Cover: Portal KnightsIn Portal Knights begebt ihr euch in eine Welt, die aus lauter verschiedenen, zufällig generierten Inseln besteht, die ihr, ähnlich wie in Minecraft, beliebig nach euren Wünschen umgestalten könnt. Also beispielsweise an Stelle A Gestein abbauen und dieses dann wieder an einer anderen Stelle platzieren. Ebenso ist es möglich, Materialien zu neuen Gegenständen wie Waffen zu schmieden.

Und wie bei Minecraft ist der eigentliche Ansporn, sein eigenes Paradies zu erschaffen. Zwar gibt es dazu keinerlei konkrete Mission, aber dennoch macht Portal Knights recht schnell deutlich, dass ihr hier eurer Kreativität freien Lauf lassen dürft und sollt. Beispielsweise könnt ihr nicht nur die diversen Elemente für Gebäude herstellen, sondern erhaltet etwa auch Wanddekorationen als Belohnung für erfolgreich erledigte Aufgaben.

Der Spielbeginn
Portal Knights enthält drei verscheidende Spielmodi. Online, Offline und lokaler Multiplayer. Hierbei handelt es sich aber im Grunde immer um dieselbe Erfahrung. Ihr greift also immer auf denselben Spielstand zu und könnt in jedem Modus praktisch alle Missionen erledigen. Habt ihr noch keinen Spielstand, müsst ihr natürlich zuerst einen erstellen. Dieses Prozedere startet damit, euch euren Charakter zusammenstellen.
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Neben der Geschlechtsauswahl, gibt es noch eine Vielzahl von frei wählbaren Frisuren, Ohren, Augen, Mündern, Hautfarben et cetera, und ihr könnt sogar einen eigenen Namen verpassen, sowie eine aus vier verschiedenen Stimmen auswählen. Nun müsst Ihr noch festlegen, ob ihr ein kleines oder großes Universum bereisen wollt. Und wie euer Welt heißen soll - ich habe mich für "Eyondo" entschieden.
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Jetzt geht es aber endlich zur ersten Insel, die eine Art Tutorial darstellt, in dem man vor allem die Funktionen des Abbauens von Landschaften, das Craften von Gegenständen, das Zusammenbauen von Portalen lernt. Außerdem lernt Ihr, wie Ihr Materialien erhaltet - nämlich durch das Besiegen von Gegnern, aber unter anderem auch durch das Abholzen von Bäumen und Sträuchern -, wo was in den Menüs zu finden ist und und und.
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Reisen durch die Welt
Habt ihr das erste Portal erfolgreich zusammengebaut und durchquert, folgt eine Zeit, in der ihr sehr ähnliche Aufgaben erledigt. Mal müsst ihr Gegenstand A herstellen, ein anderes Mal x-mal Widersacher B besiegen. Diese sind allerdings oft nur optional, denn die eigentlichen Aufgaben der meisten Inseln besteht daraus, die Portale zu finden, sie herzustellen und so eure Auswahl an zur Verfügung stehenden Gebieten zu erweitern.
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Für jede beendete Mission und jeden besiegten Widersacher erhaltet ihr EP, die langsam eine Leiste füllen. Hat sich die Leiste komplett gefüllt, erhöht sich euer Level und eure Stats, wie beispielsweise Angriffsstärke, erhöhen sich. Obendrauf dürft ihr noch drei Aufstiegspunkte beliebig platzieren. Und alle paar Level-Ups könnt ihr sogar Talente erlernen, die euch diesen oder jenen Vorteil verschaffen.
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Missionen, Gegner und Craften
Während eure Abenteuer werdet ihr auf die verschiedensten Menschen treffen. Mit manchen könnt ihr einfach nur sprechen, einige haben Bitten an euch und andere fungieren als Händler. Die verkaufen die verschiedensten Produkte, wie beispielsweise neue Waffen. Doch das Meiste von dem, was bei denen im Angebot ist, könnt ihr euch auch problemlos selber craften - die entsprechenden Baupläne werden euch im Menü angezeigt, wo ihr auch sogleich losschmieden könnt. Um eine Waffe herzustellen, ist es aber unter anderem notwendig, vorher eine Werkbank zu platzieren, an der man arbeiten kann. Ohnehin könnt ihr übers Menü, welches ihr mit "+" aufruft, vieles steuern. Neben dem Herstellen und Verlagern von Gegenständen, könnt ihr euch auch zu den verschiedensten bereits bereisten Inseln teleportieren. Eure Lieblingsinsel könnt ihr sogar als eure Heimatinsel auswählen.
