Cover: Mantis Burn RacingDen ein oder anderen Top-Down-Racer hat es auf jeder Konsole in irgendeiner Form gegeben. 1991 war Micro Machines ein ganz großes Vorbild, mit diesen kleinen Autos. Doch was hat Mantis Burn Racing für die Switch zu bieten? Einiges sag ich euch!

Start Up your Engines
Für den Einzelspieler unter euch, darf ein Karriere-Modus nicht fehlen. Dieser wird von einem Chefmechaniker im Comic-Stil präsentiert und er gibt euch natürlich Tipps, was es alles zu erleben gibt. Die Anfänger-Saison startet mit einem einfachen Rennen über 3 Runden, später variiert es zwischen 2-5 Runden. Dazu gibt es noch weitere Eventtypen, wie Zeitrennen, Ligen (mit mehreren Rennen hintereinander), Time Out (bei dem es gilt, Checkpoints zu erreichen), Knockout (bei dem der jeweils Letzte nach jeder Runde ausfällt), Rampenlicht (hier müsst ihr immer im Lichtkegel bleiben), Sammler (bei dem man 10.000 Punkte erreichen muss, und je länger man an der Spitze bleibt, desto mehr Punkte bekommt man), sowie Überholen, wo es gilt, als Erster 10 Fahrzeuge zu überholen.

