Cover: Squids OdysseyAls ich dieses Spiel zum ersten Mal anwarf, konnte ich mir nicht viel darunter vorstellen. Aber schon die ersten paar Spielminuten sind so eingängig, wie es nur einfache und geniale Spiele vermögen. Hier trifft Billiard auf Angry Birds und RPG-Elemente!

4x8 Arme für ein Hallejulia
Nein, kein neues Deo, sondern vielmehr die absolute Kurzbeschreibung der Story hinter dem Spiel. Vier Helden in Form von Weichtieren, genauer gesagt Tintenfischen, machen sich auf, um einen ebenso gefährlichen wie schwarzen Schlamm aus ihrer idyllischen Unterwasserwelt zu vertreiben. Dazu brauchen sie nichts weiter als ihre eigenen Körper.

Ihr fragt euch, wie so ein wabbeliger, kleiner Körper überhaupt nützlich sein kann? Ganz einfach - indem ihr ihn erst wie ein Gummiband langzieht, loslässt, und ihn danach losschießt wie eine Rakete. Dabei werden natürlich im Weg liegende Dinge getroffen und entsprechend in Mitleidenschaft gezogen.
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All das findet auf einer 2D-Spielfläche statt, auf der die kleinen Tintenfische umherflippen. Allerdings können sie das nur in Maßen. Jeder von ihnen hat eine eigene Ausdaueranzeige, welche durch die Intensität und Menge der Flips immer kleiner wird. Macht ihr kleine Schleuderaktionen wird wenig Energie abgezogen, bei großen Sprüngen das Gegenteil.
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Natürlich können sich die kleinen Meeresbewohner nicht frei umher bewegen - sonst würde ja auch kein Reiz entstehen. Vielmehr muss geschickt - durch Gegner wie Krabben oder gefährliche statische Objekte, wie Stacheln oder tiefe Löcher - umhermanövriert werden. Ein Feind ist im Weg, ihr habt aber zu wenig Ausdauer? Dann bringt euch in eine bessere Position, mit einem leichten Schuss und gebt ihm nächste Runde mit voller Ausdauer Saures! Doch Obacht, wie beim Billard prallt ihr von dem Gegner ab und landet evtl. im Graben.
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Auch befinden sich Strudel in der Umgebung die einen treiben lassen - dies kann sowohl nützlich sein, wenn ihr diese Runde kaum Ausdauer habt, als sich auch als Hürde darstellen die es zu überwinden gilt. Also hier ist im Laufe des Spiels wirklich Gehirnschmalz gefordert und man muss vorauschauend denken und planen, um erfolgreich zu sein!
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In jedem Level gibt es auch, neben dem Besiegen der Feinde, Zusatzziele zu erreichen. So könnt ihr etwa einen Stern finden oder unter einer bestimmten Rundenanzahl bleiben, um alle Gegner zu besiegen. Das obligatorische Kein-Leben-Verlieren ist der dritte Bonusstern.
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Zaghaftes RPG
Im ganzen Spiel sind Muscheln und andere Dinge zu finden, die ihr nutzen könnt. Diese öffnen sich nach Berührung und geben Perlen frei. Im Universum von Squids Odyssey sind diese die Währung, mit der ihr diverse Upgrades, wie spezielle Helme oder Items, oder direkt Upgrades der einzelnen Mitglieder der Truppe kaufen könnt.
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Diese erweitern sich im Laufe des Spiels übrigens von zunächst drei auf einige mehr. Alle sind einer der vier Kategorien zugeordnet. Es gibt den Schützen, den Stürmer, einen Pfadfindertyp und den Heiler. Alle Typen haben mit Tippen den Touchpens bestimmte Eigenschaften. So kann bei Berührung des Heilers Energie zurück gewonnen werden. Oder etwa eine Stampfattacke ausgeführt werden die alle Gegner im Umkreis verletzten kann. Neben all diesem gibt es noch einige Items auf der Karte oder zu kaufen die einem das Leben auf der Odyssee erleichtern sollten wie etwa Rettungshaken, falls man doch einmal in einen Abgrund rutscht.
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Technik
Hauptsächlich findet das Spiel auf dem Gamepad statt. Dies ist der viel umständlicheren Steureung anzukreiden - was ja auch kein Wunder sein sollte - da Squids Odyssey die Umsetzung eines Handygames ist.
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Die Umgebungen sind schön gestaltet und das Leveldesign bei solcher Art Spiele ist meist gut gelungen - schließlich leben solche Games von diesem. So auch hier geschehen. Es wird eine schöne Unterwasserwelt mit idyllischer Atmosphäre gezeigt.
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Untermalt wird dies mit einer mal seicht chilligen Melodie, mal einer fröhlichen oder eben Spannung aufbauenden Musikuntermalung.
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Die Steuerung ist bei der Gamepad-Variante natürlich optimal - am TV sieht das etwas anders aus. Dies ist wohl einfach den Handywurzeln zu verdanken.
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Fazit
Ich mag das Spiel! Es ist anfangs wunderbar einfach, lässt aber Möglichkeiten offen, um zu kombinieren, taktieren und die Figuren zu mögen - dank RPG-Elementen. Dies wird noch zusätzlich durch die witzigen Dialoge der Figuren unterstützt und baut eine Art Charakter der einzelnen Squids auf.
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Natürlich ist es immer noch hauptsächlich ein Geschicklichkeitsspiel - aber eben sehr nett verpackt und wunderbar zum Zwischendurchspielen geeignet!
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Ich geb einen Daumen hoch für alle Gelegenheitsspieler die ein bisschen "Tiefgang" wollen! Alle anderen können ruhig mal reinschnuppern...
«rudzen» Singleplayer: 75%

Verfasst von «rudzen» am 15.06.2014,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 22.05.2014