Cover: TumblestoneKleo from the Block
Jeder Blockpuzzler hat sein eigenes System, und so bietet auch Tumblestone etwas neues. Vom Prinzip her gilt es drei Böcke einer Farbe aufzulösen. Die Steine fallen also nicht vom Himmel, sondern sind an der oberen Seite platziert und müssen von unten der Reihe nach quasi abgeschossen werden. Der Clou bei der Sache ist die Reihenfolge. Natürlich kann man bei sich in einigen Leveln oder Situationen einfach nur drauf losstürzen, aber meistens muss vorrauschauend aufgelöst werden. Wenn nämlich auf einmal zwei grüne Blöcke unter anderen versteckt sind, die nicht aufgelöst werden können, muss von vorne angefangen werden.

Das Herzstück des Spiels bildet der Kampagnen-Modus. In einer witzigen Geschichte mit Charakteren, die übergroße Köpfen haben, und bei jedem ist etwas anderem im Fokus (Haare, Helm oder sonstiges). Beginnend mit der Königin des Nils dürft ihr euch durch 30 Level kämpfen und bekommt alle 10 Level eine Besonderheit. Am Ende angekommen, darf ein neuer Charakter durch seine zu ihm passende Welt gesteuert werden, wovon jede einen gewissen Twist bietet, um das übliche Spielprinzip etwas zu erschweren. So gibt es in der zweiten Welt einen Steinblock, durch den man keine bunten Blöcke entfernen kann. Allerdings verschwindet und erscheint dieser immer abwechselnd nach jedem Schuss. Die Strategie, welche Farbe also zuerst weg muss, damit man an den Block drüber kommt, ist entscheidend. So kämpft ihr euch von Welt zu Welt und bekommt peu a peu die komischsten Charaktere für den Multiplayer.