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Die Kaufmänner kaufen zum Glück auch Waren an. So könnt ihr gerade nicht benötigte Werkstoffe verkaufen. Dies bringt nicht nur Geld, sondern ist auch auf anderer Ebene notwendig, da euer Inventar stark begrenzt ist. Entsprechend könnt ihr nur eine kleine Anzahl Items bei euch tragen. Solltet ihr außerdem sehr schnell und dringend Platz brauchen, ist es ebenso möglich, nicht benötigten Baumaterialen auch einfach ab- oder in den Müll zu werfen. Ihr solltet aber bedenken, das, wenn ihr das Menü öffnet, die Geschehnisse im Game weiterlaufen und darum auch angegriffen werden könnt. Komischerweise hält währendessen aber die Zeit, die vergehen muss, in der ihr zum Beispiel einen Heiltrank herstellt, an.
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Mehrspieler
Bis zu zwei Spieler können zeitgleich an einer Switch Portal Knights zocken. Dabei teilt sich der Bildschirm in den vertikalen Split-Screen-Modus. Online und lokal könnt ihr sogar bis zu viert gleichzeitig spielen. Die Welt eures Freundes besucht ihr, indem ihr das entsprechende Profil auswählt. So könnt ihr problemlos eure Freunde von zu Hause aus unterstützen, je nach belieben sogar gemeinsam mit einem weiteren Freund, der neben euch auf der Couch sitzt. Für die Kommunikation muss man sich dann aber mit Programmen wie Skype oder Discord behelfen, das Portal Knights keinen eigenen Voice Chat bietete.
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Der Zwei-Spieler-Modus erlaubt es, euch aufzuteilen und so schneller bestimmte Gegenstände zu farmen. Ebenso steht euch dabei ein komplettes Inventar zusätzlich zur Verfügung. Auch werden die Kämpfe durch die zusätzliche Schlagkraft einfacher, und indem ihr verschiedene Klassen wählt, erhöht ihr nochmals eure taktischen Möglichkeiten. Leider ist es nur im Hauptmenu möglich, die Anzahl an Spieler zu ändern, darum muss Spieler 1 das Spiel also unterbrechen, wenn Spieler 2 ein- oder aussteigen möchte. Positiv ist aber anzumerken, dass beide eigenständig in der Welt von Portal Knights unterwegs sein können und uber ihre eigenen Menüs verfügen, ohne den Mitspieler bei seiner Arbeit zu stören. So kann Spieler 1 beispielsweise eine neue Waffen schmieden, während Spieler 2 gerade ein paar Bösewichte bekämpft.
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Technik
Grafisch kann Portal Knights sich sehen lassen. Die Vegetation, die Gegner und auch ihr selbst kommt im Comic-Look daher. Alles ist schön animiert und gut zu erkennen. Die Musik dagegen finde ich weniger gelungen. Nichts bleibt so recht hängen und es scheint, als dudele sie vor sich her, damit außer den Soundeffekten noch irgendetwas anderes zu hören ist.
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Während einer Mission ist mir zudem ein nicht dramatischer, aber dennoch folgenschwerer Bug aufgefallen: Als Belohnung für eine erfolgreich abgeschlossene Quest, habe ich eine Kugel erhalten. Auf dem Weg zum Ablageort meiner Wahl griff mich ein Gegner an und besiegte mich. Die Kugel war daraufhin verschwunden und ein Abschließen der Aufgabe nicht mehr möglich. Die Kugel konnte ich jetzt nur noch für massig Geld bei einem Händler erwerben - leider nur es ist alles andere als einfach, an so viel Geld zu gelangen.
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Fazit
Mich hat Portal Knights überhaupt nicht an die Switch gefesselt, eher das Gegenteil ist der Fall. Die Missionen sind zu einseitig gestaltet und die an sich unterschiedlichen, hübschen Settings der Inseln wirken monoton und unlebendig. Dennoch bleibt, dass man in Portal Knights seine eigene Welt erschaffen kann. Wer genau dies möchte, aber mit dem Platzhirsch Minecraft nicht warm wird, kommt vielleicht mit Portal Knights auf seine Kosten.
Marc Julia Singleplayer: 62%
Multiplayer: 65%


Verfasst von Marc Julia am 28.11.2017,
bemustert durch 505 Games
für bis zu 4 Person/en
Release am 23.11.2017