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Turtle Beach Ear Force Recon 200

Nintendo Switch

Turtle Beach Ear Force Recon 200, Covermotiv/Artwork

Releasedate: 09.2018, Preis: ca. 45€
Das Turtle Beach Ear Force Recon 200 versteht sich als Tausensassa. Vornehmlich schmücken sich Verpackung und Anleitung damit, kompatibel mit XBox One, PlayStation 4, Nintendo Switch und "Mobile" zu sein. Doch klappt es auch am PC - sofern dafür nicht ein separater Adapter notwendig sein sollte. Also packen wir das gute Stück mal aus. Was keine Probleme bereitet. Das Recon 200 liegt geschützt in einer Pappform, die nur aus dem Karton gezogen und von ihrem leicht zu entfernendem Plastiktütchen befreit werden muss.
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Der erste Eindruck ist: Sehr wertig! Der stabile und links und rechts noch um je bis zu 3 Zentimeter ausziehbbare Bügel hat an der Stelle, an der er auf dem Kopf aufliegt, ein weiches - nicht abnehmbares - Polster, und die Teile, die an den Ohren anliegen, sind sehr flexibel drehbar und ebenfalls von - nicht annehmbaren - Polstern umschlossen. Das sorgt einerseits dafür, dass leisere Störgeräusche von außen nicht ans Ohr dringen, und sorgt andererseits dafür, dass das Headset bequem an den Ohren liegt. Selbst nach über 6 Stunden am Stück drückte das Recon 200 weder oben am Kopf noch an den Ohren; im Gegenteil, ich empfand das Tragen des Recon 200 zu jeder Zeit als sehr angenehm. Und da ich das Recon im Übrigen bewusst nicht immer super zaghaft anfasste, sondern durchaus auch mal mit sanfter Gewalt an den Ohrteilen zerrte, kann ich bestätigen, dass die Verarbeitung in der Tat sehr robust ist. Ich müsste schon wirklich bewusst und mit aller Kraft die Ohrteile an ihren Gelenken vom Bügel trennen wollen, indem ich daran herumreiße oder die Gelenke überdrehe, um hier etwas kaputt zu machen.
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Vor allem im Einsatz mit Discord an meinem Tablet kam das vorliegende Turtle Beach zum Einsatz. Und von allen Seiten wurde mir berichtet, der Klang meiner Stimme sei tadellos und jedes meiner Worte problemlos zu verstehen. Zudem gäbe es keinerlei Verzerrungen oder Hintergrundrauschen zu vernehmen. Auch ich selbst empfand mein Gegenüber, wenn es das Recon 200 verwendete, als sehr gut zu verstehen und konnte keine Störgeräusche vernehmen. Was für das Mikrofonteil spricht, welches auf der linken Headsetseite in einem stabilen und vollkommen steifen Plastikbügel von hinten (wenn es nicht notwendig ist - es schaltet sich dabei automatisch auf "Mute"), bis nach ganz vor in die Nähe des Mundes gedreht werden kann. Wichtig ist mir in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass auch der Dreh- und Angelpunkt für den Bügel sehr robust ist und auch sanfte Gewalt ihn nicht herausreißen, abbrechen oder verbiegen konnte. Gleichzeitig bedeutet dies aber auch, dass man den Mikrofonbügel nicht separieren kann, wenn man nicht einsetzen möchte.
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Nicht zu vergessen, dass sowohl meine Gesprächspartner als auch beispielsweise Musik oder Hörspiele sehr gut über das Recon 200 klingen. Nichts am Klang scheint mir zu viel oder zu wenig vorhanden zu sein. Sieht man von den Bässen ab, die mir eine Spur zu deutlich zu hören sind. Was aber bei einem implementierten Feature namens "Bass Boost" nicht verwunderlich ist. Deaktivieren lässt es sich allerdings nicht.
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Kurz: Auch der Kopfhörer-Teil des Recon 200 ist von guter Qualität und lässt sich außerdem auch an herkömmlichen Klinkenbuchsen-Eingängen als Nur-Köpfhörer verwenden. Der Klinkenstecker des Recon 200 besitzt nämlich drei Ringe, ihm langt also eine einzige Buchse, sofern diese modern genug ist, drei Ringe gewissermaßen anzusprechen. Ist ein Gerät, wie bei noch sehr vielen Computern der Fall, mit zwei Kinkenbuchsen ausgestattet - eine für Mikrofon, eine für Kopfhörer -, benötigt man also einen Adapter, der dem Recon 200 leider nicht beiliegt, sondern für im Schnitt 3-5 Euro zugekauft werden muss.
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Die linke Headsetseite beheimatet zwei Lautstärkergler - einen für das Mikrofon, einen für Hörmuscheln -, einen USB-Port, um das Headset aufladen zu können (ein dafür passendes, 60 Zentimeter langes USB-Kabel liegt bei), und ein An- und Ausschalter, der auf "XBOX", "PS4" und "OFF" gestellt werden kann.
