Cover: ActRaiserWie habe ich schon immer die Rollenspiele von Square Enix geliebt! Final Fantasy dürfte hierbei wohl eines der bekanntesten Spiele sein, welches in diesem Genre bekannt ist. Doch damals führten Square und Enix (zu jener Zeit noch getrennt) noch ganz andere Marken ein. Einer dieser Marken war zu Super Nintendo Zeiten, ActRaiser von Enix. Doch was ist das überhaupt für ein Spiel?

ActRaiser ist, um es grob auszudrücken, einer der ersten Vorgänger der heute modernen Götter Simulationen. Durcheinander gemischt wurde dies mit einer alten griechischen Welt aus verschiedenen Gebieten, und Action Abschnitten die von links nach rechts, oben nach unten oder auch anders verlaufen.

Die Basis: Ein himmlischer Palast
Screenshot Screenshot
Haben wir uns nun zu dem Startbildschirm gekämpft, dürfen wir hier zwischen dem Action Modus und dem Normalen Modus auswählen. Der Action Modus ist dabei im Prinzip einfach alle Levels ohne den Göttermodus, nur die Action Level. Beschäftigen wir uns daher mit dem regulären Spiel :
Screenshot Screenshot
Erstmal sollen wir einen von drei Spielständen aussuchen. Haben wir das erledigt, gehts dann auch schon fast los. So starten wir in unseren fliegenden Palast, welcher über dem Himmel schwebt. Begrüßt werden wir von einem kleinen Engel, welcher erstmal unseren Namen wissen will. Dieser steht sozusagen auch die ganze Zeit über, als Berater zur Verfügung und hilft uns mit allerlei Zeug. Erklärt auch etwas die Story, wobei diese banal ist. Einfach den Kontinent bewohnbar machen, und wir sind die Gottheit die das machen soll...na super. Haben wir diese Prozedur hinter uns, sind wir dann auch endlich mal beim Auswahlmenü.
Screenshot Screenshot
In diesem Auswahlmenü haben wir verschiedene Optionen. Zum Ersten besteht die Möglichkeit, den Palast zu bewegen auf dem riesigen Kontinent oder kämpfen zu gehen um Gebiete bewohnbar zu machen. Weitere Möglichkeiten sind Gaben (hierzu weiter unten im Text) anzuschauen, die üblichen Optionen oder das Überwachen von euren Bewohnern. Gehen wir jetzt zum nächsten Teil über, und zwar zum Action Part.
Screenshot Screenshot
Mit einer Statue zum Sieg
Screenshot Screenshot
Drücken wir daher oben auf "Monster bekämpfen" und senden uns durch einen göttlichen Funken auf das Land unterhalb unserer Füße. Falls Bedarf besteht, darf man mit dem Palast auch erstmal die Position zum anderen Kontinent wechseln.
Screenshot Screenshot
Sind wir nach einer Sequenz unten angekommen, gehen wir auch direkt von links nach rechts oder rechts nach links ins Getümmel. Die Level sind dabei recht abwechslungsreich von der Gestaltung und den Gegebenheiten, aber so manche Passagen können einem Anfänger früher oder später ein paar Haare ausraufen! Aber für den Notfall gibts noch Zauber wie mit einem Feuer, welches Feuerkugeln verschießt oder einen Sternregen versprüht. Sonst kann man nur Laufen, Springen und Schwerthiebe ausführen. Wie in typischen Genrevertretern hat man dabei auch Leben und Herzen - sind die Herzen verspielt, verliert man ein Leben. Sind die Leben leer, gehts zurück zum Fliegenden Palast und man darf es später nochmal versuchen. Jedes Level hat übrigens einen Endgegner, welchen es zu bezwingen gilt. Manche mehr, manche weniger stark. Nach diesem Part gelangen wir dann endlich an die Oberfläche der Welt zurück, und finden einen kleinen Palast wieder.
Screenshot Screenshot
Der letzte Teil: Simulation
Screenshot Screenshot
