Cover: Override: Mech City BrawlIn Override: Mech City Brawl übernimmt man die Kontrolle über riesige Mech-Roboter und tritt damit gegen andere Mechs an. Währenddessen legt man ganz nebenbei Schauplätze aus der ganzen Welt in Schutt und Asche. Doch weil die Erde von außerirdischen Monstern angegriffen wird, werden die Mechs auch gebraucht, um die Invasion zurückzuschlagen.

Das Spiel legt den Fokus klar auf den Nahkampf, da die Mechs nur wenige Fernwaffen, aber ein ganzes Arsenal an Nahkampf-Angriffen zur Verfügung haben. Die Arme und Beine der Mechs lassen sich separat mittels Schultertasten ansteuern, wodurch man Schläge und Tritte entweder mit L oder R ausführen kann. Diese lassen sich auch aufladen, wodurch sich ihre Kraft verstärkt - während des Aufladens ist man allerdings verwundbar. Zudem gibt es verschiedene defensive Optionen: Gegnerische Angriffe kann man mit einem Schild blockieren, sie lassen sich auch parieren und zum Konter nutzen.

Durch erfolgreich gelandete Treffer füllt sich eine Anzeige. Ist diese voll, kann man Spezialattacken entfesseln, die mehr Power als normale Angriffe haben und - im Gegensatz zu den Standard-Attacken - bei jedem der 16 der toll designten Mechs anders aussehen. Ihre Steuerung zudem zwar recht komplex, wird im Tutorial aber gut erläutert.
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Im Story-Modus muss man eine Alien-Invasion abwehren und stets sämtliche erscheinenden Monster in einer Arena plattmachen, ohne dabei von ihnen umzingelt zu werden. Zwischen den Missionen hält man sich im Hauptquartier des Militärs auf, von wo aus man sein nächstes Einsatzziel wählen darf. Das Hauptquartier weist, gameplaytechnisch, starke Ähnlichkeiten zum XCOM-Hauptquartier aus XCOM: Enemy Unknown auf, denn es stehen immer verschiedene Missionen gleichzeitig zur Auswahl, von denen man aber nicht alle erledigen kann. Man muss also priorisieren, welche Aufträge man mit seinem Mech erledigen will. In den Kämpfen verdient man sich neue Modifikationen, um den eigenen Roboter aufzurüsten, zudem kann man Forschungsprojekte vorantreiben, die ebenfalls der Verbesserung des Mechs dienen.
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Die Story selbst wird mit einfachen Textboxen erzählt, je nachdem, welchen Mech man wählt, verändert sich die Story leicht, die übergreifende Handlung ist jedoch immer die gleiche, weshalb sich dies nicht wirklich positiv auf den Wiederspielwert auswirkt. Die Missionen an sich machen durchaus Spaß, werden aber auch schnell repetitiv, da es keine Abwechslung hinsichtlich der Missionsziele gibt. Da der Story-Modus außerdem sehr kurz ist, wirkt die Kampagne eher wie eine Dreingabe; der Fokus des Spiels liegt eher auf dem Multiplayer-Erlebnis.
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Lokal kann man mit bis zu vier Spielern im Splitscreen-Modus in einer der zehn abwechslungsreich gestalteten Arenen gegeneinander antreten. Es gibt verschiedene Modi und Einstellungen, zum Beispiel einen Koop-Modus, in dem mehrere Spieler die einzelnen Gliedmaßen eines Mech kontrollieren müssen. Die Kämpfe gegen andere Gegner sind sehr kurzweilig, auch die KI-Gegner sind gut programmiert und können auf höheren Schwierigkeiten eine Herausforderung darstellen.
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Ebenfalls ist möglich, weltweit online anzutreten - theoretisch. Denn trotz sehr langer Wartezeiten war es mir leider nicht möglich, auch nur ein einziges Online-Match zu finden. Eine Crossplay-Funktion könnte hier Abhilfe schaffen, sodass man auch gegen Spieler auf anderen Konsolen antreten könnte. So aber bleibt der Online-Modus hinter seinen Möglichkeiten zurück.
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Grafisch macht Override: Mech City Brawl einen sauberen Eindruck, die Mechs und Arenen sehen toll aus und auch im Handheld-Modus ist nur ein geringfügiges visuelles Downgrade zu erkennen. Die Framerate wird allerdings hier und da mal merklich einbrechen, was bei einem solch temporeichen Spiel natürlich unvorteilhaft, aber ertragbar ist. Der Soundtrack ist solide, sticht allerdings nicht heraus.
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FAZIT
Das Grundkonzept und die Kampf-Mechaniken von Override: Mech City Brawl sind gut umgesetzt, die Kämpfe machen Spaß und bieten genügend spielerischen Tiefgang, um länger zu unterhalten. Allerdings ist der Singleplayer monoton und zu kurz, und ein Online-Spiel zu finden ist bereits kurze Zeit nach Launch ein erfolgloses Unterfangen. Die Stärken des Spiels liegen also ganz klar im lokalen Multiplayer - wer ein spaßiges Actionspiel zum Spielen mit Freunden neben sich auf der Couch sucht, darf einen Blick riskieren.
«CaptainOlimar» Singleplayer: 70%
Multiplayer: 78%


Verfasst von «CaptainOlimar» am 07.11.2019,
bemustert durch Marchsreiter Communications
für bis zu 4 Person/en
Release am 15.10.2019