Cover: Peasant KnightHüpf, Hüpf, kein Hurra!
In Peasant Knight habt ihr die Macht über einen kleinen Ritter. Jedoch läuft er von alleine. Ähnlich im Auto-Runner-Genre müsst ihr den Ritter von A nach B bewegen. Dafür habt ihr meistens nur wenige Sekunden Zeit. Es geht also nicht einfach darum, durch ein Level zu springen, sondern es besonders schnell zu tun.

Hierfür habt ihr den linken Analog-Stick, der es euch erlaubt, den Ritter anhalten zu lassen, und natürlich A als Sprungtaste. Nun gilt es, Mauern zu überwinden, auf bewegenden Plattformen nach oben zu fahren, vor ausstoßenden Lavabalken stehen zu bleiben und und und... ...bis ihr das Ende erreicht habt oder der knappe Timer euch den Garaus macht.

Ihr merkt, da ist nicht viel Zeit und das macht Peasant Knight zu einem absoluten Trial and Error Spiel. Es geht darum, den perfekten Zeitpunkt des Bremsens zu erwischen, damit ihr nicht zum hundertsten Mal ins Feuer lauft, den Abgrund hinunterstürzt oder von einer Plattform zerquetscht werdet. In Rund 80 Leveln mag es sein, dass ihr ein gewisses Erfolgserlebnis verspürt, wenn es nach etlichen Versuchen hinhaut, aber das wird nur von kurzer Dauer sein. Denn im nächsten Level geht es gleich wieder von vorn los. Die Frustmomente - aufgrund des Leveldesigns - werden groß sein und haben mich eher abgeschreckt als motiviert. Zum Einen lässt die Sprungpräzision zu Wünschen übrig und zum Anderen sitzt euch die Zeit dermaßen im Nacken, dass ihr oft kurz vor dem Ziel einfach vom Blitz getroffen wurdet.
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Mehr Leute, mehr Spaß?
Dem Spiel wurde immerhin ein Mehrspielermodus eingebaut. Mit bis zu vier Spielern könnt ihr euch ins Getümmel stürzen. "Reise" ist ein freundlicher Koop-Spielmodus, während beim "Rennen" gegeneinander gekämpft wird. Wer zweimal als Erster ins Ziel kommt, gewinnt. "Marathon" ist allerdings nur eine Abwandlung von "Rennen" und verlangt viermal ins Ziel zu kommen, um zu gewinnen.
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Zur Auswahl stehen die 80 Level im Einzelspieler-Modus - jedoch nur die freigespielten. Falls ihr auf dem Switch-Bildschirm selbst spielen wollt, braucht ihr gute Augen, da die Aufmachung relativ klein und auf dem Bildschirm extrem mini ausfällt. Wirklich Laune macht Peasant Knight aber auch mit mehr Spielern nicht wirklich.
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Um old school zu wirken, wurde seitens der Entwickler ein Retro-Stil gewählt gewählt, den man mit Shovel Knight in unhübsch bezeichnen könnte. Die Farben wirken schmutzig, mit lieblosem, blauem Streifenhintergrund, während im Vordergrund die minimalistische Hauptfigur gezeigt wird, mit den wesentlichen Elementen, wie eben Plattformen.
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Süß finde ich jedoch, wie jedes Mal der Helm und die zusammengefaltete Rüstung an der Stelle liegen bleibt, an der ihr zuletzt gestorben seid. Die Musik ist zwischendurch tatsächlich nicht schlecht und bietet nette Ritterklänge. Denn während sich der Ritter bewegt, sind Rüstungsklänge zu hören, was einen gewissen Charme versprüht. Die eingespielten Sitcom "Awww"-Rufe nach jedem Absturz können allerdings ganz schön anstrengend sein.
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FAZIT
Peasant Knight hat mich von der ersten Minute nicht gepackt, ich hatte zwar hin und wieder für paar ein Minuten etwas Ehrgeiz, doch dann gleich wieder Frust. Wenn ich ein gut gemachtes Spiel mit mehr Liebe zum Detail möchte, greife ich zu Super Meat Boy oder Box Box Boy. Wenn ich einen Non-Stop-Runner haben möchte, greife ich zu Super Mario Run. Selbst im Multiplayer bietet Peasant Knight zu wenig Charme und zu viel Frust...
Dennis Singleplayer: 30%
Multiplayer: 32%


Verfasst von Dennis am 04.04.2019,
bemustert durch Ratalaika Games
für bis zu 4 Person/en
Release am 22.03.2019