Bei diesem Palast werden wir direkt von unseren Leuten empfangen und wir werden auch gleich zu einem Gespräch gebeten, das wir bitte Häuser und Straßen bauen sollen gegen Richtung der Monsterhöhlen. Also tun wir das und selektieren einen Weg dorthin. Sollte es einmal so sein, dass einfach zuviele Monster kommen, haben wir noch unseren Engel, welcher hier alles übernimmt mit seinen Pfeilen. Leider muss man dazu sagen, und das ist auch der Knackpunkt an diesen Part, ist alles so gut wie vorgefertigtes Script. Man bekommt zwar Aufträge wie "Schleudere an Punkt A einen Blitz" oder "Mach bei Punkt B den Punkt C durch Erdbeben breiter", aber im Prinzip kann man hier nicht verlieren, und irgendwann hat man es halt abgeschlossen, verteilt hier und da noch Sachen und muss wieder ein Level bestreiten wie im oberen Punkt angegeben.
Screenshot Screenshot
Die Gaben übrigens sind praktisch die Items der Welt - manchmal sind es Zauber wie erwähnt, Brücken welche man bauen darf oder Weizen, damit sich die Bevölkerung besser ernähren darf. Diese bekommt man von seinen Bewohnern.
Screenshot Screenshot
Danach beginnt alles wieder von vorne, bis man irgendwann die ganzen Kontinente durch bekommt, noch ein letztes Level mit allen Endgegnern bestreitet und schließlich dem Obermotz gegenüber tritt.
Screenshot Screenshot
Technik heute noch akzeptabel?
Screenshot Screenshot
Tatsächlich ist es so, dass dieses Spiel noch recht gut aussieht im Gegensatz zu anderen Super Nintendo Titeln. Die Thematik wurde gut eingefangen, passt wie die Faust aufs Auge. Aber überall gibt es das Aber, hier auch. Die Oberwelt sieht recht langweilig und eintönig aus, und kann nicht mit den Action Leveln mithalten. Könnte bunter sein, farbenfroher oder einfach noch ein bisschen detaillierter vom Design. Also Action Modus = fein, und Oberwelt = Daumen zur Mitte.
Screenshot Screenshot
Alles gut unter Kontrolle? - Ja, hier kann man auch nicht meckern bei der Steuerung. Präzise, nur manchmal bei den Action Leveln find ich sie persönlich stellenweise ungenau - aber man gewöhnt sich daran, und so schlimm ist es auf Dauer dann doch nicht.
Screenshot Screenshot
Die Hintergrundmusik wiederholt sich, aber ist ganz nett. Nicht nervig, aber auch noch lange kein Niveau von Final Fantasy und Co. 1-2 Stücke sind aber trotzdem immer mal gut anzuhören.
Screenshot Screenshot
Ein Kritikpunkt für mich sind die Dialoge. Diese sind auf Dauer immer dasselbe, und wiederholen sich kaum bis auf bei den Mitbewohnern. Das ist man vom Enix deutlich anders gewohnt. Natürlich ist das irgendwie Geschmackssache, aber mich animierte es jedenfalls dazu, die Textgeschwindigkeit auf Maximal zu stellen...
Screenshot Screenshot
Mein Fazit
Das Fazit ist eine schwere Geburt. Einerseits kann man locker sagen an die Fans des Genre : Kauft es euch unbedingt! Vorallem die Action Einlagen sind einfach spaßig, und animieren sogar später zum seperaten spielen in dem Action-Modus. Hier hat Enix damals schon gute Arbeit geleistet. Doch was ist mit der Simulation? Hier schüttelt man den Kopf : Wie erwähnt ist es einfach nur eine Art Script, welches automatisch läuft und man hier und da mal ohne große Folgen eingreift. Wer sich das Spiel also alleine deswegen kauft, sollte sich dann doch woanders umsehen.
Screenshot Screenshot
Kurz gesagt also : Wer einen guten und teils schweren Action Titel brauch, sollte sich ActRaiser unbedingt mal antun, hier spielt er seine Stärken aus. Doch er ist teilweise wirklich schwer, sogar schon auf Anfänger, weswegen ich Anfängern auch diesen Schwierigkeitsgrad ans Herz lege. Für den anderen Part nur bedingt spaßig, doch wer beides will ist hier auch richtig... Okay, vielleicht ist der langweilige Simulationspart auch im Nachfolger deswegen rausgeflogen...
Tobias Singleplayer: 84%

Verfasst von Tobias am 13.08.2008,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 18.03.1993