Der Karriere-Modus ist in steigenden Schwierigkeitsstufen mit jeweils 3 Seasons unterteilt, was insgesamt 150 Events bedeutet. In einer Art RPG-System arbeitet ihr euch Schritt für Schritt nach vorne, könnt euch zwischen diversen Wegen entscheiden und benötigt Zahnräder, um weiterzukommen. Um euch zu motivieren, gibt es für die Werkstatt Upgrades zum Freispielen, für die Aufhängung, den Motor, das Getriebe oder den Boost. Allerdings müsst dabei stets auf die Änderungen bei Geschwindigkeit und Bodenhaftung aufpassen, da sich dadurch natürlich das Fahrverhalten eurer Boliden verändert.
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Des Weiteren sind die Rennen mit Herausforderungen gespickt. So müsst ihr Drifts ausführen, 10 Streckengegenstände zerstören oder auch einfach nur den Event gewinnen. Das wird euch ebenfalls auf Trab halten, je weiter ihr voranschreitet.
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Wacky Race
Die Rennen finden auf 12 Stecken statt. Ob Wüste, Schnee, Stadt, bei Tag oder Nacht, ihr findet die verwinkelsten Strecken, die oft immer ziemlich schick aussehen. Schnee glitzert, Felsen stechen hervor, Streckenabzäunungen können umgefahren werden und zerbersten dabei in kleine Stücke. Es gibt scharfe Kurven, dunkle und helle Passagen, Sprungschanzen und einzelne Abkürzungen, von denen sogar die Computerfahrer Gebrauch machen. Trotzdem: Etwas mehr Abwechslung wäre wünschenswert gewesen, da sich viele Stecken im Design ähneln.
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Während Crossplay mit PC- oder Xbox-Spielern möglich (aber auch abschaltbar) ist, was schon mal ein Grund zur Freude ist, können sich Switch-Besitzer zusätzlich glücklich schätzen, denn der "Elite"-Klasse-DLC, der "Battle Cars"-DLC und die "Snowbound"-Strecken DLCs wurden hier direkt integriert. Die Elite-Klasse besteht aus schwebenden Fahrzeugen, die an F-Zero oder eher noch WipeOut erinnern.
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Doch am meisten Spaß machen die Kampffahrzeuge, die zusätzlich neue Eventtypen möglich machen. Kampffahrzeuge sind mit einem Waffensystem ausgestattet. Die Standardwaffe ist das MG und pro Runde könnt ihr drei Minen auf der Strecke verteilen. Es geht also nicht nur um das Rennen selbst, sondern gleichzeitig um Gegnerzerstörung. Auf den Strecken gibt es immer wieder Reparaturfelder, die durchfahren werden können.
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Zu den neuen Eventtypen: In "König der Strecken" müsst ihr Punkte verdienen, indem ihr Checkpoints durchquert, während ihr eine Krone trägt. Sobald ihr zerstört werdet, verliert ihr die Krone. In "Überleben" müsst ihr am weitesten fahren ohne weggeblasen zu werden. Der letzte neue Modus ist Akkumulator-Rumble, bei dem ihr zusätzlich Punkte verdienen könnt wenn ihr jemanden in die Luft sprengt, aber auch Punkte verliert, wenn es euch trifft.
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Apropos Rumble, die HD Rumble Funktion wurde gut implementiert und gibt die unterschiedlichen Drifts und Beschleunigungen wieder, ebso Kollisionen unterschiedlicher Stärke. Die Steuerung ist mit einem einzelnen oder beiden Joy-Cons, sowie dem Pro Controller möglich. Falls ihr euch entscheidet, mit Bewegungssteuerung zu spielen, betrifft das ausschließlich den rechten Joy-Con - sofern ihr mit beiden spielt. Ich fand die Bewegungssteuerung allerdings sehr verwirrend, was aber auch an der Kamera lag. Die ist im dynamischen Modus wunderbar umgesetzt, weil sich die Umgebung mit eurem Fahrzeug mitbewegt.
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Wer allerdings im klassischen Micro-Machines-Stil spielen möchte, wo sich die Umgebung nicht mitbewegt, kann das tun, dadurch bekommt man allerdings einen schlechteren Überblick und sieht nicht, was als nächstes kommt. Und als Anmerkung: Es haben sich zwei Schreibfehler ins Optionsmenü geschlichen, denn die Vibration kann man "An", und nicht "Auf" schalten, und steuern könnt ihr per Bewegung oder mit dem "Analog Stock". Da musste ich schon etwas schmunzeln. :)
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Mehr ist mehr
Während der Karriere-Modus für Einzelspieler gegen die CPU bei Laune halten kann, gibt es natürlich die Chance, gegen andere menschliche Spieler zu spielen. Im Handheld Modus gibt es für zwei Spieler eine nette Idee. Wollt ihr nämlich zu zweit spielen, müsst ihr die Switch so positionieren, dass ihr euch quasi gegenüber sitzt. Das erinnerte mich an die guten alten TableTop Spiele, oder an Wii Party U. Ab drei Personen wird der Bildschirm allerdings normal gesplittet und alles auf der kleinen Switch schon etwas winzig. Aber schön, dass es möglich ist.
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Im Online-Rennen könnt ihr einer öffentlichen Lobby beitreten oder selbst eine erstellen. Falls ihr auf Mitspieler wartet, dürft ihr euch solange mit CPU-Gegnern messen. Ansporn geben dabei die Bestpunktzahlen und Sieger der letzten Wochen geben; dank Online-Highscorelisten ist man hier stets auf dem Laufenden.
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Im lokalen Modus gibt es, wie schon erwähnt, die Splitscreen-Varianten mit bis zu vier Spielern. Falls ihr jedoch weitere Freunde mit Mantis Burn Racing kennt, könnt ihr lokal mit bis zu 8 Switches gegeneinander antreten. Die einzelnen Modi sind schnell ausgewählt und es macht eine Menge Spaß, ein paar Runden zu drehen. Allerdings müsst ihr euch sowohl im Einzelspieler, als auch im Multiplayer bewusst darüber sein, dass ein gewisses Können beim Absolvieren der Strecken gegeben sein sollte. Der kleinste Fehler wird sofort bestraft. Stoßt ihr an oder geratet irgendwie auf die hinteren Plätze, ist es sehr schwer bis unmöglich, wieder Anschluss zu finden. Es gilt also, die Strecken zu perfektionieren oder mehrere Sessions gegen eure Mitstreiter zu spielen. Dieser Nervenkitzel und die Anspannung, machen aber den Reiz einens solchen Racers aus.
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Soundtechnisch gibt es nicht viel zu sagen, von Motorensound bis hin zur relativ stimmigen Musik, gibt es hier nichts zu meckern. Die Ladezeiten könnten allerdings etwas schneller sein. So wirken die 15-20 Sekunden zwischen einem Rennen manchmal schon wie eine kleine Ewigkeit.
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Die Steuerung ist ebenfalls unkompliziert und schnell verstanden. Ihr steuert mit dem linken Stick und beschleunigt mit der ZR-Taste. B bremst und A zündet den Turbo. Also keine Probleme und das Feedback der Fahrzeuge passt auch.
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FAZIT
Ich hätte nicht gedacht, dass ein kleiner Top-Down-Racer so viel Inhalt bieten kann und dabei gleichzeitig so unterhaltsam ist. Sowohl im Mehrspieler-Modus mit mehreren Switch-Konsolen, als auch online, hatte ich immer Spaß - online übrigens auch, auch wenn es hier ein Weilchen dauern kann, bis man Mitspieler findet. Auch im Karriere Modus gibt es einiges zu tun, und selbst bei noch so schwierigen Missionen habe ich den Controller kaum aus der Hand legen können. Mit andern Worten: Mantis Burn Racing ist ein genialer Titel für die Switch!
Dennis Singleplayer: 87%
Multiplayer: 89%


Verfasst von Dennis am 07.12.2017,
bemustert durch VooFoo Studios
für bis zu 8 Person/en
Release am 23.11.2017