Cover: KickBeat: Special EditionWer hat die Musik geklaut?
In einem Kloster in San Francisco haben böse Buben die Sphäre der Musik geklaut. In dieser befindet sich die Musik der gesamten Menschheit und es gibt nur einen oder auch zwei, die jene Sphäre wieder zurückholen können und das seid ihr. Lee und Mei sind zwei jugendliche, die in diesem Kloster unter Meis Großvater, Meister Fu, trainiert wurden.

Doch wie geht das von statten? Mit Kampf und Musik, denn bei Kickbeat handelt es sich um ein Musikspiel, wie man es von Guitar Hero, Rock Band oder Dance Dance Revolution kennt. Jedoch wird hier zur Musik nicht getanzt, sondern mit Kung Fu im Rhythmus gekämpft.

Im Solomodus dürft ihr im Training die Lieder üben, während im Freien Spiel einfach frei nach Lust und Laune gespielt werden kann. Der Überlebenmodus will erst freigespielt werden, lässt euch aber auch die insgesammt 24 Lieder am Stück durchspielen ohne dabei sterben zu dürfen. Das Herzstück unter anderem ist der Story-Modus, denn hier kämpft ihr zunächst als Lee die Lieder durch und versucht die Sphäre wiederzuerlangen. Den zweiten Teil spielt ihr mit Mei, doch leider in der exakt gleichen Reihenfolge, aber zumindest mit unterschiedlichen Zwischensequenzen.
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Die Zwischensequenzen sind comichafte Cutscenes mit beweglichen Bildern und amüsanten Situationen, in denen man euch auf der Reise zu verschiedenen Orten begleitet. Da gibt es das Kloster, den Wrestling-RIng, Dächer von Tokyo, türkische Bäder und mehr. An jedem Ort messt ihr euch mit den üblichen Schergen, bis es am Schluss einen coolen Endboss gibt.
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Das klingt wie Musik in meinen Ohren
Wie funktioniert das Kampftanzen denn nun? Wenn ihr eine Arena betretet, befindet ihr euch immer in der Mitte und die Gegner greifen euch nacheinander in einem Kreis an. Die Tasten sind A, B, X, Y, aber auch die Steuerungstasten können verwendet werden. Kommt ein Gegner von rechts, drückt man A, von oben X und so weiter. Das Spiel beinhaltet 4 Schwierigkeitsgrade, und auf Normal werden die zu drückenden Tasten noch angekündigt. Bei Schwierig, Experte und Meister sieht man nur noch den nächsten Gegner weiß aufleuchten und dann muss das Timing stimmen, was sich schwerer anhört, als es ist.
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Somit sind die Tasten euer Schlagzeug (was für ein Wortspiel) und ein Lied sollte gut studiert werden, damit der Rhythmus in Fleisch und Blut übergeht. Die Angreifer sind in Farben unterteilt, gelb, blau und rot. Die gelben Gegner haben einen normalen Taktschlag, während die blauen schnell hintereinander erfolgen müssen. Rote Gegner bedeuten Doppelschlag, also zum Beispiel X und Y gleichzeitig.
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Aber damit nicht genug, meisten schweben Symbole über den Bösewichten, wie Bonuspunkte, ein Schild, Ying-Yang-Zeichen, Multiplikator, Schockwelle oder ein rotes Kreuz. Hier ist es wichtig, zweimal die jeweilige Taste hintereinander zu drücken. Solltet ihr dabei nicht den Rhythmus treffen, wird euch Energie abgezogen und wenn es zu viel ist, seid ihr besiegt. Mit dem roten Kreuz heilt ihr euch etwas und mit dem Schild könnt ihr euch per R oder ZR kurzeitig schützen, aber auch mit einer Schockwelle annähernde Gegner zerstören.
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Trefft ihr Gegner ohne einen einzigen Misserfolg, füllt sich euer Chi auf und dieses könnt ihr dann per L oder ZL aktivieren, wodurch sich euer Punktemultiplikator verdoppelt.
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Start the music
Die Musikauswahl unterscheidet sich doch etwas von den üblichen Musikspielen. So dürften die bekannteren wohl eher "Last Resort" von Papa Roach, "The Beautiful People" von Marilyn Manson (beide leider in zensierter Version), "Scum of the Earth" von Rob Zombie, "Boom" von P.O.D. oder Pendulum und InFlames mit "Self vs Self". Natürlich verrsteckt sich auch elektronische Musik und der Rapper Shen Yi unter der Asuwahl.
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Somit sind das nicht nur typische Songs aus den 90ern und später, sondern auch die ganze Aufmachung wirkt wie ein 80/90er Eastern Movie. Man darf keine große Überraschungen in der Story erwarten, jedoch ist alles schön in Szene gesetzt, denn an der Qualität der Songs gibt es nichts auszusetzen. Ebenso ist die Grafik in gewohnter Zen-Studios-Qualität. Alles leuchtet, die Texturen sind scharf und die Animationen der Kampfeinlagen sind super aus. Die Ideen, anfliegende Rakten statt Gegner abzuwehren bei einem Bosskampf zeigt, dass man auch mit Martial Arts und Musik eine total verrückte Kombination verwirklichen kann.
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Weniger schön sind da aber kleine Problemchen in den Cutscenes beim Ton. Sobald man Start drückt und/oder Bilder in Miiverse hochladen möchte, ist ein unangenehmes Knacken zu hören, als wäre der Empfang beim Handy schlecht. Außerdem bleibt der Bildschirm schwarz und es sind keine Bilder hochladbar.
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Everybody is Kung Fu Fighting
Ansonsten gibt es in jedem Schwierigkeitsgrad Punkte und Sterne zu gewinnen. Somit kann man global auf Highscore-Jagd gehen und natürlich jede Menge Sachen freispielen, wie Charaktere, Outfits, Visualisierung und einen Multiplayer. Denn neben der Off-TV Funktion ist Kickbeat auch zu zweit gegeneinander spielbar, während der eine Spieler das Gamepad und der andere per Pro Controller den Fernseher nutzen kann. Leider gibt es hier bis auf den Standard Modus, keine weiteren Spielmodi. Und wer sich die Songs einfach nur so anhören möchte, kann dies in den Visualisierungen einstellen und die Protagonisten beim Kämpfen beobachten.
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FAZIT
Musikspiele haben mich schon immer gereizt und wie könnte man dann noch in Verbindung mit Martial Arts nicht hinschauen? Somit ist Kickbeat ein Titel, der für etwas Abwechslung sorgt und das nicht nur aufgrund des außergewöhnlichen Gameplay-Mixes, sondern auch wegen der Musikauswahl.
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Mit Papa Roach im Takt Gegner verkloppen, habe ich bisher auch noch nirgends gemacht. Allerdings benötigt das Spiel erstmal eine ordentliche Lernkurve, die auf normalem Schwierigkeitsgrad noch geradeso machbar ist, aber auf höheren Stufen zu Beginn schier unmöglich erscheint. Somit können Fans von Rhythmusspielen, vor allem, wenn die Setlist zusagt, einen Blick drauf werfen.
Dennis Singleplayer: 75%
Multiplayer: 75%


Verfasst von Dennis am 07.10.2014,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 2 Person/en
Release am 18.09.2014