbaby, welches von nun an von den beiden Geschwistern aufgezogen wird. Bereits nach kurzer Zeit lernen die beiden Kids neue Leute kennen, von welchen sie darauffolgend tatkräftig unterstützen werden. Mit einem Koch und zwei Bedienungen im Gepäck gilt es ab sofort, das Little Dragons Café zu führen.

In Little Dragons Café wählt ihr zunächst einmal Geschlecht sowie Name der Spielfigur aus. Der dann nicht gewählte Charakter spielt dabei das Geschwisterkind, welches ebenfalls im Café arbeitet. Jetzt muss Personal für das Café gefunden werden. Dies ist allerdings schnell getan, sodass ihr nach wenigen Spielstunden euer Café eröffnen könnt. Die Aufgaben in Little Dragons Café sind allesamt simpel und überfordern nicht. Ihr sammelt in der Außenwelt Zutaten für eure Rezepte, angelt Fische, fangt Legevögel (welche täglich Eier legen) und kümmert euch um euren Garten neben dem Haus.

Im Café selbst müsst ihr natürlich auch immer wieder mithelfen, ihr nehmt also Bestellungen auf, gebt diese an den Koch weiter, serviert anschließend und könnt, nachdem ein Gast fertig ist, auch noch das benutzte Geschirr wegräumen. Daneben habt ihr aber auch die Möglichkeit, stets eure Karte zu erweitern. Nur so kann euer Café Erfolg vorweisen. Mit einem Maximum von 10 Rezepten pro Karte fällt diese zwar sehr klein aus, man darf sich aber nicht vom Äußeren täuschen lassen. Denn jedes Rezept benötigt bis zu 5 Zutaten, welche regelmäßig gesammelt werden müssen, damit sie vorrätig sind. In der Außenwelt finden sich immer mal wieder Rezeptteile, hat man vier einer Art gesammelt, erhält man ein brandneues Gericht, welches von nun an gekocht und somit auf die Speisekarte gesetzt werden kann.
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Auch das Kochen ist sehr spaßig. Ähnlich einem Rhythmus-Spiel, müsst ihr die richtige Taste im richtigen Moment drücken. Die Melodien sind dabei zwar nur nettes Beiwerk, aber die Idee ist grundsätzlich nicht schlecht. Mit jeder erfolgreich getroffenen Note steigt nämlich der Wert eurer Speise. Die Qualität des Gerichts unterscheidet sich zum Einen in seiner Sternenanzahl (je mehr, desto gelungener ist das Gericht) und zum Anderen in kleinen Kochhüten, welche durch den eigenen Kochskill (Rhythmus-Spiel) gesteigert werden können.
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Der kleine Dache hat eine Energieleiste, um diese aufzufüllen, habt ihr die Möglichkeit Den Drachen zu streicheln und zu füttern. Kocht also reichlich und nehmt diese Gerichte mit auf eure Reise, so wächst die Echse immer mehr und bietet euch somit die Möglichkeit neue Gebiete zu erkunden und an weitere Zutaten zu gelangen.
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Zuerst werden morgens Zutaten gesammelt, gekocht, die Speisekarten individualisiert oder neue Gebiete werden erkundet. Kommen die ersten Kunden, wird das Personal tatkräftig unterstützt: Bestellungen aufnehmen, diese an die Küche weitergeben, Essen servieren, abräumen, mit den Mitarbeitern und den Gästen ein wenig schwatzen und so weiter. Anschließend habt ihr die Möglichkeit, alles zu erledigen, was ihr den Tag über nicht geschafft habt. Falls ihr allerdings nichts mehr zu tun habt, könnt ihr euch auch einfach in euer Bett legen und es erscheint ein Protokoll, welches euch zeigt wie zufrieden eure Gäste waren, wie die Stimmung derzeit zwischen den Angestellen ist, wie oft ihr im Café geholfen habt, wie weit eurer Storyfortschritt ist und welche Gerichte am besten ankommen.
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TECHNIK
Optisch sieht Little Dragons Café einfach nur fantastisch aus und alles wirkt wie von Hand gemalt. Allerdings ruckelt es dafür an vielerlei Stellen. Auch die Texturen erscheinen erst nach und nach, was es praktisch verhindert, macht in die Ferne zu blicken. Zutaten landen gelegentlich auch auf hohen Steinen und können somit nicht mehr eingesammelt werden. Beim Springen bleibt man oftmals in der Wand stecken... Keine echten Dealbreaker, aber ein Patch für ein etwas runderes Spielerlebnis ist wünschenswert. Der Sound ist sehr idyllisch und vermittelt ein Gefühl von Harmonie. Auch wenn sich viele Musikstücke wiederholen, stört dies nicht weiter.
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Die Steuerung bleibt wie das Spielprinzip: simpel. Neben Laufen, Springen und Menü aufrufen gibt es nicht viele weitere Optionen. Mit der linken Pfeiltaste kann man direkt auf seine Gerichte zugreifen und mit L und R schleicht man. Funktioniert tadellos. Lediglich das Rhytmus-Spiel funktioniert nicht immer wie gewollt, aufgrund der genannten Perfomance-Probleme.
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FAZIT
Ich habe Little Dragons Café förmlich verschlungen. Man führt ein Café und tut letztlich auch immer wieder dasselbe. Dennoch hat man das Gefühl von innerer Zufriedenheit, weil alles wie aus einem Guss ist und die Spielmechaniken stimmen. Lediglich die Schrauben in puncto Perfomance müssen nochmal justiert werden.
Manuel Singleplayer: 80%

Verfasst von Manuel am 02.10.2018,
bemustert durch Cosmocover
für bis zu 1 Person/en
Release am 28.09.2018