Cover: Super Animal RoyaleSich von bereits etablierter Konkurrenz abzusetzen, ist schwierig. Besonders im umkämpften Markt der Battle Royale Shooter. Super Animal Royale legt dabei seinen Fokus auf tierische Teilnehmer, die sich in ihrer anthropomorphen Gestalt gegenseitig mit Ballistik das Fell über die Ohren ziehen. Haben sich viele andere Vertreter auf Third- oder First-Person festgelegt, verwendet Super Animal Royale eine Top Down Vogelperspektive. Die zweidimensionale Optik könnte der Grund für diese Entscheidung sein.

Doch trotz dieser Perspektive ist die Übersicht nicht höher. Blockieren Objekte und Gebäude die Sicht, wird der Bereich in Schatten gehüllt und verwehrt das Erkennen von Gegnern oder Objekten. Die Steuerung mit den beiden Sticks und den Schultertasten geht relativ gut von der Hand - fühlt sich allerdings etwas zu unpräzise an. Die Figuren haben kaum Griff und schweben quasi über die Karte. Oft ist auch nicht ersichtlich, zwischen welchen Spalt in der Umgebung sie sich noch durchzwängen können und zwischen welche nicht. Auch sind manche Dinge nicht immer nachzuvollziehen, dafür gibt es zu viele Dinge, die beachtet werden müssen und zu viele Objekte mit unterschiedlichen Wirkungen. Die Schnorchelmaske, die bereits 'Stinktiergas' im Namen trägt, lässt sich leicht ihrem Zweck zuordnen. Doch was die Ninja-Schühchen auf sich haben, konnte ich bis heute nicht ergründen. Hinzu kommt, dass diese Wörter erst einmal entziffert werden müssen, denn die Schriftgröße ist sehr winzig gehalten.

Wer bereits ein Spiel dieses Genres gespielt hat, wird sich aufgrund der typischen Rahmenbedingungen in Super Animal Royale aber trotzdem direkt zurecht finden: Die Runde beginnt mit einem Sprung aus einem großen Vogel, der über die Map fliegt. Anschließend sammeln alle ihre Bewaffnung und andere nützliche Gegenstände. Nach einer bestimmten Zeit beginnt das Stinktiergas auszuströmen und der sichere Bereich wird immer kleiner und somit härter umkämpft. Unterschiedliche Schusswaffen und Granaten müssen mit Munition versorgt werden. Wie bereits erwähnt, alles genregängige und -vertraute wurde leicht abgewandelt oder schlicht übernommen. Hamsterbälle und Emus sorgen zum Beispiel für schnelle Fortbewegung.
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Die Runden selbst können alleine, im Duo oder im Viererteam gespielt werden - wahlweise mit Freunden in einer Partie. Wobei die Kommunikation unter den Teammitgliedern Switch-bedingt ausgelagert werden muss. Auch stehen mehrere Server für die verschiedenen Regionen zur Verfügung und waren bislang auch immer sehr gut besucht. Abseits des Spiels lassen sich durch spezielle Anforderungen nach und nach einige Kostümierungen freischalten, bzw. käuflich erwerben. Darunter auch neue Tiere oder Skins für bestehende Figuren. Alles natürlich kosmetischer Natur, die keine spielerischen Vorteile mit sich bringen. Der Text ist ordentlich lokalisiert. Musikalisch wird es während der Runden nicht und die Soundeffekte sind Standardkost. Alles in allem sehe ich - abgesehen von vielleicht persönlichen Präferenzen im Setting - keinen Grund, Super Animal Royale der Konkurrenz vorzuziehen.
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FAZIT
Kennst du eines, kennst du alle. Super Animal Royale bietet mitunter dieselben Erfahrungen wie jeder andere frei erhältliche Battle Royal Shooter auf dem Markt und hat außer der Top-Down-Perspektive und simplen Tierfiguren aber keinerlei Alleinstellungsmerkmal. Hinzu kommen die angesprochenen Kleinigkeiten, die den allgemeinen Spielspaß etwas trüben.
Simon Singleplayer: 55%
Multiplayer: 60%


Verfasst von Simon am 13.09.2021,
bemustert durch Marchsreiter Communications
für bis zu 64 Person/en
Release am 26.08.2021