Zu langsaaam...
Und der Multiplayer bietet einiges an Optionen. In einem Schnellen Match könnt ihr euch nämlich sofort mit der Online-Welt verbinden und gegen Leute von überall her antreten. Blöd nur, wenn keiner da ist, der Tumblestone spielt- Aber keine Angst, es können auch Bots in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen eingestellt werden. So könnt ihr dann mit zwei bis vier Spielern spielen. Wenn ihr also noch einen oder mehr Freunde zur Hand habt, schnappen die sich den Pro Controller, Wiimote oder Classic Controller, und können so einzusteigen.
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Es werden nur das Steuerkreuz, eine Taste zum Schießen der Blöcke und der Reset-Knopf benötigt, um den Level neuzustarten. Wer sofort an den linken oder rechten Rand springen möchte, bekommt auch dafür eine Taste. Kurz, für Tumblestone gilt: Schnell zu erlernen aber schwer zu meistern. Der Multiplayer kann nämlich zu einem wahnsinnig hektischen Puzzler werden.
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Im lokalen Spiel können drei Modi ausgewählt werden. In "Puzzle-Rennen" gewinnt, wer zuerst fünf Puzzles geschafft hat. Wenn natürlich so schnelle Drückmeister wie in meiner Runde dabei sind, ist es praktisch unmöglich, die Steine gemütlich zu platzieren. Im "Wettkampf-Modus" werden bei jeder erfüllten Dreier-Kombination die Block-Reihen eurer Gegner gefüllt. Sobald die Reihe ganz unten angekommen ist und nichts mehr abgeschossen werden kann, geht der Punkt an den anderen. In "Tauziehen" geht es darum, in zwei Schritten alles abzuarbeiten und die anderen mit mehr Blöcken zu ärgern. Auch hier gilt: Wer zuerst fünf Puzzle gelöst hat, gewinnt.
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Jeder Modus kann individuell verändert werden, wie die notwendige Anzahl Gewinne zu erhöhen. Zusätzlich könnt ihr euch noch mit Modifizierern austoben, wie sie im Story Modus erscheinen und freischaltbar sind. Joker lassen euch jede Farbe nutzen, Wechselreihe dreht die komplette Reihe beim Entfernen des letzten Blockes. Somit müsst ihr nicht nur vorausdenken, was als nächstes zum Abarbeiten bereit steht, sondern auch noch die sich drehende Reihe beachten. Bei Farbsperre, wird die letzte aufgelöste Farbe gesperrt und ihr müsst mit den restlichen weitermachen. Hier muss also ebenfalls vorrausschauend zu geplant werden; nicht dass zweimal rot geplant wurde und dann geht plötzlich nichts mehr.
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Was, noch mehr?
Wer noch Überraschungsspaß haben möchte, kann in "Modifier des Tages" jeden Tag eine vorgefertigte Einstellung spielen und einen Highscore versuchen. Aber damit nicht genug. Im Arcade Modus, könnt ihr euch drei weiteren Spielmodi messen. Im "Marathon-Modus" seht ihr drei Reihen und eine Sicherheitsstange. Wenn ihr es schafft, die Reihe darunter komplett aufzulösen, wandert die Stange um eine Reihe nach oben. Falls ihr aber keine drei Farben auflösen könnt, kracht die Stange eins weiter nach unten. Gelingt es euch, die Stange bis nach ganz oben zu bekommen, habt ihr gewonnen. Der "Herzschlag-Modus" ist für starke Nerven, denn alle Blöcke fahren in mäßger Geschwindigkeit nach unten, und ihr müsst mindestens 150 Punkte schaffen, bevor der Boden erreicht wird. Die Ergebnisse könnt ihr in der Online-Highscore-Liste verlgeichen. Zuguterletzt darf natürlich ein "Endlospuzzle" nicht fehlen und ist selbsterklärend. Und natürlich kann auch hier alles mit zusätzlichen Modifizierungen ein wenig erschwert werden.
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Für Langzeitmotivation wurde also bestens gesorgt, zudem könnt ihr in der Kategorie "Quests" noch einzelne Aufgaben erfüllen, wie "Beende Story Welt 3" , "Entferne alle Blöcke im Endlospuzzle" oder "Gewinne ein Match im Tauziehen", und in den Extras könnt ihr alle möglichen Statistiken und Highscores einsehen.
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Tumblestone besitzt ein Levelsystem mit Erfahrungspunkten. Jedes Mal, wenn ihr einen Level in der Story Welt meistert, gibt es Punkte. Jedoch auch im Multiplayer oder für die Quests. Schade nur, dass der Levelaufstieg nichts bewirkt, außer dass andere oder auch man selbst über Level 14 staunen kann.
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Grafik & Sound
Die Optik ist bunt und ansprechend. Die Tumblestones haben witzige Gesichter, so streckt einer die Zunge raus, und andere beißen die Zähne zusammen. Habt ihr einen Stein entfernt, nimmt der Hintergrund ein wenig die Farbe des entfernten Steins an, sodass die Bedienung erleichtert wird. Ebenso werden diese am oberen Rand platziert, um zu zeigen, wie viele noch nötig sind. Die Story-Zwischensequenzen werden in kurzen Bildanimationen und etwas schrullig dargestellt. Die Oberwelt im Story-Modus erinnert an die aus den Super-Mario-Games, allerdings mit einem festgelegtem Weg, ohne Abzweigungen und dergleichen. Jeder Charakter besitzt sein eigenes Setting, wie auch die Musik. Die Königin des Nils wir begleitet von ägyptischen Klängen, während die Meerjungfrau ein Unterwasser-Thema spendiert bekommt.
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FAZIT
Da man die Tetris-ähnlichen Puzzler auf der Wii U mit der Lupe suchen muss, ist Tumblestone natürlich Gold wert. Blöderweise verlangt der Titel einiges von diesem Gold, denn 24,99€ (Stand August 2016) sind definitiv zu viel des Guten, um viele Leute für den Titel zu begeistern. Bei Steam kann man zumindest für die Multiplayer-Variante mit 9,99€ einsteigen. Aber ich muss sagen, Tumblestone hat mich in den Bann gezogen. Es gab immer mal Puzzles, an denen ich mir die Zähne ausgebissen habe und dennoch war ich immer wieder motiviert, weiterzumachen.
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Jeder Tetris-Fan sollte zumindest mal einen Blick drauf werfen und jeder andere könnte mit dem kniffligen Spiel ebenfalls seine Freude haben, sollte aber bedenken, dass das Gameplay öfters mal stark anzieht - vor allem im Multiplayer!
Dennis Singleplayer: 82%
Multiplayer: 84%


Verfasst von Dennis am 15.08.2016,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 4 Person/en
Release am 14.07.2016