Cover: SiltIn Silt spielt ihr einen Taucher, welcher sich in einer horrorartigen Unterwasserwelt befindet. Wobei das streng gesehen nur die halbe Wahrheit ist, denn auch wenn ihr größtenteils im Körper eines Tauchers steckt, wechselt ihr stetig zwischen den spielbaren Figuren. Dies geschieht, indem ihr die Körper anderer Lebewesen übernehmt. Die eigene Seele tritt dabei aus dem Körper aus und übernimmt bei Berührung die Kontrolle über allerlei Unterwasserbewohner.

Ein jedes Meerestier besitzt zudem eine andere Fähigkeit. Dies ist auch der Grundbaustein der Rätsel in Silt. Während ihr euch von Screen zu Screen arbeitet, müsst ihr zuerst erkennen, welche Fähigkeiten die Meereskreaturen besitzen und diese dann anschließend passend einsetzen, um weiterzukommen. Die Fähigkeiten selbst sind hingegen recht simpel. Ein schneller Stoß, welcher Hindernisse zertrümmert, die Fähigkeit sich auf geringer Distanz zu teleportieren oder schichtweg die Kontrolle über einen winzigen Fischschwarm übernehmen zu können, um durch enge Gänge zu kommen, sind nur einige der Fähigkeiten.

Jedoch sind all diese Tierchen alles andere als ungefährlich, ein Angriff reicht und ihr segnet das Zeitliche. Eurer Taucher ist nämlich nicht sonderlich robust und muss sich mit absoluter Vorsicht durch die vielen Passagen kämpfen, bzw. schleichen. Auch einige Endgegner haben sich im Spiel versteckt, allerdings bekämpft man diese nicht mittels Kraft, sondern mittels Köpfchen. Man sollte sich daher immer zwingend die Umgebung genaustens anschauen und versuchen, über ein jedes Lebewesen die Kontrolle zu übernehmen.
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Silt kann in Sachen Optik absolut punkten. Alleine der Trailer zum Spiel hat mich binnen weniger Sekunden überzeugen können. Die düstere, höchst atmosphärische Spielwelt sieht einfach nur fantastisch und einzigartig aus. Auch die Entscheidung, größtenteils auf Musik verzichteten und lediglich die Umgebungsgeräusche zu implementieren, wirkt durchweg stimmig.
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Allerdings muss ich nach all dem Lob auch ein wenig motzen, denn die Steuerung läuft nicht immer so rund, wie erhofft. Gerade in den späteren Passagen, in denen mehr Geschicklichkeit verlangt wird, fällt dies doch negativ auf. Auch die geringe Spielzeit von gerade mal 1-2 Stunden ist alles andere als wünschenswert.
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FAZIT
Silt ist optisch wirklich fantastisch. Auch die Spielmechanik mit der Gedankenkontrolle hat mich sehr überzeugt. Allerdings reißt die teils fummelige Steuerung gerade gegen Ende aus dem Spiel. Auch der geringe Umfang weiß leider nicht zu überzeugen. Denn auch, wenn es optional einige Taucher zu finden gibt, reicht dies längst nicht aus, um mehrere Stunden an den Bildschirm zu fesseln.
Manuel Singleplayer: 77%

Verfasst von Manuel am 18.06.2022,
bemustert durch Marchsreiter Communications
für bis zu 1 Person/en
Release am 01.06.2022