Cover: Anima: Ark of SinnersKennt ihr das? Ihr seht Screenshots von einem Spiel und wisst gleich, dass dieses Spiel einfach nur gut sein kann. Mir passiert das öfter und daher sind einige Spielekäufe auch eine reine Bauchentscheidung, wie aktuell bei Anima: Ark of Sinners. Ob mein Bauchgefühl recht behält......?

Findet Nemo
Während der Flucht vor ihren Verfolgern, fallen Nemo und Celia in die Abgründe der Erde. Als Celia wieder zu Bewusstsein kommt, findet sie sich alleine an einem unbekannten Ort wieder. Inmitten einer leeren Metropole die von dunklen Mächten besetzt wird, beschließt Celia zu fliehen. Doch da sie nicht ohne ihren Freund Nemo fliehen will, der sich nun nicht mehr an ihrer Seite befindet, beschließt Celia, sich auf die Suche nach ihm zu machen und steigt in die Tiefen der mysteriösen Metropole Arche.

Bevor ihr aber der Stadt Arche alle Geheimnisse entlockt, liegt es euch frei, den Schwierigkeitsgrad zu bestimmen. Nachdem ihr euch für Leicht, Mittel oder Schwer entschieden habt, taucht ihr auch schon mit der knapp bekleideten Heldin, in die Tiefen der Metropole ein. Die ersten Gegner lassen auch nicht lange auf sich warten, also zückt ihr euer Schwert, um euch zu verteidigen. Der Bereich in dem der Kampf stattfindet, wird mit einer Art Barrikade abgeschottet, sodass sich eure Bewegungsfreiheit eingegrenzt und auch eine Flucht unmöglich gemacht wird. Wie in einem Hack n' Slay wird der Bereich erst wieder freigegeben, wenn alle Gegner aus diesem vernichtet wurden. Wenngleich der eingeschränkte Bereich euch die Bewegungsfreiheit nimmt, kann sich Celia trotz alledem recht gut mit verschiedenen Angriffen zur Wehr setzen.
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Das klingt zuallererst recht spannend, wird aber dank der miesen Steuerung, für die ihr lediglich eure Wiimote benötigt, zur kompletten Geduldsprobe. Schon wenn ihr zwei Aktionen miteinander kombinieren möchtet, wie beispielsweise Rennen und Springen, streikt Celia regelrecht. Gerade in Kämpfen kann das ein wahrhaftes Problem werden, denn die Gegner haben trotz ihrer stupiden künstlichen Intelligenz, wenig mit Fairness am Hut. So geratet ihr regelmäßig in die Zwickmühle und werdet bis auf das äußerste gereizt.
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Oft ist eure Hauptprotagonistin so chancenlos, dass ihr euch gar nicht erst bemühen müsst, noch eine Aktionstaste zu drücken. Wenn dann euer Exitus in greifbarer Nähe ist, dürft ihr den Abschnitt ein weiteres Mal beginnen. Doch obwohl eure Versuche nicht begrenzt sind, erwartet euch schon die nächste Schwierigkeit, denn Celia erwacht mit fast der selben geringen Energieanzeige, mit der sie bereits vor ihrem unvermeidlichen Ende ausgestattet war. Nur mit etwas Glück und gegebenenfalls besserer Taktik, könnt ihr dieser Zwickmühle entkommen.
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Nach einigen Spielminuten trefft ihr auf Id, einem seltsam bekleideten Wesen, das Celia gegenüber eine freundliche Gesinnung hat. Id hilft euch allein aus Spaß an der Freude, und lotst die Heldin mit guten Ratschlägen durch die gefährliche und leblose Stadt. Dabei trefft ihr auf simple Rätsel, bei denen die korrekte Reihenfolge der Schalter die Lösung beherbergt. Zudem warten noch dutzende Fallen, die überall in der Stadt verteilt sind, auf einen falschen Schritt. Diese recht fies platzierten Fallen werden euch noch weiter in den Wahnsinn treiben.
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Metropole der Langeweile
Also werdet ihr quer durch die ganze Stadt geschickt, um Nemo zu finden, dabei trefft ihr auf genügend Gegner, die nicht viel zu bieten haben. Nachdem ihr Höllenhunde, Skelette oder Zombie-ähnliche Wesen siegreich überwunden habt, erwarten euch noch vier Endbosse, die genauso wenig von Fairness halten, wie schon das komplette Spiel vermuten lässt.
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So kämpft ihr euch mit dutzenden Fehlversuchen durch die Stadt Arche und freut euch regelrecht, wenn ihr eine Statue findet, die euch Lebensenergie schenkt, oder gar einen grünen Kristall, der einen Speicherpunkt darstellt. Damit ihr aber eine kleine Chance gegen das bösartige Gesindel habt, werfen besiegte Feinde gelegentlich Lebensenergie ab, die euch evtl. noch über den ein oder anderen Abschnitt rettet.
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Ansonsten gibt es nichts weiter hervorzuheben. Wer sich nicht dauernd in der steril wirkenden Stadt verläuft, kann - Anima: Ark of Sinners, innerhalb von acht Stunden durchspielen. Doch da der Titel sogar schon auf der leichten Schwierigkeitsstufe verdammt unfair ist, werden die wenigsten es verspüren, Celia bei der Rettung von Nemo helfen zu wollen.
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Grafik sowie die Akustik hauen niemanden vom Hocker. Die verschiedenen Stadtviertel unterscheiden sich zwar, doch trotzdem bleibt kaum ein Wiedererkennungswert. Die Gegner sind genauso einfallslos und könnten einem 08/15-Splatter-Film entsprungen sein. Die Zwischensequenzen sind durch einzelne Bilder dargestellt und mit deutschen Bildschirmtexten unterlegt. Dazu bekommt ihr noch eine immer gleiche Musik geboten, die schon innerhalb einer Stunde anfängt zu nerven, sodass man einfach nur noch den Ton ausschalten möchte.
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Das Einzige was vielleicht noch einige Spieler bei Laune hält, ist das Finden der Wissensmonolithen, die euch die Geschichte der Stadt Arche erzählt. Im Menü könnt ihr alle gesammelten Informationen aufrufen und nachlesen. Für den Fortschritt der Story spielt dieser Aspekt aber keine Rolle, sondern streckt das Gameplay nur künstlich.
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Fazit
Euch erwartet einfach nur ein ödes 2D Hack n' Slay, das genauso leblos ist wie die Skelette, die in Anima: Ark of Sinners, ihr Unwesen treiben. Wer nichts mit seinen Nintendo Points anzufangen weiss, darf gerne zugreifen, all jene von euch die aber ein gutes und anspruchsvolles Spiel suchen, sollten die Punkte hier nicht verschwenden.
«Zuckerbrot» Singleplayer: 47%

Verfasst von «Zuckerbrot» am 21.12.2011,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 07.07.2011