Cover: PolygodIn Polygod wird man direkt ins Geschehen gestürzt. Es gibt keine aufwendige Geschichte, kein Intro, kein Tutorial. Der Spieler befindet sich, nachdem er vom Himmel fällt, zunächst in einer Art Außen-Schrein, von wo er in den Garten Gaias' gelangt. Und hier kommt das Besondere: Diese polygonen Landschaften sind verwinkelte, beinahe texturlose Level mit farbigen Wänden, Schluchten und verschiedenen Gegnern vor den eigentlichen Bossen. Diese Level sind sogenannte "Seeds", die von der Spieleengine zufällig erstellt werden und ausgewählt werden können, bevor das Level startet. Nun man, wie in jedem rogue-like-Game, mit anfangs zehn Leben auf die sehr schweren Gegner schießen, wobei man unendlich Schuss und eine relativ schnelle Schussrate hat. Wichtig zu wissen ist, dass Geschosse bis zum Horizont fliegen, die Reichweite also 100% beträgt.

Das eigentliche Ziel, welches im generierten Level erreicht werden muss, ist das Tor zum jeweils nächsten. Währenddessen erlangt man Seelen der erledigten Gegner, die an Schreinen für Power-Ups ausgetauscht werden können - also bessere Waffen, Munitionen oder Fähigkeiten. Es gibt also eine große und bunte Auswahl an Verbesserungen. Die Grafik ist in Ordnung. Die Musik wechselt, passend zur surrealen Umwelt, von einer meditativ-tranceartigen Melodie, zu einer actiongeladenen Techno-Melodie, sobald Gegner vom Spieler Notiz nehmen.

Nur das Gameplay ist leider etwas chaotisch, denn manche Feinde kommen unfairerweise direkt zum Spieler und man hat dann überhaupt keine Ausweichmöglichkeit. Und man kann sich im Gegensatz zu den Gegnern nur langsam fortbewegen und schießt darum manchmal nur willkürlich um sich, sodass man gar keinen Überblick hat, wohin und auf was man jetzt eigentlich schießt. Hier wären diverse Schutz- oder Angriffsmechanismen wünschenswert gewesen. Wie ducken, sich hinter besseren Hindernissen verstecken, oder einen höheren oder seitlichen Sprung ausführen zu können.
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Die Steuerung ist einerseits einfach gestrickt, andererseits geht sie aufgrund des genannten Gameplays nicht flüssig von der Hand. Auch sehr negativ zu bewerten ist, dass man jedes Mal, wenn man stirbt, alle Level in derselben Reihenfolge nochmal komplett neu spielen muss, um zum nächsten gelangen zu können.
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Ein großer Pluspunkt sind allerdings die Endgegner, bei denen sich die Entwickler große Mühe gegeben haben. Sie sind einzigartig; so gibt es beispielsweise einen fliegenden Felsendrachen, den man durch hoch gelegene Plattformen und Sprünge besiegen muss, oder riesige Quallen. Die normalen Feinde hingegen sind zwar vom Aussehen her abwechslungsreich gestaltet, geben aber immer einzelne oder mehrere kugelförmige Schüsse oder Explosionen ab, wodurch man schnell die Motivation verliert.
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Auch positiv zu bewerten ist, dass man mit oder gegen einen weiteren Mitspieler im Splitscreen die Welten von Polygod bestreiten kann. Und dass es die Möglichkeit gibt, jeden Tag einen speziellen Seed gegen andere Spieler via Online zu betreten.
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Fazit
Polygod ist vom Aufbau her durchaus interessant und die Kreativität der Endgegner, wie auch auch ihr Schwierigkeitsgrad, gibt der Wertung einen großen Vorsprung. Allerdings trübt der Mangel derselben bei den üblichen Widersachern, den verfügbaren Waffen und dem übrigen Leveldesign das Spielerlebnis enorm, und somit kann ich leider nicht mehr als 59% für den Single-, beziehungsweise 62% für den Multiplayer vergeben.
«KirbyNKE» Singleplayer: 59%
Multiplayer: 62%


Verfasst von «KirbyNKE» am 22.08.2018,
bemustert durch Decibel-PR
für bis zu 2 Person/en
Release am 17.08.2018