Cover: MuddledashGameplay und Steuerung
In diesem zweidimensionalen Rennspiel geht es darum, als schnellster Oktopus ein Geschenk zu einer Fete zu bringen, indem man seine bis zu drei Mitspieler abhängt oder angreift. Sobald man sich im Vorbereitungsraum die Farbe und Kopfbedeckung seines Weichtieres ausgesucht hat, erscheint das einzige Präsent, welches man an sich reißen und auch nicht verlieren sollte, bis man das Ende der zufällig generierten, aber wenig variierenden Level erreicht. Wird man von einem Widersacher getroffen, fliegt das Geschenk weg und sollte es, ähnlich wie ein Mitspieler, aus dem Bildschirm verschwinden, respawned es wenige Sekunden darauf an einem späteren Punkt der Strecke. Das kann es zu einem Vorteil machen hinten zu bleiben, aber sorgt auch für das Gefühl, dass der schnellste Oktopus eher benachteiligt wird.

Bei diesen rasanten Wettkämpfen der Geschwindigkeit bewegt man sich mit dem linken Stick, springt mit B, schlägt mit Y und sprintet mit dem X-Knopf, was alles auch aufgrund der simplen Tastenbelegung sehr schnell in Fleisch und Blut übergeht. Gerade das schnelle Erlernen der Steuerung ist hierbei elementar wichtig, da Muddledash ganz klar ein kleiner Titel für zwischendurch ist, den man mal für einige Minuten auf einer Party spielt, denn es ist nicht allein, geschweige denn online spielbar - richtig: Muddledash kann man nur im lokalen Multiplayer spielen. Diesen Job erfüllt es auch ziemlich gut, da es ein wirklich flottes, chaotisches, aber trotzdem funktionierendes Prinzip bietet. Jedoch hat man oftmals das Gefühl, als würden die Siege eher von den letzten Sekunden, als von dem gesamten Weg abhängen, da dort oftmals die Geschenkbox gestohlen und von einem anderen Spieler genommen werden kann, sodass er sie über die Ziellinie trägt und als Sieger hervorgeht.

Auf dem Weg zur Haustür der Party, vor der ein Bodyguard steht, welcher nur Meeresbewohner herein lässt, die dem Gastgeber etwas mitgebracht haben, werden einem kleinere Hindernisse begegnen, wie Gras, durch welches man langsamer läuft, oder auch schraubenartige Durchgänge, die jeweils immer nur ein Wettläufer überwinden kann. All diese kleinen Variationen sind zwar durchaus nett, ähnlich wie die Wölbungen, die der Laufweg ganz allgemein bietet und die stets veränderte Länge, die so eine Route haben kann, aber auch sie wirken wie Teile eines Baukastens, die immer wieder und wieder neu verwendet werden, auch, wenn sie dann anderer Reihenfolge auftreten. Die spürbarste Veränderung zwischen den Durchgängen kommt eher daher, wie die Ebenen an sich aufgebaut sind, da man dort zumindest ein wenig herumspringen und sich eventuell von den Gegnern distanzieren kann, auch, wenn sich selbst genau diese Formen regelmäßig wiederholen.
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Das Rennen zur Party ist der einzige Modus, der hier geboten wird und schnell hat man das Gefühl, alle Teile des Levelgenerators gesehen zu haben, da diese sich eher im Farbton, als der tatsächlichen Form der Ebenen unterscheiden. Zwar macht es für eine Weile Spaß, aber dieser ist kurzfristig und wird zügig von dem Gedanken überschattet, immer dasselbe zu bekommen und darum lieber etwas anderes auf der Switch spielen zu wollen.
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Ästhetik und Technik
Trotz des bei vier Spielern entstehenden Chaos, bleibt die Framerate durchgehend konstant und weist keinerlei Einbrüche auf, was zwar nicht verwundert, da die gezeichnete Grafik sicherlich nicht an das technische Limit der Switch reicht, aber dennoch positiv zu erwähnen ist. Nichtsdestotrotz sind die Ebenen, auf denen man sich bewegt, allesamt sehr eintönig, da sie pro Rennen immer dieselbe Farbe haben und obwohl es zwischen diesen alterniert, sehr eintönig wirkt. Dasselbe lässt sich auch über den Hintergrund sagen, da dieser immer nur einen Farbton mit kleinen Variationen bietet, um die Kraken umso mehr herausstechen zu lassen.
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Der Soundtrack hingegen ist wirklich energiegeladen, schnell und passt sehr gut zur flotten Natur von Muddledash. Sogar der wenige Text wurde ins Deutsche übersetzt, auch wenn dies nur das Menü und die Steuerungsangaben betrifft, ist es dennoch nett, dies geboten zu bekommen.
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Fazit
Für eine Hand voll Runden in netter Gesellschaft ist Muddledash definitiv brauchbar, aber für alles, was darüber hinaus geht, eher nicht. Es bietet wenig Inhalt, macht aber bei dem, was es bietet, durchaus Spaß, da es einfach zu verstehen und deshalb von so gut wie jedem gespielt werden kann. Ob man mit der Menge Inhalt zufrieden ist, muss jeder für sich entscheiden, aber mir wurde es langfristig gesehen zu schnell öde.
Sven Singleplayer: 0%
Multiplayer: 57%


Verfasst von Sven am 18.10.2018,
bemustert durch PQube
für bis zu 4 Person/en
Release am 10.07.2018