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Die Anleitung selbst erklärt dazu aber eigentlich nur, dass man den Klinkenstecker des Recon 200 entweder in einen One-Controller steckt und entsprechend auf "XBOX", oder eben in einen PS4-Controller und dann auf "PS4" stellen muss und es könne losgehen. Da ich selbst keine der beiden Konsolen besitze, kann ich hierzu allerdings keinerlei weitere Aussagen treffen. Jedoch: Mit Switch, Tablet oder Smartphone arbeitet das Headset vollkommen unkompliziert: Einfach in den zugehörigen Klinkenport stecken, auf "XBOX" oder "PS4" stellen und schon funktioniert es problemlos entweder nur als Kopfhörer, oder auch als Mikrofon-Kopfhörer-Kombi, wenn man den Mikrofonbügel nach vorn gedreht hat. Weder Fortnite an der Switch, noch Android 2 oder Android 7, irgendeine App, darunter der VLC Video Player, diverse Audioplayer, noch Discord und Skype zickten rum, sondern akzeptierten das Recon 200 direkt - sofern es eingeschaltet war. Denn ansonsten wird man weder gehört, noch hört man selbst irgendwas.
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Das ist an und für sich auch der einzige Kritikpunkt, den ich beim Recon 200 zu äußern vermag: Es muss eingeschaltet sein, wenn man es benutzen will - zumal es ja kabelgebunden ist, also keine Funk- oder Bluetooth-Funktionen bietet. Sicherlich liegt die Notwendigkeit des Eingeschaltet-seins wohl auch im Klang begründet, aber wenn der Akku gerade leer wäre, würde ich es als Kompromiss akzeptieren, nur mit geringer Audioqualität auskommen zu müssen. Besonders doof, wenn man gerade mitten im Match ist und plötzlich der Akku schlapp macht. Dann erst mit einem Ladekabel rumfummeln müssen und so weiter und so fort, ist äußert ärgerlich, denn urplötzlich ist keine Kommunikation mehr möglich. Ist also gerade der Akku leer, hat man eben Pech gehabt. Ferner kann es natürlich auch mal passieren, dass man das Recon nach einer Session abnimmt und zurück in den Schrank legt - und dabei vergisst, es abzuschalten... Eine für diesen Preis eher unverständliche Designentscheidung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass jedes Billigheadset, wenn dann auch vielleicht mit weniger brilliantem Klang, ohne jeden Power-Button auskommt und trotzdem funktioniert.
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Die Kabellänge am Klinkensteckeransatz ist mit 115 Zentimetern gerade ausreichend, um nicht zu kurz zu sein, sofern man es mit einem Gerät verbindet, das man ohnehin bei sich trägt oder neben sich ablegen kann. Wie One- oder PS4-Controller, Smartphone, Tablet, oder natürlich auch die Switch im Handheld(!) Mode - respektive am PC, neben welchem man ja naturgemäß ohnehin sitzt. Daheim an der Stereoanlage, oder wenn die Switch sich mit dem TV verbunden sieht, sieht es dann natürlich anders aus: Ein Verlängerungskabel müsste gekauft werden, denn mit knapp über einem Meter möglicher Distanz ist kein Blumentopf zu gewinnen, wenn man nicht direkt neben dem Gerät sitzen bleiben möchte.
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Fairerweise muss aber konstatiert werden, dass das Recon 200 sich klar als Gaming-Headset versteht, nicht umsonst taucht der Begiff "Gaming" ständig auf der Verpackung und in der Anleitung auf. Und zwar gehört zumindest die Switch natürlich auch zu den Gamingdevices, und die kann nunmal auch am Fernseher genutzt werden, nur dann leider nicht nativ mit dem Recon 200. Allerdings existiert derzeit (Dezember 2018) rein offiziell sowieso keine im System implementierte Headset-Chatfunktion für die Switch; lässt man Fortnite einmal außen vor. Deshalb ist zweifelhaft, ob 115 Zentimeter Kabel im Zusammenhang mit der Switch im Docked Mode tatsächlich zu kurz sind. Ich persönlich empfinde das nicht so, da ich ohnehin lieber per Discord mit meinen Mitstreitern/innen oder Gegnern/innen kommuniziere, völlig egal, ob ich etwas spiele oder vielleicht auch einfach nur so mal ein Gespräch führe, ohne, dass der Controller glüht.
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FAZIT
...und das mache ich ab sofort nur noch am neben mir liegenden Tablet, an dem das Recon 200 eingestöpselt ist. Meine Mitspieler/innen können mich hervorragend verstehen, und auch ich verstehe meine Mitspieler/innen hervorragend. Das wahlweise in weiß oder schwarz erhältliche Headset bekommt deshalb eine gute Note und dazu eine Kaufempfehlung meinerseits. Lediglich, dass es für jede Form von Betrieb immer eingeschaltet sein muss, also Akku verbraucht, ist hin und wieder blöd. Dafür aber hält der Akku auch 10-12 Stunden lang - und das sollte in den allermeisten Fällen eigentlich ausreichen, dass er im Zweifel zwischen zwei Gamingsessions aufgeladen wird...

Jörg (TheUnknown) *, 8.555 Zeichen, veröffentlicht am 22.12.2018 •

Schulnote: 2


Für die Bemusterung bedanke ich mich bei MSM
Der Text und dessen beinhaltende Bewertung für dieses Produkt sind nicht stellvertretend repräsentativ für die Redaktion von "Eyes on Nintendo", sondern einzig repräsentativ für die Meinung des/der Verfassers/Verfasserin!

Releasedate: 09.2018, Preis: ca. 45€

Bilder

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