Cover: Nano Assault EXDie Bekämpfung einer Krankheit mal etwas anders
Nach der Auswahl von einem der drei Spielstände beginnt sofort ein etwas längeres Intro. Thema der Story ist der Ausbruch einer Krankheit, welche mit Naniten bekämpft werden soll. Hierfür werden verschiedene Zellcluster in Reagenzgläsern isoliert, welche nacheinander gereinigt werden müssen.

Die Steuerung ist einfach und weicht nur wenig von der für dieses Genre typische Handhabung ab. Mit dem Steuerkreuz bzw. Schiebepad wird das kleine Raumschiff gesteuert, während mit a, b, x und y geschossen in der Himmelsrichtungen eine wird. Durch gleichzeitiges Drücken von zwei Knöfen kann aber auch relativ präzise in acht Richtungen gefeuert werden. Optional ist die Verwendung des Circle Pad Pro. Durch das zweite Schiebepad funktioniert das Schießen noch exakter, von daher kann ich die Verwendung nur empfehlen. Abgesehen davon braucht man nur noch die L- und R-Taste. Mit dem L-Knopf lässt sich die Streuung der Schüsse verstellen, sodass man je nach Bedarf einen oder mehrere Gegner fixieren kann. Mit der R-Taste lässt sich die ausgewählte spezielle Waffe abfeuern, die allerdings erst vorher freigeschaltet werden muss.

