Cover: 3D Pixel RacingRasanter Spielspaß
Bei 3D Pixel Racing handelt es sich um ein Rennspiel im Retrostil und welche Möglichkeiten es für die umgerechnet 5€ bietet, möchte ich im Folgenden erklären.

Im Startbildschirm besteht die Auswahl zwischen insgesamt 5 verschiedenen Modi; plus den Optionen. Zuerst gibt es die für alle Rennspiele klassische Variante: den Grand Prix. Nachdem die Anzahl der Teilnehmer festgelegt wurde - bis zu vier Personen können sich einklinken -, kann sich jeder Spieler für einen von 11 Autotypen, Farbe, Art der Gangschaltung, einen Fahrer und einen Namen entscheiden.

Wirklich relevant ist hierbei aber nur die Karosserie, denn diese entscheidet über Höchstgeschwindigkeit, Bodenhaftung und Handling. Bei den Gängen besteht die Wahl zwischen manueller und Automatikschaltung. Zweiteres ist besonders gut für Anfänger geeignet. Für die Beherrschung der manuellen Steuerung bedarf es jeder Menge Übung, da diese - wie in der Realität - 6 Gänge belegt, zwischen denen man geschickt hin und her wechseln muss, um zum Beispiel Kurven unbeschadet überstehen zu können. Bei der automatischen Variante muss der Spieler sich darum keine Gedanken machen.
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Spielmodi
Ziel im Grand Prix ist es, die festgelegte Anzahl an Runden zu fahren und so - bestenfalls - als Erster die Ziellinie zu überqueren. Insgesamt gibt es 10 verschiedene Strecken, aus denen aber für den Grand Prix 5 per Zufall ausgewählt werden. Wer dann am Ende den höchsten Gesamtpunktestand hat, kann den Siegerpokal sein Eigen nennen. Sehr schön ist, dass man hier zu viert im Splitscreen fahren kann.
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Neben dem Grand Prix, gibt es auch das Einzelrennen, welches dem freien Fahren entspricht. Hier kann nach Belieben die Strecke und das Wetter ausgesucht werden. Der Name "Einzel"-rennen bezieht sich übrigens nicht auf die Spieleranzahl, sondern darauf, das man sich immer nur eine Strecke aussucht, die ohne irgendeinen größeren Wettbewerbs-Kontext befahren wird, egal ob allein oder mit bis zu drei Freunden.
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Im Zeitfahren gilt es, in einer festgelegten Minutenanzahl möglichst viele Runden zu fahren. Je nach geschafften Runden und Platzierung erhält man Punkte, die dann dem Vergleich mit anderen dienen.
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Im Spielmodus Fahnenjagd liegt zu Beginn eine Flagge auf der Strecke. Diese muss aufgesammelt und dann damit herumgefahren werden, bzw. dem Flaggenhalter durch Rammen abgeluchst werden, um selbst damit herumzufahren. Gewonnen hat dann, wer die längste Gesamtentfernung mit der Flagge zurücklegen konnte.
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Schlussendlich gibt es noch die Verfolgungsjagd, welche ich persönlich am besten finde. Hierbei werden die Fahrer in 2 Teams geteilt: die Verbrecher und die Polizisten. Die Kriminellen müssen nun 5 Minuten lang vor den Gesetzeshütern flüchten, um als Gewinner hervorzugehen. Aufgabe der Streifenwachen ist es demnach, die Flüchtenden solange zu rammen, bis diese einen Totalschaden erleiden. Zusätzlich stehen ihnen je 3 Turboeinheiten zur Verfügung.
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Gameplay
Es ist stets auch zu achten, den Zustand der Reifen im Auge zu behalten. Denn nach einigen Aufprällen gegen Wände oder Gegner nehmen diese zunehmend Schaden, was die Bodenhaftung stark verringert und man kann umso leichter aus den Kurven rausgeschleudert wird. Hierfür hat jeder Reifen eine eigene, kleine Anzeige. Sobald sich diese rot färbt, sollte ein Boxenstopp aufgesucht werden - einfach reinfahren und einen Moment warten.
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So klingt zumindest die Theorie, denn das stellt sich anfangs als schwieriger heraus, als gedacht. Der Grund hierfür ist, das man arge Probleme mit der Gangschaltung haben wird, deshalb kann ich nur empfehlen, die automatische Schaltung zu wählen, bis man sich an das Fahrgefühl gewöhnt hat, da man mit der manuellen Steuerung sonst arg zu kämpfen hätte, weil die Steuerung sehr sensibel auf Richtungslenkungen reagiert. So ist zu Beginn maximal ein endloses Schlenkern möglich gewesen, während die CPU einen munter überrundet. Mit einer kleinen Portion Übung klappt die Lenkung aber sehr gut.
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Ebenfalls nicht so toll ist, dass, wenn man innerhalb einer Kurve über die Wiese abkürzen möchte, man prompt ein Stückchen weiter hinten abgesetzt wird. So wird man gezwungen sich strikt an vorgesehene Route zu halten - Shortcuts werden also nicht gern gesehen und sogar bestraft.
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Grafik & Sound
3D Pixel Racing schafft es, den im Titel proklamierten Pixel-Retrostil mit seinem eigenen Charme modern umzusetzen. Jedoch vermisse ich ein schönes Leveldesign, da sich eine Strecke kaum von der anderen unterscheidet. Nett hingegen sind kleinere Details, wie eine Möwe, die gen Himmel fliegt, oder die gut umgesetzten Wetteranimationen. Auch kann man sich Replays vergangener Rennen betrachten und dabei die Kamerawinkel nach Belieben ändern.
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Die Hintergrundmusik wirkt meist sehr unauffällig, außer in einem Level, in welchen plötzlich ein technotisiertes, sehr unpassendes Playback erscheint. Ansonsten ist der Soundtrack nicht herausragend, aber auch nicht nervig.
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Fazit
3D Pixel Racing ist ein Spiel, welches besonders im Multiplayer überzeugen kann. Mit freischaltbaren Inhalten wie Strecken oder Fahrzeugen ist auch für Einzelspieler ein wenig Motivation gegeben.
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Allerdings gibt es keine Möglichkeit, seine Rekorde zu speichern, sodass es sich nach dem Freischalten auf ein Gelegenheitsfahren beschränkt. Wer will schon eine möglichst gute Bestzeit auf einer Strecke anpeilen, wenn diese sowieso von niemanden gesehen wird? Auch ist schade, das es - abgesehen von einem einzigen Turbo-Item pro Rennen - keine Items gibt. Diese hätten den Spielspaß sicher um ein Vielfaches aufgestockt. Ansonsten wird hier ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis geboten, denn für 5€ ist 3D Pixel Racing absolut in Ordnung.
«Koopa Troopa» Singleplayer: 63%
Multiplayer: 73%


Verfasst von «Koopa Troopa» am 21.11.2011,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 4 Person/en
Release am 08.09.2011