Cover: F-ZeroF-Zero auf der Virtual Console... ein Spiel, das seinen Ursprung um 1990 hat, aber im 24. Jahrhundert spielt - und ich denke vielen hier muss ich nicht mehr erklären, worum es in F-Zero geht. Insgesamt 8 Teile des Spiels sind weltweit erschienen, daher ist es also auch nicht verwunderlich, dass fast ein jeder Nintendospieler etwas damit anfangen kann. Aber wer von euch hat wirklich noch, damals auf dem Super Nintendo, den allerersten Teil dieser Serie gespielt? Ich jedenfalls nicht, aber dafür gibt es ja jetzt glücklicherweise die Virtual Console, um das nachzuholen.

Damals...
Also zurück zum Anfang der Serie. Dreidimensionalität war zu der Zeit des Super Nintendos eine Seltenheit, aber für Rennspiele wie Mario Kart oder eben besagtes F-Zero unvorstellbar. Das sich bewegende Element war seiner Zeit aber nicht der Fahrer selbst, sondern die Rennstrecke - Mode 7 macht's möglich - aber es funktionierte! Und dass F-Zero kein Oma-Rennspiel ist, sondern dass es da meistens um Geschwindigkeiten zwischen 300 und 500 km/h geht, dürfte auch den meisten hier bekannt sein.

Insgesamt kann man aus 3 Cups mit je 5 Strecken und 4 verschiedenen Fahrern wählen, die alle unterschiedliche Werte besitzen. Wer sich für einen der drei Cups Knight, Queen oder King League entschieden hat, kann zusätzlich noch den Schwierigkeitsgrad auswählen: Beginner (leicht), Standard (normal) oder Expert (schwer) - später gibts sogar noch Master (sehr schwer). Nach diesen kurzen Einstellungen geht es dann sogleich auch auf die Piste. Mit dem Classic Controller wird via Steuerkreuz gelenkt und mit B das Tempo vorgegeben - das sind die essenziellen Knöpfe des Spiels. Eine Bremse gibt es selbstverständlich auch, aber wenn man eine Weile auf den Rennstrecken gefahren ist, findet man schnell heraus, dass es sich eher anbieten, ein wenig vom Gas herunterzugehen als die Bremse zu benutzen. Denn Zeit für lange Pausen verursacht durch zu starkes Bremsen ist hier eher kontraindiziert - kostet einfach zu viel Zeit. Für kurvige Passagen bietet es sich an, sich mithilfe der L- oder R-Taste in die Kurven zu legen, um nicht an den Rand zu geraten. Einen kurzen Turboschub gibt der Knopfdruck auf die A-Taste, allerdings hat man davon maximal drei pro Strecke, die man sich gut einteilen muss.
Screenshot Screenshot
Denn brettert man gegen diesen oder gegen andere Gleiter, schadet das nur unnötig der Power-Anzeige. Und wenn die aufgebraucht ist, explodiert der eigene Gleiter, man verliert ein Leben und muss die Strecke von Neuem beginnen. Und das wäre doch sehr ärgerlich, oder? Dementsprechend muss man in den 5 Laps pro Strecke vermeiden, dass einem die Power ausgeht. Ist man doch etwas oft mit dem Rand oder Sonstigem kollidiert, gibt es allerdings dafür auf jeder Strecke einen Fahrstreifen, über den man fahren kann, um seine Power wieder aufzuladen. Hauptaugenmerk natürlich darauf, dass man als Erster in der letzten Runde das Ziel erreichen sollte, muss man sich also an den anderen Gleitern vorbeischlängeln. Zusätzlich erschwerend kommen noch etwas langsamere Gleiter auf der Fahrbahn hinzu, die einem besonders an erster Position so manches Mal die Suppe versalzen können, wenn man sie versehentlich rammt. Durch das Rammen anderer Gleiter verliert man aber nicht nur selbst an Power, sondern die Gegner ebenfalls. Wer also lieber ein paar andere Gleiter zu Schrott fahren möchte: Nur zu, aber immer die eigene Anzeige gut im Auge behalten!
Screenshot Screenshot
Auch die Strecken haben es in sich: Mal erschweren schwierige Kurven die Fahrt, sodass man aufpassen muss, nicht von einer Wand zur anderen zu prallen, mal gibt es unebene Böden, die den eigenen Gleiter verlangsamen oder auch Sprungschanzen und Turbopfeile, die euren Gleiter entweder nach vorn katapultieren oder - sofern man in diese Richtung lenkt - euch aus der Strecke schießen. Zweiteres ist dann sehr ärgerlich, da dann sogleich ein Leben flöten geht, von dem man für 5 Strecken nur insgesamt 3 besitzt. Gerade in der Queen und King League und bei höherem Schwierigkeitsgrad muss man nicht selten eines dieser Leben lassen und auch schon so manches mal den Cup von vorne beginnen. Absolviert man unter diesen Bedingungen dennoch den Cup, lassen sich die gefahrenen Zeiten unter einem extra Time-Trial-Bereich im Menü begutachten, bzw. dort auch ganz allein auf der Strecke verbessern, wobei immer die schnellste Runde und die 5 schnellsten Gesamtzeiten gespeichert wird.
Screenshot Screenshot
Der Renner?
Dafür, dass der ursprüngliche Erscheinungstermin dieses Spiels schon einige Jährchen her ist, macht F-Zero dennoch eine Menge Spaß, allerdings mit kleinen Einschränkungen. Denn im späteren Verlauf ärgert man sich dann doch schon sehr, wenn man so viele Leben wegen eines einzigen Fehlers lassen muss, der meist nicht durch einen selbst, sondern durch andere Gleiter verursacht werden. Grafisch gesehen war das Spiel für damalige Zeiten gut, vor allem durch den erzeugten 3D Effekt, aber mir brennen persönlich manche Strecken in den Augen, weil abseits der Strecke ein riesiges Farbengewusel neben dem Spieler vorbeirauscht. Soundtechnisch kann das Spiel überzeugen und wer Super Smash Bros. oder vorangegangene F-Zero Teile gespielt hat, wird diese Musik auch sehr schnell wiedererkennen. Was dem Spiel noch fehlt, wäre ein 2-Spieler-Modus gewesen. Alles in allem aber ein gutes Spiel für alle, die rasante Rennspiele mögen und die sich gerne von echten Klassikern begeistern lassen.
«Salzklinge» Singleplayer: 81%

Verfasst von «Salzklinge» am 26.02.2013,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 04.06.1992