Das Ziel jeden Levels ist zunächst unterschiedlich: Es gibt Reinigungslevel, Bosskämpfe und Synapsen. Jedes der fünf Zellcluster - oder Kapitel, wenn man so will - umfasst meistens zwei oder drei Reinigungslevel und jeweils eines der übrigens Arten
Screenshot Screenshot
Bei der Zellreinigung verfolgt man gleichzeitig zwei Ziele. Man muss alle drei DNA-Fragmente sammeln, um neue Level freizuschalten, außerdem muss man alle Parasiten und Gegner im Level besiegen um die Reinigung abzuschließen. Sollte man bereits alle Gegner besiegt haben, bleiben dem Spieler allerdings nur noch 30 Sekunden Zeit um alle DNA-Fragmente einzusammeln. Von daher muss man taktisch gut planen, was man zuerst machen muss und vor allem machen kann. Praktisch ist dabei die dreidimensionale Karte, welche jederzeit ohne Zeitverlust aufgerufen werden kann. Sie verzeichnet alle Gegner, Fragmente und sogar die infizierten Zonen, in denen noch Gegner erscheinen. Die genauen Zahlen werden außerdem immer während der Level auf dem Touchscreen angezeigt.
Screenshot Screenshot
Die Bosskämpfe müssen wahrscheinlich nicht genauer erklärt werden. Es handelt sich dabei um deutlich größere Gegner, wobei jeder verschiedene Schwachpunkte besitzt, ansonsten aber quasi unbesiegbar wäre. Beim Besiegen eines Bosses erhält man einen neuen Microcde, welcher zu einer Spezialwaffe entwickelt wird. Diese haben verschiedene Wirkungen, beispielsweise ein elektrisch aufgeladenes Kraftfeld oder ein Energieimpuls, welcher von Gegner zu Gegner springt. Allerdings benötigen diese Waffen Energie und sind je nach Waffe nur drei- oder viermal einsetzbar, denn die Energie lädt sich nur bei Zerstörung der Naniten oder durch Einsammeln von seltenen Energieladungen auf.
Screenshot Screenshot
Die letzte Art von Leveln, die Synapsen, setzen sich aus zwei Teilen zusammen. Im ersten Teil fliegt man innerhalb der Synapse und muss nur eins tun: Überleben! Man wird von verschiedensten Gegnern angegriffen, welche man aber im Gegensatz zur Zellreinigung nicht zwangsläufig besiegen muss. Wenn man den Durchflug überlebt, erreicht man den Endboss des Zellclusters, welchen man zur Freischaltung des nächsten Clusters besiegen muss. Hier gilt aber eine Ausnahme: Normalerweise muss man nach der Zerstörung aller Naniten den Level von vorne beginnen, doch bei den Synapsenleveln kann man auch wieder beim Boss beginnen, wenn man ihn zuvor schon erreicht hatte.
Screenshot Screenshot
Fast endlose Vielfalt
Der gesamte Titel zeichnet sich durch immer neue Ideen aus. Es gibt insgesamt 20 unterschiedliche Gegner, welche immer wieder andere Fähigkeiten besitzen. Einige könne sich im Wasser verstecken, andere werden durchsichtig und somit fast unsichtbar und wieder andere werfen mit Energiekugeln, welche unsere Naniten verfolgen. Das Gleiche gilt auch für die einzelnen Zellen. Es gibt insgesamt 25 verschiedene Zellen (also Level), wobei jede Zelle komplett anders aussieht. Einige sind mit Wasser bedeckt, andere ähneln einer Felsenwüste und teilweise scheinen die Zellen einer Vulkanlandschaft zu ähneln.
Screenshot Screenshot
Auch die sehr gut gelungene Grafik unterstützt diese faszinierende Umsetzung, und auch werden viele kurze Filmsequenzen und Animationen verwendet. Der 3D-Effekt bringt sich ebenfalls sehr gut ein und wird hervorragend genutzt. Die Musik ist sehr abwechslungsreich und authentisch, denn der Soundtrack ist recht düster und mysteriös, was zum Science-Fiction-Charakter des Spiels sehr gut passt; nicht zu vergessen die gut gemachte Sprachausgabe.
Screenshot Screenshot
Die Schwierigkeit ist im Gegensatz zum Vorgänger Nano Assault Neo zwar immer noch schwer, allerdings "nur" noch fordernd, nicht mehr frustrierend, was ich als Verbesserung empfinde. Und sollte man große Probleme mit der Schwierigkeit haben, empfiehlt es sich die einzelnen Level im Storymodus immer wieder zu spielen. Einige Gegner lassen dunkelblaue Kristalle zurück und beim Sammeln von 100 Stück erhält man ein zusätzliches Leben, welches viele Situationen vereinfacht.
Screenshot Screenshot
Nano Assault EX besitzt zudem noch weitere Modi (neben dem Storymodus). Um diese allerdings betreten zu können, muss man zuerst die Story durchspielen. Auch Waffen und zusätzliche Leben müssen erst in der Story erarbeitet werden, um sie nachher in anderen Modi nutzen zu dürfen. Jedes gemeisterte Level wird sofort im Arcade-Modus verfügbar, sodass man es einzeln spielen kann, um dort möglichst viele Punkte zu erreichen. Ein großer Pluspunkt des Titels sind nämlich Onlinetabellen, sodass ein Anreiz zum Erreichen der höchsten Punktzahl gegeben wird. Zusätzlich besitzt jeder Level eine Herausforderung: Mal darf man keine Leben verlieren oder man muss besonders viele Punkte erreichen.
Screenshot Screenshot
In einigen Leveln sind die Herausforderungen auch einzigartig, sodass man beispielsweise keine Gegner einer bestimmten Art töten darf. Je nach Schwierigkeit bekommt beim Abschließen von Herausforderungen zwischen einer und drei Münzen. Mit diesen sogenannten Nanocoins kann man sich dann Modelle von allen vorkommenden Gegnern oder einzelne Titel des Soundtrack kaufen. In der Nanopädie können außerdem alle Modelle aus allen Perspektiven betrachten werden. Einen praktischen Nutzen gibt es natürlich nicht, aber dennoch erhöht sich der Spielumfang so deutlich und schafft Langzeitmotivation für schwerere Missionen, wenn man sein Savegame perfekt haben möchte.
Screenshot Screenshot
Als besonders schwere Modi gibt es noch den Bossrushmodus sowie den Survivalmodus. Im Bossrushmodus bekämpft man - wie man schon am Namen erkennen kann - alle Bosse nacheinander und versucht dabei, möglichst viele Punkte zu erreichen. Im Survivalmodus soll man alle Zellen nacheinander durchzuspielen, allerdings mit nur einem einzigen Leben. Hierbei handelt es sich um den mit Abstand schwierigsten Modus.
Screenshot Screenshot
Insgesamt kommt man mit allen Herausforderungen und dem Storymodus auf eine Spielzeit von bis zu 10 Stunden. Die Möglichkeit, online Highscores zu veröffentlichen und zu vergleichen, der Bossrushmodus, sowie der Survivalmodus sorgen daneben natürlich noch für viele weitere Stunden Spaß, wenn man sich nicht nur auf die Story beschränken will.
Screenshot Screenshot
Fazit
Insgesamt handelt es sich um eine sehr gute Umsetzung. Steuerung, Grafik, Spielprinzip, ja, einfach alles überzeugt. Im Vergleich zu Nano Assault Neo punktet die EX-Version vor allem durch einen größeren Umfang und eine besser ausbalancierte Schwierigkeit. Der Preis von 15€ ist mehr als in Ordnung, von daher kann ich klar eine Kaufempfehlung aussprechen.
«Silverdog» Singleplayer: 88%

Verfasst von «Silverdog» am 26.08.2014,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 07.03.2013