Cover: OctogeddonOctogeddon ist das neue Spiel von George Fan, Erschaffer des äußerst beliebten Titels "Plants vs. Zombies". Man steuert einen gigantischen Oktopus, der darauf sinnt, sich an der Menschheit zu rächen, nachdem er im Internet gesehen hat, dass aus seinen Artgenossen Sushi zubereitet wird. Und das Gameplay steht der Story in Sachen Verrücktheit in nichts nach...

Das Spiel ist in verschiedene Episoden aufgeteilt, die alle mit der Zerstörung eines bekannten Denkmals oder Gebäudes enden, beispielsweise der Freiheitsstatue oder dem Opernhaus in Sydney. Jede Episode ist dann nochmal unterteilt in Abschnitte unter Wasser und an Land. In den Unterwasserleveln befindet sich der Oktopus stets in der Mitte des Bildschirms und man kann lediglich seinen Körper rotieren, um die Tentakel in Richtung der Feinde zu positionieren. In den Abschnitten and Land rollt man mit dem hingegen von links nach rechts und zerstört dabei im Weg stehende Gebäude. Die Tentakel des Tintenfischs sind dabei voll modifizierbar, sodass man ihn mit den aberwitzigsten Waffen ausstatten kann.

Zu Beginn startet man mit nur zwei Tentakeln. Nach jedem erfolgreich abgeschlossenen Level besucht man allerdings ein Laboratorium, wo man nach und nach neue Tentakel dazukaufen kann, bis man irgendwann über die vollen acht Greifarme verfügt. Zudem lassen sich die Tentakel upgraden. Die Modifikationen ermöglichen unter anderem mehr Reichweite oder Zugang zu Fernwaffen und sind durchweg absurd und humorvoll gehalten. Das Bienen-Modul verschießt zum Beispiel zielsuchende Bienen, während das Pinguin-Modul Gegner einfriert. Alle paar Level schaltet man ein neues Modul frei, das man anschließend im Shop erwerben kann. Das dafür nötige Kleingeld verdient man während der Level, da es von manchen Gegnern fallen gelassen wird. Die Modifikationen sind dabei sehr gut auf die Spielbalance angepasst: Man wird durch Upgrades zwar stetig stärker, doch gilt dies auch für die Gegner.
Screenshot Screenshot
Die Menschen wollen sich dem wütenden Kopffüßler natürlich nicht kampflos geschlagen geben: In den einzelnen Spielabschnitten bekommt man es mit zahlreichen U-Booten, Flugzeugen und anderen Objekten zu tun, die man mit den Tentakeln berühren oder abschießen muss, um sie zu zerstören. Am Ende der meisten Level wartet zudem eine große Gegnerwelle oder ein Boss zu tun. Im Spielverlauf schließen sich dem Oktopus kleine Helfer an, zum Beispiel ein Kugelfisch, der sich hin und wieder aufblasen kann und so Gegner in einem großen Radius ausschaltet.
Screenshot Screenshot
Dringt ein Gegner zum Kopf des Tintenfischs vor, ohne von den Tentakeln getroffen zu werden, verliert man einen Lebenspunkt. Hier kommt die besonderheit von Octogeddon zum Vorschein: Erhaltener Schaden wird nicht am Ende eines Levels geheilt, sondern bleibt levelübergreifend bestehen und lässt sich auch nicht für Geld wiederherstellen. Heilung kann lediglich durch spezielle U-Boote erfolgen, die allerdings nur selten anzutreffen sind. Lässt man sich zu oft treffen, verliert man ein Leben, und beim Verlust sämtlicher Leben muss man komplett von vorn beginnen. Allerdings kann man sich den Neustart einfacher machen, indem man gesammelte Muscheln für mehr Herzen ausgibt oder Teleporter kauft, mit denen man Teile des Spiels überspringen kann. Diese Rogue-like-Mechanik sorgt für Arcade-Feeling und einen höheren Schwierigkeitsgrad, da jeder Treffer schwerwiegend sein kann, wirkt aber dennoch etwas fehl am Platz. Denn ein linearer Spielablauf würde dem levelbasierten Aufbau besser zu Gesicht stehen.
Screenshot Screenshot
Die Grafik von Octogeddon ist knallbunt und verrückt und erinnert damit stark an "Plants vs. Zombies" - im positiven Sinne! Auch der Soundtrack weiß zu überzeugen, er stammt aus der Feder des bekannten Künstlers "Big Giant Circles" und setzt das Spielgeschehen passend in Szene. Für zusätzlichen Charme sorgt das Kompendium, in dem jede Tentakel-Modifikation und jeder Gegnertyp aufgelistet und mit einer kleinen Beschreibung bedacht ist.
Screenshot Screenshot
FAZIT
Octogeddon zeigt eindrucksvoll, wie man aus einem simplen Konzept ein spaßiges Spiel macht. Die Mechanik der modifizierbaren Tentakel ist sehr gut an die Progression gekoppelt, sodass in jedem Level für Abwechslung gesorgt ist. Abgerundet wird Octogeddon durch die hervorstechende Grafik und seinem lebhaften Soundtrack.
«CaptainOlimar» Singleplayer: 82%

Verfasst von «CaptainOlimar» am 11.06.2019,
bemustert durch All Yes Good
für bis zu 1 Person/en
Release am 16.05.2019