Cover: Battletoads in BattlemaniacsIch denke, fast jeder von uns hat einige Lieblingsspiele auf älteren Nintendo-Konsolen, auch mir geht das so. Gerne erinnere ich mich an Battletoads in Battlemaniacs für das Super Nintendo, mit dem ich verdammt viele Stunden verbracht habe. Damit jene, die den Titel nicht kennen, sich etwas darunter vorstellen können, werde ich euch ein wenig darüber schreiben.

Frosch in Gefahr
Alles beginnt in Tibet. Dort im tiefsten Schnee befindet sich der Stützpunkt von Zitz, Rash und Pimple. Bei den drei Protagonisten handelt es sich um Brüder, die allesamt Frösche sind. Ihr guter Freund Prof. T-Bird demonstriert ihnen gerade seine neuste Erfindung, wobei es sich um eine Art Videospiel handelt, das eine virtuelle Realität erschaffen soll.

Doch dieser Versuch misslingt. Anstelle einer ruhigen Präsentation öffnet sich ein geheimnisvolles Tor, das gleich mehrere böse Schergen hervorbringt. Diese sind natürlich in bester Angriffslaune und entführen den Frosch Zitz und eine gemeinsame Freundin der Brüder. Also stürzen sich die beiden verbliebenen Battletoads in die fremde Welt, um die Gefangenen zu befreien und Dark Queen, die diese Übeltat heraufbeschworen hat, das Handwerk zu legen.
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Es darf geschlagen werden
Angekommen in der fremden Welt, werdet ihr gleich von mehreren Kriegern im Körper von Schweinen heimgesucht. Für euch die beste Gelegenheit. den Frosch einmal auf Herz und Nieren zu testen und das unliebsame Gefolge in die Schranken zu verweisen. Schnell wird klar, dass es sich bei Rash und Pimple um zwei ganz besondere Frösche handelt, denn wenn sie Schlagen oder Treten, verformen sich ihre Gliedmaßen in gewissen Situationen zu Waffen.
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Rash, der grüne Frosch mit der Sonnenbrille, formt dabei aus seiner Hand eine Axt und beim bräunlichen Pimple gestaltet sich der Fuß zum impulsanten Schuh um. Doch beide Frösche sind mit einigen Fähigkeiten mehr ausgestattet, denn sie ziehen einfach Waffen aus dem Nichts, um ihre Gegner damit noch besser zu traktieren.
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Wenn ihr euch dann erfolgreich durch Schweinehorden und Skelett-Krieger gekämpft habt, erwartet euch der erste Endgegner, bei dem es sich um ein riesiges steinernes Schwein handelt. Ab sofort stehen euch nur noch die Spezialattacken zur Verfügung, damit ihr auch eine reelle Chance habt.
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Schon der zweite Level unterscheidet sich komplett vom ersten, denn nun seid ihr nicht mehr zu Fuß unterwegs, sondern schwebt auf einer fliegenden Plattform durch sehr schmale Gänge. Euer Ziel ist es, unbeschadet durch den Level zu kommen, was aber alles andere als einfach ist, denn die engen Passagen sind mit zusätzlichen Hindernissen ausgestattet. Selbstverständlich lassen euch auch die gegnerischen Truppen euch nicht in Ruhe. Wer erfolgreich den Level beendet, wird direkt in den ersten und einzigen Bonuslevel katapultiert. Sammelt ihr in diesem Bonuslevel fleißig Kegel, werden diese am Ende zu Extraleben umgerechnet.
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Gerade der dritte Level hat sicher bei den Battletoad-Fans für einige Wutanfälle gesorgt, denn ihr durchlauft in rasantem Tempo eine Art Hindernisparcours. Verdammt schnell ragen plötzlich steinerne Wände aus dem Boden. Wer den Level nach einigen Versuchen in- und auswendig kennt, wird dann auch langsam dem Ziel nahe kommen. Glücklicherweise werden dankt Ziellinien Checkpoints erstellt, damit ihr nicht ständig die komplette Welt wiederholen müsst. Wer es dann endlich geschafft hat, darf die nächste Welt wieder so bereisen, wie das Abenteuer begonnen hat. Zwar steht ihr immer noch nicht auf festem Boden, aber wenigstens müsst ihr auf kein technisches Transportmittel zurückgreifen.
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Kurz vor dem Ziel, im fünften und letzten Level, gibt es noch eine letzte Tempo-Dröhnung mit anschließendem Endboss. Es kann sich also niemand aufgrund einer zu geringen Abwechslung beklagen. Vorallem bietet Battletoads in Battlemaniacs einen durchaus interessanten Multiplayer Modus. Ihr entscheidet selbst ob die beiden Frösche mit oder gegeneinander agieren. Falls ihr lieber gegeneinander spielt, könnt ihr eurer Gegenüber genauso schlagen und treten, wie die feindliche Armee. Besonders gut lässt sich so die sehr kurze Spielzeit verschmerzen und den Schwierigkeitsgrad noch weiter in die Höhe treiben.
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Farbenfrohe Frösche
Die Grafik hat einen bunten und sehr interessanten Stil. Die Figuren sind wunderbar ausgearbeitet und die verschiedenen Welten sprühen nur so vor Einfallsreichtum. Den Sound möchte ich besonders hoch loben, denn in Battletoads in Battlemaniacs kommt er so gut zur Geltung, wie in kaum einem anderen Super-Nintendo-Titel.
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Gerade wenn ich an den Bonuslevel denke, stellt die coole Musik ein absolutes Highlight dar. Wie oft habe ich den Titel bis zum Bonuslevel gespielt, nur um die geilen Klänge hören zu können...!? Selten hat das ein Spiel aus vergangenen Zeiten geschafft. Ansonsten könnt ihr verdammt geniale Rock-Sounds genießen, die immer die richtige Atmosphäre wiedergeben.
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Und auch die Steuerung ist leicht erlernbar. Theoretisch benötigt ihr nur einen Knopf zum Springen und einen zum Schlagen. Nur reaktionsfaul solltet ihr bei Battletoad in Battlemaniacs nie sein, denn wer träumt - verliert ;)
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Fazit
Ich liebe es, ich liebe es, ich liebe es!!!! Und ihr würdet es sicher auch lieben. Das Spiel ist verrückt, skuril und abgedreht, aber das ist auch klar, wenn die Frösche übersetzt, Ausschlag und Pickel heißen. Zudem ist der Titel so abwechslungsreich, dass ich es nicht einmal in ein bestimmtes Genre stecken kann.
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Wer also noch ein Super Nintendo sein Eigen nennen darf und dieses Spiel auf dem Flohmarkt oder einer Auktionsplattform sieht, darf bedenkenlos zugreifen. Über die Virtual Console können wir diesen Titel leider nicht erwerben, aber vielleicht ändert sich das ja in naher oder ferner Zukunft.
«Zuckerbrot» Singleplayer: 82%
Multiplayer: 86%


Verfasst von «Zuckerbrot» am 08.02.2012
für bis zu 2 Person/en
Release am 01.10.1993