Cover: Spintires: MudRunner - American WildsGameplay und Steuerung
Auch, wenn man auf den ersten Blick meinen könnte, dass es sich hierbei um einen Offroad-Racer handeln könnte, wird man schnell bemerken, dass dies eine Fahrsimulation ist, die ihren Fokus auf Geländefahrzeuge, wie Lastkraftwagen, Trucks und Jeeps legt. Steuern kann man diese solide Auswahl an Schwergewichten nahezu alle gleich: Sobald die Handbremse mit dem B-Button gelöst wurde, wirkt ZR als Gaspedal, während ZL als Bremse sowie Rückwärtsgang fungiert; einzelne Gänge werden automatisch geschaltet, aber trotzdem angezeigt. Wie man sich denken kann, ist die durchschnittliche Spielgeschwindigkeit aufgrund der gewählten Fortbewegungsmittel eher gemächlich. Trotzddem ist das Ganze sehr responsiv und lässt sich, in der optionalen Ansicht aus dem Fenster des Fahrers, halbwegs realistisch steuern.

Es gibt eine Handvoll verschiedener Modi, in denen dieses Gameplay nach einem angemessenen Tutorial zum Einsatz kommt, allem voran der Einzelspielermodus, in dem man hauptsächlich Holz einsammelt und zurück zu seinem Lager bringt, um damit seinen Lastkraftwagen zum Beispiel eine größere Ladefläche zu spendieren. Das mag zwar nicht äußerst spektakulär klingen, ist jedoch für einige Stunden überraschend entspannend und interessant, was hauptsächlich am Fahrverhalten liegt.

Der Weg bis zum entsprechenden Ziel, der auch gerne mal von der Straße abweicht und durch Schlamm führt, mag zwar eine Weile dauern, aber genau das war auch die Intention der Entwickler. Dennoch bleibt es nicht nur beim simplen Abfahren von Strecken oder der Lieferung von Holz, da man sich gelegentlich mit Seilwinden an Anhöhen heranziehen muss, um voranzukommen und manchmal bekommt man sogar die Möglichkeit, Container zu transportieren, die dann, wie in echt, an dem LKW hängen, sodass man sie bei der Fahrt miteinbeziehen muss.
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Des Weiteren bietet Spintires: MudRunner - American Wilds noch Challenges, die als kleine, kurzweilige Aufgaben dienen, in denen der Fortschritt des Einzelspielermodus aber keinerlei Relevanz hat. Viele der Zielsetzungen überschneiden sich hier, wie das Koppeln von Anhängern oder das Abliefern von Holz, jedoch sind die Areale hier deutlich kleiner. Eine Übersicht, wo man überhaupt hin soll, kann man sich nur verschaffen, wenn man mit der Minus-Taste die Karte aufruft, einen Blick auf sie wirft und danach den roten Linien folgt, die plötzlich auftauchen. Hierbei sei noch erwähnt, dass man sich schnell in einer Schlammgrube verfährt, aus der es keinen Ausweg mehr gibt, sodass man die Challenge mithilfe des Pausemenüs neustarten oder abbrechen muss.
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Außerdem gibt es noch einen Mehrspielermodus, der entweder lokal auf verschiedenen Konsolen oder online gespielt werden kann und bei dem es darum geht, sich verschiedene Zielsetzungen aufzuteilen, die es in einer gewissen Zeitspanne zu erfüllen gilt. Das Problem dabei ist jedoch, dass man kaum Matchmaking-Lobbies findet...
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Ästhetik und Technik
Allein was die Texturen der Fahrzeuge, sowie die der Landschaft und Wassereffekte angeht, kann sich Spintires: MudRunner - American Wilds durchaus schon mal sehen lassen. Dafür ploppen Objekte stellenweise aus der Entfernung auf, sehen auf Distanz matschig aus und die Framerate fällt im Mehrspielermodus unregelmäßig. Zudem sollte erwähnt werden, dass die Spieler in dieser Welt die einzigen Lebewesen zu sein scheinen, da ansonsten keinerlei Fauna aufzufinden ist. Natürlich wäre es unangebracht, etwas auf dem Niveau von GTA V zu erwarten, aber Fußgänger oder andere Autos wären wohl sicher im Rahmen des Möglichen gewesen.
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Lobenswert ist die deutsche Übersetzung, die vor allem im angenehmen Tutorial zur Geltung kommt und von keinerlei Rechtschreib- oder Grammatikfehlern geplagt ist. Allerdings wird man nur mit mäßger akustischer Interaktion auskommen müssen, da es keine Musik oder Stimmen gibt, nur die Geräusche der schweren Fahrzeuge.
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FAZIT
Spintires: MudRunner - American Wilds ist genau das, was es verspricht zu sein. Eine realistische, funktionelle Simulation für Geländefahrzeuge, die Fans solcher Vehikel sicherlich auch gefallen wird. Für ab und zu 1-2 Stunden auf jeden Fall ganz nett...
Sven Singleplayer: 65%
Multiplayer: 66%


Verfasst von Sven am 07.12.2018,
bemustert durch Astragon
für bis zu 4 Person/en
Release am 27.11.2018