Cover: Tick Tock: A Tale for TwoTick, tock, tick, tock die Uhr schlägt schnell... Tick, tock, tick, tock, ihr habt keine Zeit mehr... Tick, tock, tick, tock in welcher Zeit befindet ihr euch gerade? Tick, tock, tick, tock...

Im Ihr seid in der skurrilen Welt der Uhrenmacherin Amalie Ravn gefangen und müsst verzwickte Rätsel in einem düsteren Setting lösen. Interessant ist beim Point & Click Adventure Tick Tock: A Tale for Two jedoch, wie schon im Titel bereits verraten wird, die Art und Weise, wie es gespielt werden muss. Und leider ist das Pro zugleich ein Contra, denn man braucht definitiv zwei Spieler. Sprich, jeder muss eine Version des Spiels erwerben. Allerdings gibt es keinerlei technische Verbindung mit dem Partner - weder lokal, noch online -, sodass Tick Tock: A Tale for Two auf jeder angebotenen Plattform, spielbar ist.

Nun, sobald das Spiel startet, bekommt ihr auf der Switch die grandiose Empfehlung, zur Kommunikation am besten Discord zu verwenden. Habt ihr aber einen Spielpartner im selben Raum, sollte das natürlich nicht nötig sein. Nun könnt ihr euch entscheiden, ob ihr das Spielgeschehen als Spieler 1 oder als Spieler 2 erleben wollt, und schon geht es los.
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DIE MECHANISMEN
Die Handhabung ist intuitiv und wird in kurzen Punkten erklärt. Der Touchscreen dient zum Klicken und Auslösen von Aktionen, während das Wischen in unterschiedliche Richtungen die Fortbewegung ermöglicht. Also ihr dreht euch meist im Kreis und bewegt das Bild von unten nach oben beispielsweise, wenn ihr verschiedene Stockwerke abklappert.
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Das interessante an der Szenerie ist, dass vieles gleich erscheint, aber dennoch sieht jeder Spieler bei sich unterschiedliche Dinge - manchmal völlig, manchmal nur leicht anderes. Es sind Mechanismen wie, "Hey ich habe hier einen Brief mit einem Datum". Der andere sagt, "Ah, ich habe eine Schatulle, auf der man Zahlen eingeben kann. Aber das Datum funktioniert nicht!". "Auf dem Brief steht, ich erinnere mich an die Zeit zurück". "Dann lass uns das Datum rückwärts eingeben" und schon geht die Schatulle auf. Dieses Szenario habe ich mir zwar eben ausgedacht - ich will ja nicht Lösungen spoilern -, aber so bekommt ihr einen kleinen Eindruck, wie sich die Rätsel abspielen.
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Die Zeit selbst findet sich in allen Rätseln in irgendeiner Form wieder. Mal müssen Schalter gefunden werden, die euch den Weg einer Eisenbahn ebnet, ein anderes Mal muss eine Maschine in Gang gesetzt werden, mit Symbolen, die ihr euch gegenseitig zurufen und kommunizieren müsst, weil bei dem einen nur drei Punkte stehen und der andere aber das jeweilige Symbol hat. Wörter einer Nachricht müssen in die richtige Reihenfolge gebracht werden, wovon jeder nur Bruchstücke enthält. Wirklich sehr genial gemacht.
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Das Design der dänischen Entwickler hat mich begeistert, auch wenn es vielleicht für einige zu düster und trist wirken könnte. Wer aber mit diesem gewissen Tim-Burton-Nightmare-before-Christmas-Charme leben kann, ist hier genau richtig. Es ist nicht comichaft, aber irgendwie malerisch, wie ein Bilderbuch dargestellt. Es ist auf jeden Fall immer Nacht und dunkel, wodurch die Atmosphäre dichter wirkt und die Rätsel zugleich eine beklemmende, aber fesselnde Note erhalten. Es gibt zwar keine Schock-Elemente, aber ihr werdet direkt in das Abenteuer hineingesogen, ohne viel Action zu haben.
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Soundtechnisch befindet sich Tick Tock: A Tale for Two ebenfalls auf hohem Niveau: Mit stets passender Begleitmusik und den richtigen Soundeffekte. Kleine Spielereien, wie unterschiedliche Töne beim An- und Ausmachen von Glühbirnen die wie eine Melodie wirken, sind nur eine von vielen Detailverliebtheiten des Spiels. Das Ende wird euch etwas überraschen - soviel sei verraten.
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Wie schon gesagt, braucht ihr einen zweiten Spieler für dieses Abenteuer. Tick Tock: A Tale for Two empfiehlt, zu Beginn nicht auf den Bildschirm des anderen zu schauen, aber ab und zu, wenn man nicht weiterkommt, hilft das unter Umständen ja doch. Das ist allerdings nicht über die Ferne möglich versteht sich. Das bringt mich auf den Negativpunkt der fehlenden Hinweise. Es gibt im Spiel selbst keine Hinweise oder irgendwelche Tipps, wenn man mal einen Hänger hat und nicht auf eine Lösung kommt. Dennoch sei erwähnt, dass man normalerweise durch Probieren und genaues Hinsehen auf jede Lösung kommen kann. Leider ist das tolle Erlebnis aber nach 2-3 Stunden auch schon wieder vorbei.
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FAZIT
Die Idee des Zusammenspiels, des Entdeckens der unterschiedlichen Hinweise und die Art der Rätsel haben mich sofort gepackt. Kooperative Rätselfreunde sollten unbedingt einen Blick drauf werfen, auch wenn man zum Spielen zwei Versionen und zwei Spieler benötigt. Die Spielzeit ist zwar kurz, aber für 4,99€ je Spiel ist es auf jeden Fall eine klare Empfehlung!
Dennis Singleplayer: 0%
Multiplayer: 94%


Verfasst von Dennis am 17.12.2019,
bemustert durch Player Two PR
für bis zu 2 Person/en
Release am 05.12.2019