Cover: TENS!Um sich von der Flut an Puzzlegames abzusetzen, ist schon etwas Innovatives nötig. Somit ist es erfreulich, wenn ein Spiel wie TENS! daher kommt und etwas Frisches versucht. Dabei eine Assoziation im Kopf zu haben, die einem den Einstieg erleichtert, ist dabei um so besser. Bei TENS! legt ihr Würfelplättchen von null bis sechs auf ein 5x5 Felder großes Spielfeld ab. Erreicht eine Reihe oder Spalte exakt den Wert von Zehn, so werden diese entsprechenden Würfel entfernt und bieten Platz für neue Spielsteine. Da die Würfel nicht nur einzeln, sondern in Paaren oder Drillingen daherkommen, erinnerte mich das gelegentlich an Dominosteine.

Das Herzstück von TENS! ist ein siebzig Level umfassender Abenteuer-Modus. Hier werden schrittweise die beiden Spielvarianten und unterschiedliche Bedingungen des Spielbrettes vorgestellt. Spielt ihr in der ersten Variante, so ist eine gewisse Punktzahl erforderlich, um das Level abzuschließen. Gelegentlich kommen besondere Felder zum Einsatz, die beispielsweise Würfel verschieben, löschen oder in andere Zahlen umwandeln. Im Duell gegen die CPU blockiert ihr durch erfolgreiches Punkten Felder auf dem gegnerischen Spielfeld oder bekommt selbst eines ausgewischt. In beiden Fällen gilt das Spiel als verloren, solltet ihr keine Würfel mehr auf dem Spielfeld platzieren können.

Was mich an TENS! so begeistert, ist die Freiheit in der eigenen Spielweise. So kann ich in aller Ruhe eine Reihe nach der anderen auflösen und den Level somit langsam Schritt für Schritt abschließen oder ich versuche mich an wilden Kombos. Reihen und Spalten können beispielsweise gleichzeitig aufgelöst werden oder das Verschwinden eines vorherigen Würfels löst eine Kettenreaktion in einer anderen Reihe aus. Für solche Aktionen gibt es selbstverständlich Extrapunkte. Dank der klischeebehafteten 3-Sterne-Bewertung ist es nicht einmal erforderlich das Level mit der Maximalpunktzahl abzuschließen. Das erspart unangenehmen Frust. Im Duell geht es zwar nicht so gemächlich zu, die frühen CPU-Gegner stellen allerdings keine große Herausforderung dar.
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Im Hauptmenü ist zudem der Endlos-Modus und ein Duell-Modus für zwei Mitspieler zu finden. Unterschiedliche Charakterporträts und neue Würfel werden während des Spielens freigeschaltet. Die deutschen Bildschirmtexte sind leicht verständlich, allerdings nicht frei von Fehlern. Die kindgerechte Präsentation zieht sich visuell und akustisch durch das gesamte Spiel. Technisch sah ich nichts zu beanstanden, auch wenn ich einmal in einem Level fest hing. Hier hatte ich durch den Multiplikator die Siegesbedingung erfüllt, als ich gerade den Pausebildschirm aufrief und so wurde ich nicht aus dem Puzzle gebeten, ehe ich noch ein paar Punkte machte. Aber das nur am Rande.
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FAZIT
TENS! macht Spaß und wirkt erfrischend. Durch die selbstregulierbare Spielerfahrung lässt es sich sowohl Anfängern als auch Veteranen empfehlen, auch wenn letztere das Spiel vermutlich schnell hinter sich gebracht haben. Denn abseits vom Abenteuer-Modus hält TENS! nicht mehr viel bereit.
Simon Singleplayer: 75%
Multiplayer: 60%


Verfasst von Simon am 06.11.2020,
bemustert durch Kwalee
für bis zu 2 Person/en
Release am 05.11.2020